Donnerstag, 17. Juli 2025

Neue Strafsteuer: Den Boomern ans Portemonnaie

https://www.politplatschquatsch.com/2023/09/deutschland-uber-alles-wie-die.html
Eine Alternative zum Altenüberhang durch die besitzergreifende Boomer-Generation wären wagemutige Fronteinsätze für Senioren mit dem Ziel des sozialverträglichen Frühablebens.

Sie sind die, die dieses Land vor die Hunde haben gehen lassen. Die nie hören wollten und schon gar nicht fühlen. Die Boomer oder auch "Babyboomer" sind die, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg in unmäßiger Anzahl geboren wurden. Als wäre es ihr Recht, auf die Welt zu kommen, ohne auf deren begrenzte Ressourcen Rücksicht zu nehmen, fielen wie zwischen 1946 und 1964 wie Heuschrecken über das Land her.  

Die Generation Stau 

Die Infrastruktur musste ihretwegen ausgebohrt werden. Sie waren die Generation Stau, die Generation, die am Pool Handtuchkriege führte, weil immer zu wenig Platz für alle war. Die Boomer gingen mit allen Trends und Moden. Ihnen egal war, was später aus dem Klima werden würde, weil nur das Wetter im Urlaub zählte. Als sie von Mitte der 60er Jahre an überall in die Unternehmen, in die Behörden und den Wissenschaftsbetrieb sickerten, hatte Deutschland seine besten Jahre hinter sich. 

Es gab nie wieder ein Wirtschaftswunder, nur noch Ölkrise, Massenentlassungen, Ozonloch und Waldsterben. Die Boomer nahmen es achselzuckend hin. Nie interessierten sie sich dafür, wer im Bundesverfassungsgericht saß, wie die CO₂-Bilanz von Bhutan aussah oder warum kein westlicher Politiker jemals mit einem aus dem Osten reden darf, bevor der nicht alle seine aktuellen Kriege beendet hat. 

Die Generation der Genießer 

 Boomer genossen das Leben. Sie konsumierten und reisten, wenn sie nicht gerade 42 Stunden in der Woche arbeiteten, nach Feierabend ein Haus bauten und versuchten, im enthemmten Kapitalismus des von ihnen selbst verschuldeten Arbeitskräfteüberschusses eine Art Karriere zu absolvieren. Viel Zeit für Hobby hatten sie nicht. Wenn schon, dann fiel die Entscheidung zischen Dackel, Sozialismus und dem handgemachten Öl- und Reifenwechsel vor der eigenen Garage. Es hat vor den Boomern Geburtsjahrgänge gegeben, die Schaden anrichteten - manche führten Krieg, andere verloren sie sogar. 

Doch die Boomer bereuten nicht einmal, was sie dem Planeten und den nachfolgenden Generationen antaten. Sie schufteten und ackerten, sie feierten ihre bescheidenen Feste und hielten sich einen Staat, der mit wenig auskommen musste. 3,3 Millionen Staatsangestellte nur gestanden sie ihm zu, mehr als zwei Millionen weniger als heute. Und darunter war noch eine gewaltige Feierabendarmee, die das Land zwischen Montag und Freitag jeweils von 8 bis 18 Uhr verteidigte. 

Die Generation Anscheinswohlstand 

Dass die Rente sicher sein würde und der Krankenkassenbeitrag auch für die Pflege reichen, das war für Boomer kein Diskussionsthema. Alle Parteien der demokratischen Mitte - andere gab es gar nicht - schworen vor jeder Wahl heilige Eide, dass es so sein würde. Jeder durfte sich darauf verlassen, bis er selbst an die Reihe kam. Irgendwann war die Rente nicht mehr "sicher", sondern nur noch "auskömmlich". Und immer steht die nächste Reform vor der Tür, die die Beträge kürzt, die ausgezahlt werden. Und dafür die Beiträge erhöht, um wenigstens den Anschein zu erwecken, das solidarische Prinzip lohne sich nicht nur für die, die wenig eingezahlt haben. 

