Donnerstag, 18. November 2021

Pandemie-Politik: Auf dem Weg in die Entimpfung

Anhänger des Bundesalarmbeauftragten Karl Lauterbach fordern bereits den 4. und 5. Booster.
 

Sie hätten die Rettung sein sollen, der Weg aus der Pandemie und der Schlüssel zum Himmelreich einer "neuen Normalität", in der alle unveräußerlichen Grundrechte wieder gewährt werden können, wenn auch, natürlich, nur unter dem Vorbehalt, dass nicht Notwendigkeiten auftauchen, die es erforderlich machen, eine Verordnung zu erlassen, die das Unveräußerliche kurz zu pausieren heißen. Impfungen jedenfalls, anfangs mit zumindest drei "hochwirksamen" (Ursula von der Leyen) Vakzinen, später dann, die Wissenschaft war zu neuen Überzeugungen gelangt, mit einem, dem besten, das zufällig aus Deutschland stammt, sollten Corona besiegen: Zweimal kurz gepikst und schon immun. Nicht mehr ansteckend. Kein Spreader mehr. Keine potenzielle Belastung für eine Intensivstation.

Die uneigentliche Immunität

Dass es zu "Impfdurchbrüchen" kam, wie die Bundesworthülsenfabrik (BWHF) das anfangs unerklärliche Phänomen der infizierten Geimpften getauft hatte, war anfangs allein dem Umstand geschuldet, dass zwischen erster und zweiter Impfung vier bis zwölf Wochen lagen. So lange sei der "vollständige Impfschutz" (Karl Lauterbach) noch nicht gewährleistet. Auch nach Impfung zwei dauere es noch einmal zwei Wochen, bis die "Immunität" (Jens Spahn) des Geimpften tatsächlich perfekt sei. Dann, so versprach die Bundesregierung, werde es für Menschen, die auf diese Weise aus dem Corona-Kampf ausgeschieden seien, einen "Immunitätsausweis" (Spahn) geben, der ihnen die Rückkehr in das Leben davor ermögliche.

Die "hochwirksamen Impfstoffe" verschwanden dann erstaunlicherweise immer schneller aus dem politischen Selbstgespräch je mehr Menschen geimpft waren. Die "Immunität" unterlag dem "Impfdurchbruch", der Zeitraum, für den eine Impfung selbst mit der mächtigsten Vakzin-Waffe der Menschheit, dem Impfstoff von Biontech, Schutz vor Covid-19 versprach, schrumpfte dramatisch: Aus einem Jahr wurde ein halbes, kaum war das amtlich, ging es schon ans sogenannte "Boostern". Genaugenommen, rechneten im Sommer Exponentialmathematiker am Bundesseucheninstitut aus, betrage die sogenannte "sichere Immunität" nach einer doppelten Corona-Impfung genau vier Monate.

Zur Feier des Impfdurchbruchs

Die Daten aus den Millionen Impfungen, die in dem halben Jahr zwischen Ende Dezember 2020 und Ende Juni 2021 verabreicht worden waren,  ließen keinen Zweifel: Einen halben Monat braucht es offenbar nach Impfung 2, bis die volle Wirkung einsetzt. Bis zu vier Wochen vor Ablauf von Monat sechs danach kann die Gefahr eines Imfdurchbruchs schon wieder nahe hundert Prozent liegen.

Der Rest, so die Experten, sei reine, pure und in ihrer zahlenmäßigen Wucht zumindest für Liebhaber auch wunderschöne Mathematik. Wenn die Impfwirkung einer doppelten Dosis des hierzulande inzwischen fast durchweg genutzten Biontech-Präparats sechs Monate nach der Erstimpfung nicht mehr gegeben ist, muss die Drittimpfung der impfwilligen Bevölkerung - stylish "Boosterung" genannt - wenigstens im selben Tempo erfolgen, indem Erst- und Zweitimpfung verabreicht worden waren. Sonst findet eine Entimpfung statt, eine De-Immunisierung, das Volk fällt zurück in den gefährlichen Status Ungeimpfter mit allen Konsequenzen: Überlastete Krankenhäuser, übervolle Intensivstationen. 

