Es ist eine Geschichte wie das Märchen über Tuvalu, das immer wieder auftaucht, weil es einfach zu schön ist, um wahr zu sein. Seit Andrew Simms, ein Mitarbeiter der Weltverbesserungsorganisation New Economics Foundation, am 29. October 2001 aus Versehen zum Erfinder des Theaterstücks um die angeblich versinkende Insel wurde, erhebt sich die frei erfundene Fake News immer wieder aus den Fluten, um deutschen Mediennutzern den Grusel der Klimakatastrophe nahezubringen.
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Märchen um die angeblich gigantische "Müllinsel" im Pazifik, die aus unverrottbarem Plastikmüll besteht: Diese "Great Pacific Garbage Patch" kann mal "kein Meer mehr schlucken" (WWF), dann wieder ist sie zumindest "größer als Indien" (SN), sie müsse als "unabhängiger Staat anerkannt" (Al Gore) und erstmal ausgiebig erforscht werden.
So lange macht der riesige "Müllhaufen" (Bild), der "zwischen Hawaii und Kalifornien schwimmt", zuverlässig Schlagzeilen. Mal ist er dann "größer als Indien", mal "größer als angenommen", mal "viermal größer als Deutschland" oder "fünfmal größer als Deutschland" oder aber gleich "tausendmal größer als das Saarland". Das Bild, das dabei immer gemalt wird. "Auf einer Fläche von rund 1,6 Millionen Quadratkilometern wabern 80 000 Tonnen Müll bestehend aus Flaschen, Containern, Fischernetzen, Mikropartikeln und sonstigem Unrat in den Fluten des Pazifiks."
Eine Insel also, die "wabert", ein fast zu gut versteckter Hinweis darauf, dass es keine Insel ist, sondern eher das, was in der Chemie eine "Schlämmung" heißt: feste Bestandteile schwimmen ungelöst in einer Flüssigkeit. Bei der großen "Müllinsel", die bei genauerer Betrachtung kaum 0,25 Prozent des 161.800.000 Quadratkilometer großen Pazifischen Ozean bedeckt, handelt es sich nun recht eigentlich um eine sehr verdünntes Stoffgemenge aus unverbundenen Einzelfraktionen. Auf 1,6 Millionen Quadratkilometer - wir erinnern uns: die vierfache oder fünffache Fläche von Deutschland - kommen 80.000 Tonnen Müll. Umgerechnet auf ein Deutschland macht das 20.000 Tonnen Müll. Umgerechnet auf einen Quadratkilometer entspricht das 50 Kilogramm. Umgerechnet auf einen Quadratmeter genau 0.05 Gramm, also 50 Milligramm.
Genau betrachtet handelt es sich bei der angeblichen "Müllinsel" also um ein Gebiet, in dem pro Quadratmeter eine Plastikmenge vom Gewicht einer Aspirintablette schwimmt, wenn auch nicht unbedingt auf der Oberfläche, sondern irgendwo im Bereich zwischen Oberfläche und des im Durchschnitt vier Kilometer tiefer gelegenen Meeresbodens. Exakt berechnet, findet sich die Müllmenge folglich nicht auf einen Quadratmeter verteilt, sondern auf etwa 4.000 Kubikmeter, so dass die vermeintliche und vielbeschriebene "Insel" im Grunde aus einem Anteil von 12,5 Mikrogramm Plastikmüll auf vier Millionen Liter Wasser besteht.
Zur Veranschaulichung: Die "Insel" ist der 80 000. Teil eines Kümmelkorns, aufgelöst in knapp 30.000 vollen Badewannen.
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Märchen um die angeblich gigantische "Müllinsel" im Pazifik, die aus unverrottbarem Plastikmüll besteht: Diese "Great Pacific Garbage Patch" kann mal "kein Meer mehr schlucken" (WWF), dann wieder ist sie zumindest "größer als Indien" (SN), sie müsse als "unabhängiger Staat anerkannt" (Al Gore) und erstmal ausgiebig erforscht werden.
