Donnerstag, 23. März 2023

Besserererer Impfstoff: Angepasste Variante

Aus dem Leid Schlagzeilen quetschen und mit dem Elend Karriere machen. Nie war das so einfach.
 
Dort, wo der Hass in Klicks gemessen wird, wo aus dem Sterben und dem Tod automatisiert Umsätze generiert werden und Blut und Leid und menschliche Dramen der Unterhaltung dienen, hat sich die große Menschheitsseuche schon vor Monaten in einen jener Köder verwandelt, die im Gewerbe mit dem Grauen zum Handwerkszeug gehören. Hier erfasst "ein 29-Jähriger ein elfjähriges Kind". Dort stirbt ein "ehemaliger Olympiasieger" an Corona: "Der Impfskeptiker hatte seine Impfung zu lange hinausgezögert." Selbst schuld, dass er tot ist!

Immunschutz für die Massen

Womöglich wartete er auf die nächste Ladung des "angepassten Impfstoffes", von dem in den ersten beiden Pandemiejahren unentwegt die Rede war. Angepasst, verbessert, aber immer absolut nebenwirkungsfrei - der damals in weiten Teilen von Medien und Bevölkerung außerhalb Sachsens noch als gewiefter Seuchensteuermann geltende Bundesgesundheitsminisiter Karl Lauterbach stieg am liebsten selbst in die Bütt, um den um ihren "Immunschutz" (Lauterbach) bangenden Massen die frohe Botschaft zu verkünden.
 
Es werde auch diesmal ein angepasster und verbesserter Impfstoff kommen. Dieses neue Vakzin werde ein "bivalenter mRNA-Impfstoff" sein, der eigens auf Delta oder Omikron zugeschnitten sei. Das Stöffchen befinde sich mitten in der Entwicklung. Und anschließend werde es gut nicht nur zum Boostern sein, sondern für alle und alles, vom Greis bis zum Kind. Denn es löste "im Vergleich zu den bisherigen monovalenten mRNA-Impfstoffen eine verbesserte Antikörperantwort gegenüber verschiedenen Omikron-Varianten aus", erzielte aber "gegenüber dem Wildtyp-Virus eine gleichbleibend gute Antikörperantwort", wie die in jenen verrückten Tagen noch vielbeachtete Ständige Impfkommission mitteilte. 

Nationale Impfziele

Die Bundesregierung hatte damals "Impfziele" (BWHF) und sie scheute sich nicht, sie gegen Zweifler und Verweigerer mit harter Hand durchzusetzen. Es gab millionenteure Impfkampagnen, die der Kanzler selbst vorstellte. Die großen Medien rechneten die Tageszahlen durch und teilten, was es an Neuigkeiten aus den Labors von Biontech und Moderna oder aus der Zulassungsbehörde Ema gab. Gute Nachrichten für die Grundimmunisierung. Gute Nachrichten auch für alle anderen. Wenn nur alle recht fleißig mitmachen, veranlasst der neue Impfstoff bald bundesweit alle Körperzellen, für kurze Zeit ein Virusprotein zu produzieren, an dem das Immunsystem seine Abwehr trainieren. 

Damals noch, im  Herbst und Winter vergangenen Jahres, wurden Varianten von Varianten prozentual nach höheren Ansteckungsraten analysiert. Nach Delta und Omikron kamen keine neuen "Mutanten" (Lauterbach) mehr, aber das Spike-Protein blieb dennoch nicht in jeder Virusvariante identisch. Gefürchtet waren die "Omikron-Sublinien" (Spiegel), die sich "deutlich von der ursprünglichen Form" unterschieden, aber dennoch keinen eigenen neuen Namen bekamen, sondern sich mit "BA.1", "BA.4" und BA.5 bescheiden mussten. Selbst einer besonders "hochansteckende Corona-Variante", die sich Anfang des Jahres von den USA aus verbreitete, blieb das Privileg eines eigenen schrecklichen Namens versagt. Als "XBB.1.5" kam sie. Sie erzeugte Warnungen vor einem empfindlichen Übel, das drohen könnte, wenn. Und schließlich verschwand sie, wie sie gekommen war.

Neue Varianten statt neuer Mutanten

Wie die Erzählung über "neue Mutanten" zu der über "neue Varianten" wurde, verwandelte der um sein Amt bangende Bundesgesundheitsminister seine Warnungen vor gewaltigen Viruswellen, die kommen würden, wenn nicht bald jeder "immunisiert" (Lauterbach) sei, in Warnungen vor unheilbaren Folgen fahrlässig eingefangener Infektionen. Es sei längst nicht Zeit, die erlassenen Maßnahmen "überstürzt" aufzuheben, lautete die allerletzte dringende Mahnung des SPD-Politikers, der dem neuartigen Lungenvirus und nur dem neuartigen Lungenvirus seinen Aufstieg in ein Ministeramt verdankt.

