Montag, 10. Januar 2022

Signet der Seuche: Das gefälschte Virus

Original und Fälschung: Links ein Foto des Corona-Virus, rechts die weltweit erfolgreich als angebliches "Corona-Virus" verbreitete Fantasiedarstellung.

Ist es dieses Omikron-Virus? Oder noch Delta? Aber auch Alpha sah einstmals so aus, als Corona noch die "neuartige Lungenkrankheit" war und ehe die Viruslast nicht mehr so tief saß, was die Aussichten zugleich aufhellte, aber auch eintrübte. Ist es gerade gut, ist das schlecht, ist es schlecht, könnte es noch schlechter werden. Die Ersten, die mit den vorzeigbaren Impfquoten, sind nun schon wieder die Ersten. Von den letzten dagegen ist gerade mal nicht die Rede. Man darf auch nicht jeder irrigen Ansicht und jeder leider noch zulässigen privaten Entscheidung eine Plattform geben.

Mit der Wahrheit lügen

Wer mit der Wahrheit lügen will, der muss an der richtigen Stelle betonen, das weiß jeder, dem ein gütiger alter Lehrer*in in seiner Kindheit den Satz "Hängen kann man nicht leben lassen" hat vorlesen lassen. Ohne Komma. Ein Strich, ein Sterbefall, oder auch nicht. Wer mit der Wahrheit Klicks, Umsatz und Stimmung machen will, braucht einige Striche mehr, das zeigt die Art, wie Medien das vermeintliche Corona-Virus zeigen: Eine gefurchte graue Kugel mit knallrote Ausblühungen und fiesen kleinen gelben Pickeln, der ihre Gefährlichkeit mit bloßem Auge anzusehen ist.

Von Universitäten bis zu Medien, von Behörden bis zu EU-Ämtern hat sich dieses eine Bild von Corona durchgesetzt. Ein Todesstern, der zeigt, was wegen der kleinen Größe des Virus von nur 80 bis 140 Nanometern in Wirklichkeit nicht zu sehen ist. Dank der Arbeit eines inzwischen längst vergessenen Grafikers des US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC) aber, der eine entsprechende Comic-Illustration bereits vorausschauend zur Verfügung stellte, als es das Corona-Virus noch gar nicht gab, können Virologen, Epidemiologen, Politiker, Gesundheitsbehörden und Medien mit etwas Griffigem arbeiten, das schon beim Anschauen für Grusel sorgt.

Gruseln mit der Grafik

Dass die mediale und wissenschaftliche Darstellung des Corona-Virus  mit dem echten Aussehen des Erregers so viel zu tun hat wie der Klima-Plakat-Scholz aus dem Bundestagswahlkampf mit dem echten späteren Bundeskanzler, stört nicht weiter. Dem echten Virus, durch ein Mikroskop gesehen ein   Pantoffeltierchen, das an das neofaschistische Sonnenrad-Symbol erinnert, mangelt es an jeder Bedrohlichkeit, es ist flach,  monochrom und selbst die gefährlichen Spikes wirken mehr wie lustige Ornamente an einer volkstümlichen Brosche der Tuareg als wie Andockstationen für den Untergang der Menschheit in Deutschland.

Nicht nur hier avancierte die fantasievolle künstlerische Interpretation der Menschheitsgeisel zum dominierenden Abbild des Virus. Inzwischen vielfach neu gedeutet, ist die Ursprungsidee (oben rechts) weltweit zum Signet der Seuche geworden, das echte Virus sieht nach knapp zwei Jahren Bilderbombardement nun in der Vorstellungswelt der meisten Menschen tatsächlich so aus, wie es sich der nie und nirgendwo genannte Künstler vor vielen, vielen Monaten ausgedacht hatte. Wie der Ampelmann für Ostdeutschland, der rote Stern für den Fortschritt oder Greta Thunberg für die Klimakatastrophe steht die detailreiche Computergrafik aus dem CDC für die größte Bedrohung der Gegenwart.

2 Kommentare:

  1. Ich meine mal mit verfolgt zu haben, Coronaauschuss oder etwas in dieser Ecke, wie darüber gesprochen wurde, dass das Virus mit dieser angenommenen Größe von 80-140nm zum einen per Definition keine Farbe aufweist (im physikalischen Modell gehen die Farben bei 380nm los) und aus ähnlichen Gründen auch keine Form. Von dem her würde ich als Laie bezweifeln, dass das, was da unter dem Mikroskop zu sehen sein soll, unser liebes Coronavirus sein soll.

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  2. Ist eben ein Modell und sieht sogar sympathischer aus als diese farblosen Schleimklümpchen unterm Elektronenmikroskop.

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