Dienstag, 12. Januar 2016

Ist ja gut, Mensch!


Zum neuen Unwort des Jahres haben einige kluge Leute schon einiges Kluges gesagt. So schreibt Wolf Lotter bei Twitter: "Wer sich für einen Gutmenschen hält, macht andere schlecht. Und schafft damit die Voraussetzung für Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass" und "Gutmensch als Unwort des Jahres zeigt vor allen Dingen eins: die Selbstgerechtigkeit der Moralinstanzen" und "Wer an Gut und Böse glaubt und sich selbst bei den Guten verortet, lebt in der Voraufklärung. Fällt in Deutschland nicht weiter auf". Ansonsten muss man zum Thema "Gutmensch" nicht viel mehr wissen als das. Dass die Begründung der Jury dümmlich bis vollständig dämlich ist, zeigt Ulli Kulke hier auf. Und wem an ein bisschen Volkspädagogik gelegen ist, der wird an dieser Stelle gut bedient.

Putzig wird es, wenn die Gutmenschen zum selben Zeitpunkt eine Vorstellung geben, die das Unwort des Jahres bzw. seine Wahl äußerst unsubtil zur Farce machen. Zur Vorgeschichte: Der Linken-Nachwuchspolitiker Julian Kinzel aus Mecklenburg-Vorpommern hatte von einem rechtsradikalen Angriff auf ihn berichtet. Kurze Zeit später kam jedoch heraus, dass die angeblich auf ihn verübte Messerattacke erfunden war. Davon gehen zumindest die Staatsanwaltschaft Schwerin und der Staatsschutz der Schweriner Kriminalpolizei aus. Die Staatsanwaltschaft leitete am Montag ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschung einer Straftat ein. Und so haben sich die Parteikollegen des Sebnitz-Lehrlings zu dieser Tatsache geäußert:

Dietmar Bartsch (Chef der Linksfraktion im Bundestag)

Vorher: "Wer nimmt den Tod eines 20-Jährigen in Kauf, dessen pol. Gesinnung ihm nicht gelegen ist?"

Zwischendurch: "Der Staatsschutz ermittelt. Von den Ermittlern werden die Zweifel nicht bestätigt. Ich kenne den jungen Mann sehr gut. Klug und ehrlich."

Nachher: "Ich habe meine Facebook- und Twittereinträge gelöscht + Julian Kinzel dringend gebeten, alles zur Aufklärung zu tun." bzw. "Abwarten mit Äußerungen, bis es endgültige Ergebnisse gibt. Rechtsstaat."

Katja Kipping (Linksparteichefin)

Vorher: "Der Messerangriff ist abscheulich und auch ein Angriff auf die Demokratie."

Nachher: Der Tweet wurde inzwischen gelöscht.

Matthias Höhn (Bundesgeschäftsführer der Linken)

Vorher: "Der aktuelle Fall belegt auf traurige Weise einmal mehr, wie gefährlich und menschenverachtend Rechtsextremismus ist."

Nachher: Höhn erklärt auf Anfrage, er wolle sich "erstmal nicht" äußern.

Peter Brill (Schweriner Kreischef der Linken)

Vorher: "Die drei Täter schlugen ihn nieder und stachen, nach Aussage der behandelnden Ärzte, mit einem Messer etwa 17 mal auf ihr Opfer ein. Dabei wurde er als „schwule Kommunistensau“ beschimpft. Dies und die Bekleidung eines der Täter mit szenetypischer Bekleidung (Thor Steinar) nähren den Verdacht, dass es sich um eine rechtsextremistisch motivierte Straftat handelt."

Nachher: "Ich habe keine neuen Erkenntnisstände. Da gegen Herrn Kinzel ermittelt wird, werde ich Tod und Teufel tun, mich in irgendeiner Weise zu äußern."

8 Kommentare:

  1. Jau, unsere Phrasenklopfer. Ein Messerangriff ist naturalmente (Sendung mit der Maus) abscheulich. Was denn sonst.
    Was gilt's? (Hiob 1.11) - wetten tun die Davideles, wenn sie Geld brauchen, sagt der Volksmund, der Proktophile wird ein wenig meckmeck bekommen, ggf. eine gelinde Strafe in Bernanke-Shekel, als welche ihm seine GenossXXen reichlich erstatten werden.

    Zonendödel

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  2. Gutwort des Jahres : Unmensch .

    Unmenschen sind die da . Ja genau die .

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  3. Menschwort des Jahres: Ungut!

    Steigerung nach Orwel Plusungut - Doppelplusungut

    Steigerung von Gutmensch: Bessermensch - Bestmensch.

    Bei Bestmensch erkennt man den Wortstamm: "Bestie"

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  4. Methode : die Unsicherheit in die Reihen der gez Bolschewisten tragen .

    maischberger war heute wieder sehr unappetitlich .Mehr Bereicherung für die maischberger dieser Republik .

    das Problemist nicht "der Diskurs" - das Problem ist die von der Bourgeoisie gekaufte Zusatzsicherheit ( Privatschulen ; humanistische Gymnasien , paramilitärisch gesichert ; verbunkerte Innenstadtwohnungen .

    Besuchen wir den bürgerlichen Wellnessbereich - fahren wir mal nach Hamburg - Konnowitz . ( und ja ppq , mir ist das bka scheißegal denn das bka hat nicht mal 1% meines I_KUHHS

    Bahnsteigkarten gibt`s unter www.bahnsteigkartenbillger.de/revolution

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  5. http://www.linksjugend-leipzig.de/startseite

    "kein ruhiges Hinterland" -meint die o.g. Jugend . Das stimmt - es wird nicht nur sehr anstrengend - sondern auch extrem unruhig - "antifa" sein bedeutet Stress . Kann jeder leipziger Arzt bestätigen

    http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Massive-Schaeden-nach-rechten-Krawallen-in-Leipzig-Connewitz

    http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Massive-Schaeden-nach-rechten-Krawallen-in-Leipzig-Connewitz

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    :-)

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  6. 'Kriegskredite der SPD'Januar 17, 2016

    "Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen 'Ich bin der Faschismus'.
    Er wird sagen 'Ich bin der Antifaschismus.' "
    > I.Silone, ital. Sozialist

    Und: Anno 2015 wird der Antifaschismus dafür bezahlt, seine Ideale zu verraten.

    gez. Ein nachdenklicher, immer noch Linker

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  7. 'Violence-Quarks statt Marx'Januar 22, 2016

    ...Links zwo drei vier
    ...Links Links , um die Ecke stinkt's......


    V-Schutz: Zahl linksextremer Straftaten verdoppelt

    Linksextremisten haben eine Gruppe überfallen, einer lebensgefährlich verletzt:
    MDR: Überfall Linksextremer

    Ich dachte, das wär aktuell. Sagt das heute keiner mehr?
    Innensenator vergleicht Linksautonome mit Faschisten

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