Mittwoch, 21. November 2018

Uno-Umweltschutzchef: Rücktritt wegen Reiselust

Ruhelos flog er um die Erde - nun flog Erik Solheim aus seinem Job.
"Ohne Wachstum gibt es kein Ende der Armut", warnte Erik Solheim noch vor ein paar Wochen im "Tagesspiegel", offenkundig in Sorge darum, dass es ihm nicht gelingen könnte, als Chef des UN-Umweltprogramms (Unep) dafür zu sorgen, den Untergang der Welt aufzuhalten, obwohl er für dieses Ziel ruhelos auf Reisen war. Vor zwei Jahren erst hatte der ehemalige norwegische Umweltminister den Posten des höchsten Umweltschützers der Welt übernommen, seitdem wirkte er emsig und mutig darauf hin, dass nicht mehr jeder vierten Erdenbürger an den Folgen von Umweltverschmutzung stirbt.

Gedankt aber wurde es Erik Solheim nicht: Jetzt ist der Chef der in Nairobi residierenden Uno-Behörde zurückgetreten. Eine UN-Untersuchung hatte ergeben, dass Solheim während seiner Amtszeit fast 500.000 Dollar (439.000 Euro) für Reisen ausgegeben und zudem auch noch "ungerechtfertigte Aufwendungen" (AFP)  geltend gemacht hatte. Und das zu einer Zeit, in der Donald Trump den Uno-Umweltschützern einen Teil der US-Zuwendungen entzogen hatte.

Klamme Kassen, die Solheims Reiselust im Dienst der Umwelt nicht hatte bremsen können. er nehme wenig Rücksicht auf die Umwelt und die Reduzierung von CO2-Emissionen. Die damatische Luftverschutzung in Afrika, die akute Bedrohung der Korallenriffe, das "Ozean-Armageddo" (Solheim) - nichts konnte Solheims Eifer bremsen, mit noch mehr CO2-erzeugenden Flügen noch mehr für die Umwelt und die Zukunft der Menschheit zu tun. Der Norweger opferte sich im Dienst der Umwelt - deutsche Medien aber finden es nicht einmal der Mühe wert, seinen Rücktritt zu vermelden.

Mit seinem Rücktritt geht die Unep nun kopflos in die anstehende UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz, bei der mehrere tausend aus aller Welt angereiste Delegierte noch einmal über die Umsetzung des Klimaabkommens von Paris und die Gefährdung der CO2-Ziele durch die menschenverachtende Verweigerungshaltung des US-Präsidenten beraten werden wollen.

1 Kommentar:

  1. ZurücktreterNovember 21, 2018

    Ohne Wachstum ... blablabla.

    Der Planet verkommt rasant zu einer Müllhalde voll giftiger Wohlstandserfindungen, aber man trötet sturheil weiter ins alte Mehr-mehr-mehr-Horn.

    Ich behaupte, ohne radikalen Stopp im Wachstumswahn besonders bei der globalen Einwohnerzahl steuern wir auf noch mehr Elend, Hunger und Migration zu. Irgendwann ist das Flüchtlingsboot nämlich randvoll und saufen wir dann alle ab. Schon jetzt soll in den Ozeanen mehr Plastik als Fisch schwimmen. Guten Appetit also ...

    ... und sturheil weiter so!

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