Nur noch eine Abschiedsprämie

Die älteren Boomer bekamen noch Witwenrente, die jüngeren nur noch eine Abschiedsprämie. Die Boomer erhielten dafür aber keine Mütterrente, das wird es später was, wenn die meisten von ihnen tot sein werden. Die Älteren unter den Boomern kannten weder Billigflieger noch Sabbatjahr, ihre Autos hatten keine Klimaanlage und ihre Autobahnen keine Leitplanken. Ohne den alljährlichen verliehenen Großen Windbeutel für den größten Verpackungsbetrug waren sie gezwungen, immer das Falsche zu kaufen. 

Aus ihren Wasserhähnen kam Uran, ihre Zigaretten Marke Ernte 23 hatten keinen Warnbildaufdruck mit offenen Beinen und schwarzen Lungen. Ihr Fernsehen kannte keine Triggerwarnungen. Unverhofft und gänzlich unvorbereitet rutschten sie in Indianerfilme, die sie für ein ganzes Leben traumatisierten. Das hielt später weitere Überraschungen parat: Der Boomer, der 2025 immer noch arbeitet und es zu einigem Einkommen von durchschnittlicher Höhe gebracht hat, zahlt zu seiner Einkommensteuer einem zu versteuernden Jahreseinkommen von knapp 73.500 Euro  den Solidaritätszuschlag, der seit 35 Jahren hilft, die vom Russen ausgeräuberten Ostgebiete neu zu zivilisieren.

Wer kann verzichten müssen? 

Viel Geld ist so schon zusammengekommen, insgesamt sollen es bis heute um die 300 Milliarden gewesen sein. Doch wie wenig das eigentlich war, zeigt der Zustand des Landes. Die Infrastruktur ist zerrüttet und marode. Die Sozialkassen sind mehr als leer und wäre nicht der Finanzminister immer gezwungen, dem schlechten Geld für die, die ohnehin nicht mehr arbeiten, gutes Geld der Steuerzahler hinterherzuwerfen, hätte längst zur Triage übergegangen werden müssen. Wer braucht wirklich, was ihm von Männern versprochen wurde, die längst unter der Erde liegen? Wer kann verzichten müssen, ohne dass es mit einem Hungertod vor aller Augen endet?

Es reicht nicht mehr, hier einen Euro mehr zu kassieren und dort einen anderen abzuknapsen. Deutschland braucht eine große Lösung für ein großes Problem, eine Lösung für eine Zukunft, die den Älteren bekannter ist als den Jüngeren, weil sie eine politische und ökonomische Großwetterlage zurückzubringen verspricht, die den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Achtzigern ähneln.

Unter Ablehnung aller Zukunftstechnologien 

Harte Arbeit in einem rücksichtslosen Obrigkeitsstaat, der seine Interessen dank engmaschiger Überwachung und einer festen Kandare für Meinungsverbrecher auch gegen Mehrheiten durchzusetzen versteht. Das alles mit leeren Kassen und ohne Wirtschaftswachstum, inmitten von sterbenden Industrien und bei steigender Beschäftigungslosigkeit, die sich frivol paart mit der skeptischen Ablehnung aller Zukunftstechnologien. 

Es ist niemand mehr da, der die steigenden Lasten der alternden Älteren schultern kann. Nur die Betroffenen selbst, so haben es Experten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) jetzt ausgetüftelt, wären in der Lage, für die übergriffigen Ruhestandansprüche der geburtenstarken Jahrgänge der 50er- und 60er-Jahre Generation aufzukommen. 

Die Gentlemen bitten zur Kasse 

Mit einer neuen Altenstrafsteuer - von der ad hoc zu Hilfe gerufenen Bundesworthülsenfabrik (BWHF) in Berlin kurzerhand auf den abholenden Namen "Boomer-Soli" getauft - wollen Institutschef Marcel Fratzscher und seine Wissenschaftlerkollegen alle die zur Kasse bitten, die sich einem sozialverträglichen Frühableben verweigern. Der Boomer-Soli würde die Rente nicht retten, dazu ist das Loch zu groß. Doch er könnte, so die Forscher, "die Umlagenfinanzierung stabilisieren", bis das Wirtschaftswunder kommt, der Russe oder endlich doch die Nochnichtsolangehierlebenden beschließen, dass es Zeit ist, für die Renten der sie integrierenden Mehrheit aufzukommen. 

