Donnerstag, 15. März 2018

Zitate zur Zeit: Mit Marschmusik und allem Drum und Dran


Das Büro von Gruppenführer Kellermann fragte in Abständen schon seit neun Uhr morgens nach ihm. Von Whitehall hörte man Hammerschläge und Bauarbeiter. Berlin hatte eine "Woche der Freundschaft" zwischen Deutschland und der Sowjetunion proklamiert, die in allen Teilen der beiden riesigen Imperien gefeiert werden sollte. Sie würde am kommenden Samstag beginnen. Einheiten der Roten Armee und Marine würden mit Marschmusik und allem Drum und Dran, gemeinsam mit Verbänden der Deutschen Wehrmacht, durch London marschieren.

Die vorgesehene Marschroute war bereits geschmückt. Aber Whitehall und Parliament's Square sollten alles übertreffen. Hunderte von Flaggen und Wappenschilden mit Hammer und Sichel und dem Hakenkreuz übertrumpften das kleine Sankt-Georgs-Kreuz, das nunmehr statt des Union Jack für alle offiziellen Anlässe in der besetzten Zone zugelassen war.

Hitler hatte der Roten Flotte Ankerplätze am Rosyth und bei Scapa Flow ebenso wie in Invergordon zugewiesen. Goebbels' Propagandaministerium behauptete, dass dies eine ganz natürliche Regelung sei, ein Beweis für die Bande der Freundschaft, die die beiden Nationen zusammenhielt. Zyniker hingegen waren der Auffassung, es sei Vorsicht, zwischen sich und die Amerikaner die Russen zu plazieren.

Trotz der vielen zusätzlichen Arbeit, die die deutsch-sowjetische Freundschaftswoche Scotland Yard verschaffte, blieb Gruppenführer Kellermann die Ruhe selbst. Auch wenn er von einer Konferenz mit der Kommandantur zurückkam, beladen mit FK-Befehlen, konnte er über die Papierflut lachen und darüber, wie die darauf festgehaltenen Anordnungen bezüglich der Freundschaftswoche alle in Atem hielten.


Len Deighton, SS-GB

5 Kommentare:

  1. Oh, sieh an, sieh an, welche „Rarität“, welch seltenes „Pflänzchen“ in unserer Kino-Landschaft. – Hat’s fürwahr schon lange, lange nicht mehr gegeben, so’ne „Pööse-Naziii-was-wäre-wenn-Alptraum-Halluzinat-Schtori“. –
    Ergo deucht einem doch glatt, unter dem Buntes-Hornvieh sei eine Art Fascho-BSE ausgebrochen, eine massenhafte Apostasie vom heiligen Hollograus-Evangelium. –
    Flugs muss daher eine besonders saftige Dosis „Anti-Faschi-In“ den Buntes-Rinder-Venen injiziert werden, könnten sie andernfalls doch vergessen, oder (noch schlimmer ignorieren), welches das Pössissimum Maximissimum, Singularissimum ist, welches das Absolutissimum perpetuum ist, dessen Relativierung (achgottachgott) die Aussicht auf fürderhinnige Siebluft-Inhalation verheisst. –
    Also wohlan Buntes-Schafsköppe, rein in die Kinos, und mit Maso-Wollust und Kulpato-Verzückung den X hoch X-ten Neuaufguss des Erschröcklichsten jedes denkbaren Erschröcklichsten goutieren.

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  2. Unttt, ta bekömmt das verwirrte, kleine Gehirnvollwaschbärlein.In endlich wieder mal klipp und klar vorexerziert, wie dereinst, in seinem Puppenkisten-Kaschperle-Theaterstücken, wer die „Guuuten“ (Kaschperle & Co), und wer die Pööösen (das Krokodil & Co). sind. –
    Nix Relativismus, oder „et altera pars....la bla bla“, “diachrone Betrachtung”, Wertewandel, hahaha, oder gar „Kongitive Dissonanz“, hahaha. – ewig und unverrückbar, für alle Zukunft ist das perpetuum „Mobb-Ile“ seine Grossväter, Väter, er selbst, seine Kinder, Kindeskinder. - Der einzig sichere, feste Anker, im Chaos, in Fluten von „Dekonstruktionen“, von Verhöhnung, Veralberung, Zersetzung, ist seine heiliger Glaube an das Pössissimum maximissimum, absolutissimum, singularissimum, und dessen Gegenentwurf, das Guuutissimum maximissimum, absolutissimum, singularissimum, dem letztern zu dienen nunmehr seine heiligste Pflicht gworden ist.

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  3. Wie es aber immer kommt, in solchen Alternativweltfilmen, am Ende kommt irgendso ein liberaler Trottel daher oder jemand entdeckt sein Gewissen und sabotiert das ganze deutsche Aufbauwerk.

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  4. würde gerne einen Kazettplanetenfilmfilmfilm sehen mit vielen Kazetts

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