So lange macht der riesige "Müllhaufen" (Bild), der "zwischen Hawaii und Kalifornien schwimmt", zuverlässig Schlagzeilen. Mal ist er dann "größer als Indien", mal "größer als angenommen", mal "viermal größer als Deutschland" oder "fünfmal größer als Deutschland" oder aber gleich "tausendmal größer als das Saarland". Das Bild, das dabei immer gemalt wird. "Auf einer Fläche von rund 1,6 Millionen Quadratkilometern wabern 80 000 Tonnen Müll bestehend aus Flaschen, Containern, Fischernetzen, Mikropartikeln und sonstigem Unrat in den Fluten des Pazifiks."
Eine Insel also, die "wabert", ein fast zu gut versteckter Hinweis darauf, dass es keine Insel ist, sondern eher das, was in der Chemie eine "Schlämmung" heißt: feste Bestandteile schwimmen ungelöst in einer Flüssigkeit. Bei der großen "Müllinsel", die bei genauerer Betrachtung kaum 0,25 Prozent des 161.800.000 Quadratkilometer großen Pazifischen Ozean bedeckt, handelt es sich nun recht eigentlich um eine sehr verdünntes Stoffgemenge aus unverbundenen Einzelfraktionen. Auf 1,6 Millionen Quadratkilometer - wir erinnern uns: die vierfache oder fünffache Fläche von Deutschland - kommen 80.000 Tonnen Müll. Umgerechnet auf ein Deutschland macht das 20.000 Tonnen Müll. Umgerechnet auf einen Quadratkilometer entspricht das 50 Kilogramm. Umgerechnet auf einen Quadratmeter genau 0.05 Gramm, also 50 Milligramm.
Genau betrachtet handelt es sich bei der angeblichen "Müllinsel" also um ein Gebiet, in dem pro Quadratmeter eine Plastikmenge vom Gewicht einer Aspirintablette schwimmt, wenn auch nicht unbedingt auf der Oberfläche, sondern irgendwo im Bereich zwischen Oberfläche und des im Durchschnitt vier Kilometer tiefer gelegenen Meeresbodens. Exakt berechnet, findet sich die Müllmenge folglich nicht auf einen Quadratmeter verteilt, sondern auf etwa 4.000 Kubikmeter, so dass die vermeintliche und vielbeschriebene "Insel" im Grunde aus einem Anteil von 12,5 Mikrogramm Plastikmüll auf vier Millionen Liter Wasser besteht.
Zur Veranschaulichung: Die "Insel" ist der 80 000. Teil eines Kümmelkorns, aufgelöst in knapp 30.000 vollen Badewannen.
Das erschwert die Bergung.
AntwortenLöschenDie wäre nämlich nötig, wenn schon Wale jung verenden, weil sie Plastemüll im Magen haben.
4.000 Kubikmeter und nicht Quadratmeter. Soviel Zeit muss sein.
AntwortenLöschenrichtig
AntwortenLöschen+ nicht
AntwortenLöschenDie selbsternannte Krone der Schöpfung, der Mensch, der sich so verdammt viel auf seine Intelligenz einbildet, müllt seinen derzeit einzigen bewohnbaren Planeten von kurzfristiger Raffgier getrieben so gründlich zu, dass er seine letzten Jahre wie eine Ratte auf einer globalen Sondermülldeponie verbringen muss.
AntwortenLöschenSogar der Erdorbit ist längst so voller Weltraumeroberungsschrott, dass jeder Flug zur ISS einer Reise durch eine Schießbude voller besoffener Jäger gleicht.
Sollten wir darum etwas am überbevölkerten Konsum-Lifestyle ändern?
Nee, wieso denn, irgend einer unserer vielen Götter wird's schon richten. Hauptsache, es wird inbrünstig genug gesund gebetet. Planet der Affen ist leider kein Fantasyfilm, sondern bittere Realität.
Aber vielleicht hoffen viele Wundergläubige auch darauf, dass Genetiker uns organisch bald so umbasteln, dass wir uns zukünftig von Plastik ernähren können, statt z.B. von Fisch. Der persönlichen Spinnerei sind da keinerlei Grenzen gesetzt, denn die menschliche Dummheit ist laut Einstein ja unendlich.
Hauptsache, morgen auf dem Weg zum Schwachmatenjob wieder einen Coffee to go im kunststoffbeschichteten Pappbecher. Ist ja schließlich so trendy und hip bzw. hipp Babynahrung.
Kubikmeter? Das Zeug schwimmt oben.
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