Wäre es nach ihm gegangen, die "neue Normalität" (Olaf Scholz) hätte nie enden müssen. So aber war Karl Lauterbach gezwungen, sich selbst langsam auszublenden. Der Kanzler und der Hofvirologe, die Behördenchefs, die als Stichwortgeber fungiert hatten, der Amtsvorgänger und die Ethiker, sie alle waren schon vom Hof geritten, als Lauterbach im Januar die Tore schloss. Eine allerletzte dringende Warnung noch hinterließ er kommenden Generationen Infizierter. 

Nun endlich kommt Arcturus

Seitdem lässt Karl Lauterbach das Thema links und rechts liegen. Der Minister ist nun selbst eine an die neuen Umstände angepasste Variante. Weder die neue Variantenvariante XBB.1.16, die vielversprechenderweise den drohenden Namen "Arcturus" erhalten hat, noch die langsam überfällige Ankündigung angepasster und weiter verbesserter Impfstoffe vermochten es, den Pandemieminister hinter dem Omikron-Ofen hervorzulocken. Lauterbach warnt weiter, selbstverständlich, aber nun lieber vor Krankenhausreformen und Panikmache und Alleingängen und  Leuten, die behaupten, er habe behauptet, die Impfung sei nebenwirkungsfrei. Oder unbedenklich. Hat er gar nicht mehr! Selbst sein eigener Impfstatus ist wieder Privatsache. Hat er schon die vierte? Den fünften Booster? Oder ist auch sein Impfschutz abgelaufen und die "Immunisierung" nach EU-Regeln hinfällig?

Das Bundesimpfdashport, eine verrückte Erfindung der Maßnahmenzeit, zählt derweil immer noch verabreichte Impfdosen, verzichtet aber zur Stärkung des Glaubens aller an alles weiterhin darauf, ehemals Geimpfte, deren Impfstatus mangels dritter, vierter und fünfter Boosterung längst abgelaufen ist, wieder als ungeimpft auszuweisen.



9 Kommentare:

  1. Der Text des regierungsfrommen Focus in die Postcorona-Ära übersetzt:
    51-jähriger stirbt nach Corona-Impfung.

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  2. Pharma-Konzern verweigert Mittel für Giftspritze

    „Pfizer lehnt den Einsatz seiner Produkte als tödliche Injektionen bei der Vollstreckung der Todesstrafe strikt ab“, teilte das größte Pharma-Unternehmen in den USA mit.

    https://www.dw.com/de/us-pharmariese-pfizer-stoppt-mittel-f%C3%BCr-todesspritze/a-19257343-0
    -----
    Irgendwann danach war der Dammbruch und sie produzierten die Todesspritze in milliardenfacher Ausfertigung.

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  3. A Popo, Martin Perscheid verschied mit 55 Lenzen - Näheres bei Gurgel - aber ob er gesumpft war, ist nicht sicher herauszubekommen. - Wahnsinn (Nazis! Überall Nazis!!!) und Genie in einem.








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  4. https://en.wikipedia.org/wiki/Martin_Perscheid

    Perscheid died on 31 July 2021 after a long battle with cancer.[6][7]

    "Der Cartoonist Martin Perscheid ist tot". NDR (in German). 5 August 2021. Retrieved 5 August 2021.
    "Martin Perscheid: Bekannter deutscher Cartoonist gestorben". Der Spiegel (in German). 5 August 2021. Retrieved 5 August 2021.

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  5. Das war schon klar - Krebs gehabt - aber ob er geschlümpft war. Er war ja seeehr dafür.

    Was Ananas: Schon Schwarzenegger wusste, dass Waderln und Deltamuskeln entsetzlich schwer zu züchten sind, so man nicht schon hat. Besonders geeignet (aber auch, um sich im Handumdrehen die Schulter zu versauen) ist Kinnzug, auch Rudern aufrecht genannt.

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  6. als Giftmittelspritzgift kann man aber auch Kerosin verwenden - schreibt das Internetz

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  7. A Popo Kerosin:
    Die Su27 kann solches gar nicht ablassen. Hatze gar keine Vorrichtung für.
    Schrub mir einer, der es wissen muss, denn er flog so was selben.

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  8. >Schrub mir einer, der es wissen muss, denn er flog so was selben.

    MS Flight Simulator zählt nicht.

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  9. Es zählen nur Einreichungen von jenen, die sowas geflogen sind.

    https://www.youtube.com/shorts/8QmOepa-TeM

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