Freitag, 31. Juli 2020

Umbenennung steht an: Schwarzer Tee vor dem Aus

Schwarzer Tee wird in China roter Tee genannt, wird aber seinen Namen jetzt zu "fermentierter Tee" ändern.

Aus bekannten Gründen ist das Thema Rassismus aktuell wie immer in aller Munde, wobei vor allem der Alltagsrassismus erneut in den Mittelpunkt rückt. Der Weltverband der Teeim- und Exporteure (WTT) beschäftigt sich schon seit langer Zeit mit diesem Problem und hat bereits vor einigen Monaten eine Initiative angestoßen, die erst jetzt bekannt geworden ist: Die Mitgliedsunternehmen wollen sich von den in der Welt der Teegenießer sehr geläufigen Begriffen "Black Tea" und und "Green Tea" - auf Deutsch "schwarzer" bzw. "grüner" Tee -  verabschieden.


Sprachen entwickeln sich im Laufe der Jahrhunderte immer weiter. Viele Begriffe kommen dazu, einige sterben aus und andere sind plötzlich verpönt – auch in der deutschen Sprache gibt es dafür bekannte Beispiele. So wird der Begriff "Neger" in zivilisierten Kreisen schon lange nicht mehr verwendet, auch der "Moslem" ist nahezu ausgestorben, der "Mohamedaner" desgleichen, ebenso der "Israelit", der "Indianer" und der "Ausländer". Allerdings gibt es in der Welt des globalen Warenhandels eben immer noch zahlreiche Fachbegriffe, die essentiell für das Abwickeln von Geschäften sind,  durch aktuelle Ereignisse aber zuweilen ganz plötzlich eine ganz andere Bedeutung erlangen können und somit zum Problem werden.


Im Bereich des weltweiten Teehandels, einer Industriebranche mit Hunderttausenden Mitarbeitern, einem Volumen von 5,5 Millionen Tonnen und einem Wertschöpfungskraft von mehr als 70 Milliarden Euro, trifft das derzeit insbesondere auf Begriffe zu, die bestimmten Teesorten Farbnamen zuordnen. Bereits vor den aktuellen antirassistischen Aufständen hatte eine Sonderkommission der WTT sich aus Gründen der Inklusion und Diversität  dazu entschieden, sich von den Begriffen wie „Black Tea“, "Red Tea" und „Green Tea“ zu verabschieden, obwohl sie beim Kunden gut eingeführt sind und im Handel sehr häufig sehr gut angenommen werden.

Hersteller aber sollen die Begriffe nun aus naheliegenden vermeiden und auch alle Referenzen etwa in Form von Bezeichnungen wie "früherer Schwarzer Tee" nicht verwenden. Dadurch werden allein im europäischen Teehandel mehr als 2.318 Teesorten umbenannt, die bisher noch mit Namensspielarten von „Black", "Green" und anderen Farbnuancen arbeiten.

Statt „Black Tea“ soll es nun „Fermentierter Tee“ und statt „Grüner Tee“ wird es den „Nichtfermentierten Tee“ geben. Das ist natürlich gewöhnungsbedürftig, aber im Laufe der Jahre und mit dem allmählichen Heranwachsen einer neuen Teetrinker-Generationen werden die beiden alten, unschönen Bezeichnungen sicherlich schnell verschwinden können. Unklar ist derzeit noch, ob sich der Welthandelsverband für Kaffee der antirassistischen Initiative anschließt und den bekannten "schwarzen" Kaffee auf den Index setzt.

7 Kommentare:

  1. Meine Oma hat früher immer gesagt: "Ich trinke gerne(!) schwarzen Tee."
    Erst den modernen AktivistInnen*._xXAußen*._xXEusen veranke ich die Erkenntnis, was für eine widerliche alte Nazisau diese Frau doch war.

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  2. Was ist mit den schwarzen Schafen in der Politik?

    In Rheinland-Pfalz vermutet ein Staatsanwalt, jemand habe der CDU entweder eine Erblast übergeholfen, also ein israelisches Vermächtnis, oder aber herrenlose Geldkoffer standen da in der Geschäftstelle herum.

    Ist der Staatsanwalt ein schwarzes Schaf? Oder sind es die tüteligen Christen?

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  3. Weg mit den schwarzen Klaviertasten

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  4. https://wst.tv/2020-betfred-world-championship-referees/

    Here are the men and women in black for this year’s Betfred World Championship.
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    Nix da men in black. Women auch nicht. Nur hellhäutige Bleichgesichter, die den Häuptling geben dürfen.

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  5. "Weiße Weste"? - wer will denn sowas. Dann braucht man auch keinen "Blackout" mehr vorzutäuschen. Antirassismus kann das Leben soooo vereinfachen...

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  6. Zehntausende Besitzer schwarzer Autos, allein in Deutschland, stehen vor einer schweren Entscheidung.

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  7. Was wird eigentlich aus Alice Schwarzer?

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