Blackout im Regierungsviertel

Das war im Sommer bekannt. Die Daten lagen vor, die liebevoll "Impfdurchbrüche" genannten Belege für einen keineswegs kompletten Schutz durch die vom Hersteller ursprünglich empfohlenen zwei Spritzen wurde diskutiert. Die Konsequenzen lagen damit auf der Hand: Wer an die erlösende Kraft der Impfung glaubt, der muss die laufende Impfkampagne fortsetzen, bruchlos, im selben Tempo, mit der Perspektive sogar, Impfung 4, 5 und 6 bereits mitzudenken.

Und so wurde reagiert: Pünktlich mit dem Auftauchen der Erkenntnisse über die augenscheinlich keineswegs immunisierende Wirkung der Corona-Impfstoffe erging der Beschluss, die Impfzentren bundesweit zu schließen. Als im August schließlich die Notwendigkeit einer dritten Impfung staatsoffizielle Wahrheit wurde, dachte - man war im Bundestagswahlkampf! - niemand daran, dass es unmöglich sein würde, selbst das äußerst gemächliche Impftempo der ersten Corona-Kampagne noch einmal zu erreichen, wenn nur noch die Hausärzte Spritzen geben. Die Konsequenz daraus war wiederum mathematischer Natur: Erfolg die Drittimpfung langsamer als die ersten beiden, wird die Bevölkerung allmählich entimpft. 

Steigende Zahl der Ungeimpften

Zusammen mit der Vielzahl der mittlerweile abgebauten Intensivbetten, die würde ja niemand mehr brauchen, wenn alle erst geimpft sind, ergab sich eine Kombination an Einflussfaktoren, deren Wirkung auf der Hand lag. Wenn es die Ungeimpften sind, die an allem Schuld sein müssen, dann wird deren Zahl genau ab fünf Monate nach dem Tag zu steigen beginnen, an dem die Zahl der Drittimpfungen unter der der Zweitimpfungen sechs Monate zuvor liegt. Also ab dem ersten Tag, an dem überhaupt "Booster" verteilt wurden. 

Ein episches Versagen, ein weiteres in einer langen Kette von Offenbarungseiden, Schwindeleien, falschen Annahmen und bizarren  Entscheidungen. Vier Monate nach  den ersten Erkenntnissen, dass um eine dritte Impfung kein Weg herumführt, stehen 80-Jährige drei, vier Stunden Schlange vor Arztpraxen, im Juni Geimpfte holen sich Termine für einen Booster im Februar und  dort, wo die Lage am schlimmsten grassiert, fehlt es wieder einmal an Impfstoffnachschub. 

Episches Versagen in Fortsetzung

Verantwortlich ist wie stets niemand, schuld ist keiner, et kütt wie et kütt und so lange die Medien bei der Stange bleiben merkt auch niemand etwas. Die Politik, zwischen Fastschonnichtmehrchef und Baldgehtslohooos, diskutiert angesichts einer mathematisch unabweisbaren Gefahr für das staatsoffizielle Lösungsmodell für das Pandemieproblem konzentriert eine Impfpflicht für die, die noch nicht geimpft sind. Als habe sie auch ein halbes Jahr nach der Erkenntnis, dass zwei Impfungen nicht reichen, noch nicht einmal notiert, dass ihr die bereits Geimpften in den kommenden Monaten zunehmend abhanden kommen werden. Man ist einmal mehr auf Ablenkungstour durch Land, man empört sich und erregt sich und wird ganz überrascht sein, wenn sich herausstellt, dass die "Pandemie der Ungeimpften" (Lauterbach) getrieben wird von denen, die eigentlich geimpft waren, es wegen der zeitlich aber eher  überschaubaren Schutzwirkung der Corona-Vakzine aber plötzlich nicht mehr sind.


