Mittwoch, 28. März 2018

Handelskrieg: Wie 2,5 Prozent die Welt zerstörten

Statistik: USA: Import von Gütern von 2006 bis 2016 (in Milliarden US-Dollar) | Statista

Die Furcht war allgegenwärtig. Würde es Donald Trump, der "irre" (FR) US-Präsident, der von nichts auf der Welt irgendeine auch nur geringe Ahnung hat, wirklich riskieren, 2000 Jahre abendländischer Geschichte mit einem Federstrich "auszumerzen"? (Franz Müntefering) Würde er Arbeitsteilung und Globalisierung abschaffen, eine neue Weltordnung ohne weltweiten Handel etablieren und damit schließlich ein weiteres Mal scheitern? Diesmal an einer "zerstörerischen Option" (Die Zeit), von der er einen "einfachen politischen Sieg" (Zeit) erhofft hatte?

Strafzölle in Höhe von 60 Milliarden Euro könnten nichts anderes bewirken als einen kompletten Zusammenfall der Handelsströme weltweit, da waren sich die deutschen Fachblätter einig. Trump greife die kooperative Weltordnung an, beklagte die Süddeutsche, das sei natürlich "alles andere als schlau", denn wer "das Recht des Stärkeren auf internationaler Ebene" wolle, wie der staatliche Deutschlandfunk eine grüne Handelsexpertin analysieren ließ, der wolle für sich Vorteile herausholen. Und das gehe nun mal gar nicht, weil es für alle Nachteile bedeute.

Das Erstaunliche an der Diskussion war von Anfang nicht der Umstand, dass im Land des Pro-Kopf-Exportweltmeisters jede drohende Erschwernis für Exporte als Bruch von Menschen- und Völkerrecht begriffen wird, selbst wenn man selbst auf Exporte Strafzölle erhebt, die weit über den angedrohten amerikanischen liegen. Nein, erstaunlich war vor allem, dass einmal mehr jede Erwähnung von Größenverhältnissen fehlt, die eine Einordnung der Diskussion erst möglich machen würde.

Denn diese Größenordnungen sind bemerkenswert: Im Jahr 2016 wurden Waren im Wert von rund 2.251,4 Milliarden US-Dollar in die USA importiert - die von Trump angedrohten Zölle in Höhe von 60 Milliarden Dollar entsprächen damit einem Aufschlag von etwa 2,5 Prozent auf das Gesamtimportvolumen. Anzunehmen, dass ein solch marginaler Aufschlag etwas anderes bewegen wird als kurzzeitig einige Aktienkurse, erinnert an den bizarren Kinderglauben, der weit weg, tief in der deutschen Vergangenheit, Menschen zur Überzeugung brachte, eine Erhöhung der Abgaben auf Einwegverpackungen könnte das Volk zu einem aus begeisterter Mehrwegkäufer erziehen.

2 Kommentare:

  1. OT, gewiß: Zu Danisch, Romeo und die Hosen: Im Sargdeckel (likkistans locket) meinte ich Anfang der Achtziger bemerken zu können - der Zechtisch des Theatervolkes war neben dem unseren - daß sich die geschlechtlichen Vorlieben der Ballettänzer etwa 50/50 verteilen. Also etwa die Hälfte treibt es wie üblich - Genesis 19.31 - die andere Hälfte aber pflegt der Sodomiterey. Rein sachlich, ich bin kein Moraltheologe.

    Halbgott in Weiß

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  2. Schlawo Shitchek about kabidalischm riidsching it`s limits

    https://www.youtube.com/watch?v=U7JgfB8PaAk&feature=youtu.be

    could be a Sepp production

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