Dienstag, 7. Februar 2023

Frontverlauf im Gender-Krieg: Zwischen oben und unten

Der MDR brach seinen ersten Versuch der Durchsetzung der Weihnachtsperson erfolglos ab.

Eben noch saßen sie unter ihren Weihnachtsbäumen, erstmals seit viele Jahren ratlos. Wie soll man den nennen, der da gleich kommen würde? Weihnachtsmannenden? Weihnachtsperson? Weihnachtssackträgerin? Bis der Mitteldeutsche Rundfunk die Gewissensnot von Millionen mutig aufgriff und darüber informierte, dass staatliche Stellen und führende Medienhäuser schon längst "über eine geschlechtsneutrale Bezeichnung" berieten, war die Verzweiflung in den Stuben der Deutschen grenzenlos. Niemand wollte etwas falsch machen, dem alten weißen Mann eine Plattform bieten und dabei andere ausschließen, die Weihnachten feiern. 

Fluch der weiblichen Endung

Der Gender-Krieg, in Deutschland besonders heftig geführt, weil die Vorfahren den Schonlängerhierlebenden den in anderen Weltregionen unbekannten Brauch der weiblichen Endung hinterlassen haben, fand ein neues Schlachtfeld. Für und Wider, Hass und Hetze, sie tobten sich aus, bis der MDR einlenkte. Der Vorschlag, künftig von "Weihnachtskräften" zu sprechen, wurde zurückgezogen. Die Nachricht, dass eine geschlechtsneutrale Bezeichnung in der Mache sei, verschwand wie von Zauberhand.

Und es wird wohl noch ein dickes Brett zu bohren sein, bis sie wiederkehren darf. Denn der Schwestersender WDR, mehr noch als der arme, von Skandalen geschüttelte ostdeutsche Vetter, hat aktuell herausbekommen, dass sogenannte "gendergerechte Sprache" erstaunliche vielen Deutschen außerhalb von Parlamenten, Verwaltungen, Sendeanstalten und Parteizentralen "nicht so wichtig" (WDR) ist. Nach einer repräsentativen Umfrage, die der Sender bei infratest dimap in Auftrag gegeben hat, sind ganze zwei Drittel der Befragten zwar für die Doppelnennung von Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen oder Radfahrern und Radfahreinnen. Andere fantasievolle Formen des Genderns, inzwischen von einer ganzen Gender-Industrie hochfrequent ausgeschieden, würden hingegen "weniger akzeptiert".

Wortzerreißende Satzzeichen

Offenbar je weniger, je offensiver Sender, Magazine und politisch Aktivseiende sie nutzen. Vor zwei Jahren, als das sogenannte Gender-Deutsch mit seinem falschen Bezeichnungen, kruden Sternchen und wortzerreißenden Satzzeichen noch ein Fall für das Kuriositätenkabinett war, das allenfalls milde belächelt wurde, hatten noch 54 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage angegeben, die Schluckaufsprache mit ihren teils absurden Umschreibungen wie "gestürzte Radfahrende" "gut" zu finden. Mittlerweile, so zumindest gibt die "Umfrage" an, seien nur noch 41 Prozent. 

Bringt das Gender-Bombardement also gar nichts? Verwandelt sich die Liebe zum Mitmeinen von Frauen und Männern mit der Verabreichung von immer mehr abstrusen Formulierungen zur "Sichtbarmachung aller Geschlechter" (WDR) in trotzige Ablehnung? Wie kann es sein, dass all die Mühe, die sich nicht nur der öffentlich-rechtliche Rundfunk, sondern auch zahlreiche Firmen, Werber und Politiker sowieso geben, dort unten, wo im Alltag gesprochen wird, einfach verpufft? Selbst bei den Jüngeren, die in einer Welt der gerechten Rechtschreibfehler großgeworden sind, ist nur eine Minderheit dafür, Begriff wie "Person mit Weltmeistertitel im Skisport" anstelle von Skiweltmeister oder "ehemals Bürgermeisteramt innehabende Person" für einen Altbürgermeister zu verwenden. 

Zuneigung bei den Sendenden

Der Riss, er zeigt sich zwischen unten und oben. Dort wo die Gebührengelder fließen und Fördermittel für Ratgebende zu haben sind, ist die Zuneigung zum verklausulierten Sprechen und Schreiben groß. Auf der Gegenseite, wo zugehört und gelesen wird, herrscht dagegen Ablehnung größer. 41 Prozent der Befragten gaben an, das ihnen das Thema gar nicht wichtig sei, nur ganze 16 Prozent finden es "wichtig". Das offiziell auf Englisch, der Hochsprache des Bionade-Adels, "Gender-Gap" genannte Einschieben einer vierminütigen Hinweispause vor der weiblichen Endung eines Wortes lehnt die "überwiegende" (WDR) Mehrheit der Befragten ab.

Da ist also noch viel Erziehungsarbeit zu tun, um die Verhältnisse umzukehren.

10 Kommentare:

  1. Die Gendersprache wird eine Sprache der Eliten, wie früher Sanskrit oder Latein. Der (aus Klimagründen) ungewaschene Pöbel kann ja weiter seine diskriminatorische Patriarchensprache grunzen. Das weiß man gleich, woran man ist.

    AntwortenLöschen
  2. OT schadenfroh mit Fefe

    Die Aktivisten der Letzten Generation haben Daten von Unterstützern mitsamt politischer Meinung und Gefängnisbereitschaft ungeschützt auf Google Drive gelagert.
    ...
    Tsja, na dann herzlich willkommen auf den Beobachtungslisten von Polizei und Geheimdiensten,...


    Nicht schlecht, aber ersetze 'Beobachtungsliste' durch 'Rekrutierungspool'

    AntwortenLöschen
  3. Was sind Send-Enden?

    AntwortenLöschen
  4. OT Lachen mit Fefe

    Fefe goes Lenin:
    Diese Ölfirmen müssen zerschlagen werden.

    Fefe ein paar Zeilen tiefer:
    In Texas gibt es gerade mal wieder einen fetten Stromausfall.

    Da haben sie wohl die Ölfirmen nicht rechtzeitig zerschlagen. lol

    P.S. Fefe (for Future) ist freilich nur der Platzhalter für diesen mindset generell, aber ein exponierter.

    AntwortenLöschen
  5. Bei den Röpifaxen war es das dann. Der menschengemachte Klimawandel ist also eine Tatsache, wer sachliche Argumente dawider bringt, ein Troll und/oder Verschwörungstheoretiker.

    AntwortenLöschen
  6. Einen mit Fefe [bitte selber eintragen] habe ich noch.
    -----
    >> Jetzt, wo wir Einwegplastik bekämpfen

    AntwortenLöschen
  7. Zur Ostfront.

    Der schlimmste Feind des Doppelnamen-Weibs ist nicht Putin, sondern ein Kamm, ersatzweise Herrenfriseur.

    https://de.rt.com/inland/162167-karneval-in-aachen-ruestungsnaerrin-strack/

    AntwortenLöschen
  8. Anonym hat recht: Die Gendersprache ist die Sprache der Nieten. Wer nichts zu sagen hat, sagt es weitschweifig und redundant. Wer aber was zu sagen hat, sagt es kurz und bündig, um gehört zu werden und die Aufmerksamkeit des Publikums nicht zu verlieren.

    AntwortenLöschen
  9. Die Gendersprache ist die Sprache der Invasionshelfer. Mit dem Verschwinden der autochthon Bevölkerung wird auch die Sprache ihrer Verräter schwinden.

    AntwortenLöschen
  10. Bernd lässt seine Redebeiträge ab sofort von Schätt_GTI schreiben

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.