Viel Böses ist ihr nachgerufen worden, als sie sich entschloss, nach ihrem erfolgreichen Wirken als deutsche Außenministerin ein neues Kapitel aufzuschlagen. Annalena Baerbock musste sich übler Kritik erwehren, weil ihr vorgeworfen wurde, aus Eigennutz einer Karrierediplomatin den bereits fest zugesicherten Posten als Präsidentin der Uno-Generalversammlung weggenommen zu haben.
Ein "Traumjob mit Geschmäckle" sei das, mäkelte die Taz, Norbert Heusgen, CDU-Mann und Angela Merkels "Wir schaffen das"-Flüsterer, nannte die frühere grüne Kanzlerkandidatin und erfolgreiche Buchmitautorin ein "Auslaufmodell". Sogar die Süddeutsche Zeitung, auf deren solidarische Berichterstattung die Grünen sich stets verlassen konnten, hielt mit Kritik nicht hinterm Berg. Der Karriereschritt nach Amerika werfe ein "schlechtes Licht" auf Baerbocks bis dahin so souveränes Schaffen.
Sie blieb standhaft
Zum Glück hat sich die 44-Jährige nicht mürbe machen lassen. Seit sie 2021 beinahe Kanzlerin geworden war - nur eine Vielzahl von Angriffen unter der Gürtellinie vermochte das zu verhindern - hat sich Annalena Baerbock ein dickes Fell zugelegt. Weder durch persönliche Attacken noch durch Versuche, ihre feministischen Außenpolitik zu diskreditieren, ließ die Frau aus Niedersachsen sich von ihrer Mission abbringen.
Sie zeigt der Welt Deutschlands freundliches Gesicht. Sie war die fleißigste Handlungsreisende in Sachen Moral. Sie wies Diktatoren in die Schranken, machte Freunden Mut und Feinden klar, wo die rote Linie war. Als erste deutsche Spitzenpolitikerin seit Jahrzehnten ließ sie sich demonstrativ vor dem Eiffelturm fotografieren. Ein sensibel gesetztes Zeichen dafür, dass es irgendwann auch vorbei sein muss mit dem ewigen Herumhacken auf der Geschichte.
Am Ende immer ein Scheck
Auf die Unkenrufe, die ihr anfangs in den Ohren gellten, sie spreche Englisch wie ein Ostdeutscher, der versucht habe, die Sprache bei "Englisch for you" zu lernen, hört Annalena Baerbock nicht. Sie radebrechte sich irgendwie durch, eine Diplomatietouristin, die genau wusste, dass jeder Gesprächspartner alles versteht, so lange es am Ende einen Scheck gibt.
Die förmliche Bewerbungsrede vor der UN-Vollversammlung, unerlässlich trotz der festen Zusage, dass Deutschland dran ist mit der Übernahme des Frühstücksdirektorsposten in New York, konnte Baerbock vor diesem Erfahrungshorizont nicht mehr schrecken. Als es so weit war, saß sie da wie immer, ganz gelassen und im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten, die kurze Ansprache sauber vom Blatt spielen zu können.
Lieferung ist garantiert
Und es gelang. Nicht einmal, als ihr bei der Beschreibung der Lage der Weltgemeinschaft als "schwer" das Wort "happy" statt "heavy" über die Lippen rutschte, stockte Annalena Baerbock. Sie weiß ganz genau, dass es auf Feinheiten nicht ankommt. Die Milliarden Menschen, die sie nun für ein Jahr vertreten wird, erwarten inhaltliche Arbeit, den Bau neuer Brücken über ideologische und weltanschauliche Gräben hinweg. Etwas, das ihnen Annalena Baerbock auf jeden Fall liefern wird.
Nicht allzu interessant. Mal schauen, was die Topquelle tagesschau.de sagt.
AntwortenLöschen...für die einjährige Spitzenposition an, der in erster Linie protokollarische Bedeutung beigemessen wird.
...
...könnte die Grünen-Politikerin allerdings Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen. Dabei dürfte Baerbocks direkter Draht zu Außenministerinnen und Außenministern weltweit - also den Chefs der UN-Botschafter in New York - helfen.
Pfff hahahaha. Sicher.
Die Bösen haben die Kurzfassung von dem langen Video.
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=9-OGSKtFQl8
„Dem Nationalcharakter wird, da er von der Menge redet, nie viel Gutes ehrlicherweise nachzurühmen sein. Vielmehr erscheint nur die menschliche Beschränktheit, Verkehrtheit und Schlechtigkeit in jedem Lande in einer andern Form und diese nennt man den Nationalcharakter.“
AntwortenLöschenArthur Schopenhauer, Aphorismen zur Lebensweisheit, Kapitel IV. „Von dem, was einer vorstellt“.
Hin und wieder doch eine Perle im Mist bei Michael Klein, in diesem Fall von einem seiner Fans.
Friedwald sagt:
AntwortenLöschen15. Mai 2025 um 1:18
Der Klaus sagt: 14. Mai 2025 um 22:51
„compact nachgereicht“
Ganz wichtig:
Die Grenze der „Enttarnungen“ des Hetzers und Denunzianten Böhmermann sollte der Anstand sein, nicht das Strafgesetzbuch.
Böhmermann soll zwei kleine Kinder (nichtehelich? außerehelich? – egal) haben, die einen bestimmten Kindergarten besuchen. Jetzt soll es Leute geben, die in (a)sozialen Netzwerken die Namen der Kinder und Adresse des Kindergartens etc. verbreiten.
Erwachsene aus seiner Sippschaft etc. zu ermitteln und – falls vertretbar – auch schriftlich oder persönlich anzusprechen, geht in Ordnung (Böhmermann, das ZDF und DIE ZEIT sind ja offenbar auch dieser Meinung). Auch ein (vom „Staats“schutz seinerzeit auf seinen Antrag hin bekämpften) Autokorso durch die Straßen nahe seines Hauses ist noch tolerabel. Aber onscholdige Kinder mit den dreckigen Machenschaften ihres Vaters zu konfrontieren oder sie indirekt für das Treiben ihres Vaters zu „bestrafen“ (in welcher Form auch immer), geht definitiv zu weit.
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Auf "Morgenwacht" bzw. "As der Schwerter" gab es einst Zanke, weil einer das (angebliche - meiner Ansicht nach) Massaker von Utoya an Jung-Spezialdemokraten gebilligt hatte. Der erwähnte auch, dass die lieben Jusos in einer Mittelstadt die Kinder des parteilosen Bürgermeisterkandidaten im Wahlkrampf ernsthaft am Leben bedroht hatten.
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Ich werte beides nicht - stelle es nur eben mal so zur Kenntnisnahme.
Den Spießerlein von Göppingen ist noch viel mehr davon zu gönnen. Mit Hadmut: "Wer wählt sowas?"
AntwortenLöschenGurgeln: Bürgermeister Göppingen.