Bis dahin würde die Sonderabgabe auf sämtliche Alterseinkünfte fällig, die über 1.048 Euro liegen. Zahlen müsste also nur, wer im Alter ein hohes Einkommen durch die gesetzliche Rente, eine private Altersvorsorge, womöglich ein Leben lang zusammengeraffte Kapitalerträge oder gar Mieten hat. Er soll künftig einen kleinen Teil davon an ärmere Rentner abgeben, gedacht ist an zehn Prozent von  allem. Das wären bei einem gutsituierten Rentnerehepaar, das in Deutschland derzeit im Durchschnitt über ein gemeinsames Netto-Haushaltseinkommen von etwa 2.907  Euro verfügt, nicht einmal 200 Euro, da nur abgeschöpft wird, was oberhalb des Freibetrages liegt.

Unmittelbare Effekte 

Treffen würde die Altersstrafabgabe vor allem die, die sich aus Misstrauen dem staatlichen Rentensystem gegenüber vielleicht schon ein Leben lang ein sogenanntes "zweites Standbein" für den Ruhestand zusammengetrickst haben. Hier ein paar hundert übriggebliebene Euro in einen Aktienfonds, dort eine Mietswohnung gekauft und an Studierende vermietet, die kaum mit dem Geld auskommen. 

Und das alles für die dritte Kreuzfahrt, den Nepal-Trip mit Studiosus und den luxuriösen Campervan, mit dem an der Algarve überwintert wird. Auf das eine oder andere wäre künftig im Dienst der Gemeinschaft zu verzichten: Auf Überrenten in Höhe der deutschen Durchschnittsrente von 1.700 Euro würden dann  je nach Zustandekommen normaler Soli, Boomer-Soli, Kapitalertragssteuer und die Beiträge zu den Sozialkassen fällig. Die dafür aber ganz anders wirtschaften könnten.

Weniger verlieren, viele gewinnen 

Der Effekt wäre unmittelbar spürbar: Laut Berechnungen der DIW-Fachleute auf Datenbasis der Einkommens- und Rechtslage des Jahres 2019 würde das ärmste Fünftel der Rentnerhaushalte mit der Umverteilung rund elf Prozent mehr Einkommen zur Verfügung haben, das reichste Fünftel aber nur vier Prozent weniger. Das zweitreichste wurde sogar nur 2,5 Prozent verlieren, das mittlere Fünftel nur 0,6 Prozent und das Fünftel unterhalb der Mitte würde weder gewinnen noch verlieren.

3 Kommentare:

  1. Diese Rentner bezahlen ihre Rente gefälligst selber. An der Lösung hat er sicher lange geforscht an seinem Forschungsinstitut.

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  2. TrumpeltierJuli 17, 2025

    Aber klar doch, autochtone Deutsche sollen bis auf frühpensionierte Fettspeicherbeamte quasi von der Wiege bis zur Bahre malochen, um nicht nur unproduktiven indigenen Faulenzern, sondern dazu sogar importierten kriminellen Nichtsnutzen ein leistungsloses rumlungern in der sozialen Bürgergeld-Teilhabe-Hängematte zu alimentieren.

    Nebenbei werden Sie dann noch als buntlackierte SS (SenilStoffel) an die Ukraine-Ostfront befohlen, um daheim auch ohne kostspielige Bautätigkeit freien Wohnraum für goldwerte Neubürger zu erschaffen.

    Lockdown-Isolation und Coronaspritzen waren erst der Anfang, denn da geht wie bei der Abtreibung bis kurz vor der Geburt sicher noch was, um die schöne neue Regenbogen-Welt zu kreieren. Rot, gelb, grün und dazu violett und kohlrabenschwarz ergeben vermischt eine prächtiges Kackbraun, an dem die Köterrasse wie elektrisiert so gerne schnüffelt und leckt. Und über all dem Dreck lacht ein strahlend blauer Himmel.

    Bildung war gestern, heute ist Meinung.
    Und die hat für die heutigen Zustände gesorgt.
    Wer verträumt Teufel wählt, sollte nicht meckern, wenn er in der Hölle aufwacht.

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  3. dummichelJuli 17, 2025

    wie wäre es wenn man für den anfang einfach alle nicht afd wähler (welche hamsetrparteien haben sich noch offen gegen krieg ausgesprochen?) an die front des in 1-2 jahren startenden wk3 schicken?
    danach kann man ja nochmal neu anfangen zu rechnen.
    dieses faschisten gesindel tut aber auch wirklich alles, um auch mich aus dieser verkackten staatssimulation zu verabschieden....

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