Samstag, 29. November 2014

Atomattacke auf Friedensmacht

Die ukrainische Armee wirft Russland nun endlich vor, mehrere taktische Atombomben auf Parkanlagen im Land abgeworfen zu haben zu sein. Moskau dementiert wie immer, auch Beweise gibt es wie stets nicht. Nun prüft die Nato und erste Stimmen in der Politik verlangen eine umgehende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland.

Auch die Regierung in Kiew hat in gewohnter Weise auf die eigenen Angaben reagiert.Im "Spiegel" berichteten Regierungsvertreter über "neue russische Truppenbewegungen im Osten des Landes". Damit ist erstmals bewiesen, dass sich russischen Truppen in der Ukraine befinden. Dort bereiten sie eine Winteroffensive vor, die nur mit Dieselmotoren abgewehrt werden kann, wie Außenminister Außenminister Pawlo Klimkin der "Bild"-Zeitung sagte.

Um den Wehrwillen der Ukrainer zu stärken, wurde inzwischen die Arbeit aller öffentlichen Einrichtungen in der Ostukraine beendet. Schulen und Krankenhäuser sind geschlossen, bis zu einer geplanten Rückeroberung der umstrittenen Gebiete hat Präsident Petro Poroschenko die Einstellung sämtlicher staatlicher Leistungen in den von Rebellen kontrollierten Gebieten im Osten des Landes verfügt. Damit soll die Einheit des Landes gewahrt werden.

Poroschenko beauftragte die Regierung in Kiew dazu, alle "Aktivitäten staatlicher Unternehmen, Institutionen und Organisationen" in den von Russland eroberten Gebieten zu beenden. Separatistische Ärzte, Krankenschwestern, Verwaltungsbeamte und Lehrer, die sich nicht an die Anweisung hielten, würden im Rahmen der Anti-Terror-Operation bestraft.

Mit den Atomangriffen auf ukrainisches Territorium haben die sich seit Monaten häufenden Medienberichte zu Gräueltaten in der Ostukraine am Tag nach dem Erscheinen des neuen "Spiegel" mit einer umfangreichen Dia-Show zum Thema "Kalter Krieger Putin" einen neuen Höhepunkt erreicht. Die bislang fehlenden Foto- und Videobeweise sprechen dafür, dass der russische Angriff diesmal noch viel verheerenden war als bislang befürchtet. Vertreter der UN und der OSZE hatten immer befürchtet, dass den virtuellen Truppenbewegungen großangelegte virtuelle Kampfhandlungen folgen könnten. Mit den Meldungen über die imaginären Atomangriffe scheint es nun soweit zu sein.

1 Kommentar:

  1. Wenn schon auf die winterliche Propagandschlacht der Illustrierten verlinkt ist, dann sei noch erwähnt, daß diese nun auch DIA-Shows in Grundsatzartikeln einbindet, um der medialen Erlebniswelt einen zusätzlichen Innovationskickschub zu boostern.

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