8 Kommentare:

  1. Es stellte sich sehr früh heraus, dass es nicht um eine (gefährliche) Krankheit ging, sondern um die "Impfung". Und nur darum. Es sollte eine Impfung sein, welche in bestimmten Intervallen verpasst wird. Und ja, Geld bzw. Profit spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Diese Hypothese wird bis jetzt nicht widerlegt.

    AntwortenLöschen
  2. Die 2G-Pflicht (d.h. ohne Testen) könnte endlich zu einer realen, natürlichen Herdenimmunität führen, da sich die wirkungslos Geimpften anstecken und dadurch immunisieren können. Ohne Tests kriegt auch keiner mit, wie es abläuft. Im Prinzip das schwedische Modell, nur viel später, komplizierter und mit viel mehr Schaden.

    AntwortenLöschen
  3. Das ist eine wahre Aussage: ohne Tests kriegt keiner etwas mit.

    AntwortenLöschen
  4. Ich denke auch, dass die neue Strategie der bestehenden und kommenden Bundesregierung die Durchseuchung der Bevölkerung ist. Auch Kamerad Drosten hat das ja in einer schwachen Stunde zu kommuniziert. Bei den aktuellen Inzidenzzahlen + Dunkelziffer + nachlassendem Impfschutz
    + keine Testpflicht für Geimpfte fängt das Virus sowieso keiner mehr ein.

    Nur darf das um Himmels willen nicht Durchseuchung genannt werden. Darum muss jetzt noch einmal mit wirklich allen Mitteln die Impfquote hochgetrieben werden. Wenn dann zum Ende des Winters die Fallzahlen auf Grund der besseren Witterung und der stattgefunden Durchseuchung besser werden, wird das nur an der hohen Impfquote gelegen haben. Die Geschichte schreibt immer der Sieger. Das ist bei uns, dank Gemeinsinnsmedien, auf ewig und immerdar unsere weltallerbeste Regierung, wer auch immer ihr gerade angehören möchte. Lob und preis sei ihnen.

    Wie Anonym bereits gesagt hat, endlich findet das statt, was schon lange hätte passieren müssen. Nur eben anders als gedacht. Wenn wir wenigstens hinterher einen Teil unserer
    Grundrechte zurückbekommen, fallen für uns bei dieser Entwicklung zumindest auch ein paar Brösel ab. Man ist heutzutage ja schon für so wenig dankbar.

    Wollen wir hoffen, das die nächste Mutante dann ein bisschen auf sich warten lässt und diese Tragödie nicht schon nächsten Winter wieder fortgesetzt wird. Einen Winter in Ruhe könnte uns dieses Virus schon mal gönnen, unsere Regierung garantiert nicht, wenn es sich irgendwie machen lässt.

    AntwortenLöschen
  5. Das Ziel ist nicht Durchseuchung oder überhaupt etwas medizinisches. Sondern dass du und ich halbjährlich sich eine Spritze abholen.

    AntwortenLöschen
  6. Das Ziel ist ein gefügiges Volk. Da kam die Idee der chinesischen Kommunisten gerade recht und wurde in allen in Frage kommenden Ländern 1:1 kopiert.

    Das nächste, was unsere Polithändler aus China importieren und mit Feuereifer umsetzen werden, sind Blackouts für alle.

    https://www.youtube.com/watch?v=XWrA3xjM1zE

    AntwortenLöschen
  7. das ziel ist immer, an der macht zu bleiben. weitere ziele zu haben, verbietet sich schon allein aus dem grund, weil die zu verfolgen angesichts dieser einen titanischen aufgabe gar keine zeit bleibt für hobbys, familie oder verschwörungen

    AntwortenLöschen
  8. gepimpft , gewesen , gemasket

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.