Freitag, 29. Dezember 2023

Traditionelle Silvesteraufstände: Eine Friedensmission für Berlin

 

Übergriffe auf Polizisten, Sanitäter und Feuerwehrleute gelten seit alters her nicht nur in Sachsen, Thüringen und Bayern als Glücksbringer bei Heranwachsenden.


Eine Angst geht um in Berlin, eine Angst vor dem Jahresende. Immer genau, wenn es beinahe geschafft ist, kommen sie aus ihren Höhlen und unbezahlbaren Mietshäusern, Partypeople und andere Angehörige der Partyszene, junge Männer und junge Feiernde, viele, viele Einzelfälle, wegen des noch verbotenen Böllerverbotes bewaffnet mit Böllern und Raketen. Die "jungen Männer", in der deutschen Gerontokratie wegen der alternden Gesellschaft eigentlich ausgestorben geglaubt, wurden zur Silvesterfeier  2015/2016 zum ersten Mal in Köln beobachtet. Seitdem hat sich die Spontanbildung nach Osten weiterbewegt. 2017 bereits ein vielbeachtetes Medienphänomen nach getaner Arbeit, sind die Antänzer, Trinker und Erlebnissuchenden inzwischen bereits vor dem großen Rutsch ein großes Thema.

Größte Friedensmission seit Jahren

Berlin plant den größten Polizeieinsatz seit Jahrzehnten. Aufklärungsfilme bitten um Mitgefühl mit der Feuerwehr und appellieren an Angehörige "tobender Mengen" (DPA), beim gezielten Abschießen von Raketen Rücksicht zu nehmen auf Sanitätsfahrzeuge, Notärzte und zufällig anwesende Schaulustige. Im Fokus stehen besonders "entsprechende Stadtteile", in denen "Randalierer" und "Krawallmacher" (SZ) zu Hause sind, darunter häufig "Clubgänger", "vermummte Menschen", "Nicht-Deutsche" und "feiernde Personen", wie die Polizei nach den sommerlichen Corona-Feiern in Stuttgart im Jahr 2020 analysiert hatte. 

Seitdem ist Krieg ausgebrochen und die deutsche Hauptstadt gehört zu einem der am schlimmsten betroffenen Gebiete. Hier ist es trotz Bundeshitzeschutzplan weitaus wärmer geworden als anderswo, hier sind die Proteste dagegen, dass die Juden sich nicht wieder ohne Widerstand abschlachten lassen, viel emotionaler als in Karachi, Kabul oder Bekasi. Im Berliner Partymenschen brodelt es, das liege am Nahost-Konflikt, sagt Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Das Geschehen im Gaza-Streifen mache die Einsatzlage "deutlich anspruchsvoller und komplexer". 

Das übliche heftige Feuerwerk

Schon zu Silvester im vergangenen Jahr, weit vor dem in Deutschland vielbeachteten israelischen Angriff auf ein Pferd, hatte es "in einigen Vierteln Berlins und anderen Großstädten" neben dem seit Menschengedenken deutschlandweit "üblichen heftigen Feuerwerk" auch die traditionellen Böllerwürfe und Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter gegeben.

Die gelten seit alters her nicht nur in Sachsen, Thüringen und Bayern als Glücksbringer bei Heranwachsenden: Der "Spiegel" schilderte den Brauch bereits vor 2005 in sieben teils längeren Reportagen aus Basdorf, Kenia und Bitterfeld, die überwiegend von anderen Themen handelten. Seit die Behörden mit sogenannten "Böllerverbotszonen" strikt gegenhalten, explodiert das Genre der "Bambule" (Spiegel): Knapp 100 mal musste in den Jahren seitdem Klage geführt werden über "die Konflikte dieser Welt", die "sich auch auf unseren Straßen und Schulhöfen ab", wie Berlins gescheiterte Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey klagt.

Sich entladende Spannungen

Fast 40 Prozent der erschütternden Berichte über sich entladende Spannungen, Anklagen nach Krawallen und die ewigen "Schaufensterreden der Politik" (Spiegel) entstammen dem Jahr 2023, das damit den Höhepunkt einer Entwicklung markiert, die allen Analysen zufolge von nirgendwoher kommt, von niemandem, der klar bezeichnet werden kann, betrieben wird, und nun eine Friedensmission erfordert, an der viermal mehr Einsatzkräfte teilnehmen als an der am Widefstand der Einheimischen so malerisch gescheiterten "Minusma"-Mission in Mali.

2.000 bis 2.500 Berliner Polizisten und zusätzliche Kräfte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und von der Bundespolizei werden für Ruhe und Ordnung sorgen, weitere 1.000 Beamte sind in 220 Streifenwagen unterwegs und auf den Wachen in Habacht. S- und Fernbahnhöfe werden von 500 Bundesbeamten geschützt, die wegen der "Emotionalisierung durch den Konflikt im Nahen Osten" (Barbara Slowik) als ausgesprochen sensible Zonen für den interkulturellen Austausch gelten. 

Mit Erfolg, wie das frühere Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab berichtet: Das nach den Ausschreitungen des vergangenen Jahres vom Senat aufgelegte Erziehungsprogramm "Freunde sind Helfer" habe Wirkung gezeigt, selbst im ehemaligen Problembezirk Neukölln seien die Silvesterkrawalle erstmals "vollkommen friedlich" verlaufen und das stadtweite Böllerverbot ausnahmslos eingehalten worden.

11 Kommentare:

  1. nudging - Expertinnen beim "deutschlandfunk" - worauf die Auchakademikerinnen verzichten -

    sie sitzen da in Köln und lügen den Leuten die Hucke voll .

    "ich fliege nicht mehr nach Berlin um ins Theater zu gehen "

    und : weinerliche Migrationsromantik : " die glücklichen Augen der armen Menschen aus den Unterkünften - sie haben nur einen Topf und kochen Sachen die wir gar nicht kennen - auch das ist doch eine Bereicherung - und wir brauchen doch Fachkräfte und wir wollen gemeinsam usw usw "

    Bernd kotzt einen großen Strahl .

    wie kann man diese Produkte der kohlschen Verwöhnpolitik ausbremsen ?

    hat das Schwanzkarussel geritten ; Abi mit Sport und Reli , immer wieder die Jakobsleiter hochgefallen , nun sitzt sie in ihrer sanierten Altbauwohnung und gibt den abgehängten d-Funkproleten gute Ratschläge .

    man will nur noch Polenböller kaufen und den Bomber starten

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  2. Nancy Faeser (SPD) äußerte sich bestürzt über die Gewalt gegen Polizei- und Rettungskräfte. "Das ist ein Ausmaß an Gewalt, das fassungslos und wütend macht - und es zeigt eine Verrohung, die konsequentes Handeln erfordert"

    'Bestürzt, fassungslos, wütend'. Gleich drei Attribute. Meist belässt man es bei zwei, für die Metrik. Man hat ein drittes reingekippt, um zu zeigen, wie schlimm es war.
    Man kann den Artikel 2024 einfach nochmal bringen, vielleicht mit vier Attributen, weil es wieder schlimmer wurde. Die Namen braucht man nicht zu ändern, es ist egal, wer es sagt und es kennt eh keine Sau diese Leute.

    https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/silvester-krawalle-faeser-101.html

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  3. traditionell keinen müden Groschen für Röper
    ----
    "Überwachungsstaat EU"

    https://www.anti-spiegel.ru/2023/teil-2-sei-vorsichtig-was-du-schreibst/

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  4. nochmal "deutschlandfunk" .

    Gesprächsangebote für böllerzentrierte Migranten usw. Frau Dr. Weynalich-Gutmein aus B. erjklärt das "Konzept" ( und ja : es sind immer "Konzepte" und ja : immer nimmt man die "Jugendlichen" mit - Spieleabende , Partys und Blingblangkultur für gewaltaffine Persönlichkeitspersonen .

    und immer dieses Soziologenstimmchen . Und "ja ich finde und ja ich meine und ja man muss doch die Situation der benachteiligten usw usw .

    Muss ich nicht

    kein Gesetz der Welt zwingt mich einen grenzdebilen Schwachkopf mit 100 kg Polenböller und Knarre in der Hand zu "verstehen" .

    auch die Berufsweinerlichen muss ich nicht verstehen .

    man kann das Personal auch abwählen - noch jedenfalls .

    Panzerwagen , SEK, KSK rein , die Zündler rausholen , ab in die Wanne ; der Migrant hat mit Polenböllern die Feuerwehr beworfen , dazu 4 antisemitische Sprüche PLUS Terrorankündigung macht 8 Jahre Z ohne Bewährung mit anschließender Sicherungsverwahrung .

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  5. OT Inception mit Danisch

    idempotent

    Ich hatte mal gehört, wie ein Sprecher des roten MDR-Kulturjunks bzw. Kulturfunks eine Marginalie zur einer Katzenart mit der italienischen Bezeichnung 'Gattopardo' zum Besten gab, die er nur bei Klonovsky aufgeschnappt haben konnte. Ich habe ihn aber nicht bei seinem Chefe als Leser eine Naziblogs angeschi...n

    Ich behaupte auch, dass 'Korrelation ist keine Kausalität' über Danisch die Runde durch die Köpfe machte.
    Nun kann man mal verfolgen, ob, wie und wo sich das neue Wort ausbreitet.

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  6. OT
    Bei Sciencfiles;

    << Ein klassischer Fall von casus belli [für nicht-Lateiner: ein Fall für eine Bauchentscheidung…] >>

    Kreisch! Ein bischen haben die bei mir wieder gutgemacht ...

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  7. https://i0.wp.com/sciencefiles.org/wp-content/uploads/2023/12/Denkbehindter-des-Jahres-Lars-Goetze.jpg?ssl=1

    Auch noch: >D<as mit ohne Komma - aber das ist sogar, bei Sciencefiles inzwischen fast selbstverständlich ...

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  8. >Das< - Herregud ...

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  9. Grrr, und in diesem Fall natürlich mit ohne Komma ... in der Wut tut man nicht gut ...

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  10. alle Systemmedien : "Rääächtzbobolüsten immer schlümmer und größer und besser organisiert ".

    deutschlandfunk eben so : " wir sind heute mit den Streitschlichtern der arne schrank Sonderklippschule verabredet , du bist der emre und wolltest uns mal erklären wie das so geht" .

    "manschmal gab das so SchtraIIt und so und isch hab dann auch mal so Gewalt in ander Kinda reingetan und mit de Schtreyytschlichtan ist das jetzt besser " .

    ich liebe den deutschlandfunk - wirklich - jeder der will kann sich diesen kranken Scheiß reinziehen um das mindset dieser absolut verlogenen und durch und durch bigott-korrupten Scheißbande zu verstehen

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  11. " Höhepunkt einer Entwicklung markiert, die allen Analysen zufolge von nirgendwoher kommt, von niemandem, der klar bezeichnet werden kann, betrieben wird,"

    Das kannste so nich sachn.
    Courage-Boris lässt sich nämlich nicht einschüchtern von diesen Nazis. Der spricht Klartext.
    Die Täter kommen aus dem rechtsextremen Milieu.
    Kannste glauben ...

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