Samstag, 6. Februar 2010

Zukunft für zwanzig Cent


Rund 1960 Jahre brauchte die Menschheit von Jesu´ Tod am Kreuz bis zur Erfindung des World Wide Web, nur 17 Jahre später präsentiert die Deutsche Post nun aber schon die nächste epochale Weltneuheit: Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, steht das Staatsunternehmen kurz davor, einen Weg zu finden, der vertrauliche Kommunikation per elektronischer Briefe möglich macht. Im Juni solle die bereits seit Monaten von zahllosen Nutzern herbeigesehnte "DE-Mail" an den Start bringen. Eine elektrischer Brief, dessen Inhalt von unabhängigen Gremien geprüft und nach dem Bürgerportalgesetz anschließend verbindlich und vertraulich zugestellt wird, soll zum Einführungspreis von 20 Cent zu haben sein.

Im Augenblick verschwinden deutschlandweit pro Jahr nur knapp über zwei Millionen herkömmliche Briefe und Päckchen, vom kommenden Jahr verspricht sich die Post, dann auch Elektro-Briefe verschwinden lassen zu können. Das BKA plant bereits, adäquat zum "Nachforschungsauftrag", den die Deutsche Post für echte Briefsendungen anbietet, eine Nachforschungsstelle für verlorene Emails freizuschalten. Bürger, die eine De-Mail vermissen, sollen dann in ihrem örtlichen De-Mail-Büro vorsprechen und die Nachricht suchen lassen können. Die Chancen, verschwundene De-Mails wiederzufinden, seien durch die staatlich garantierte Zustellung "weit besser" als bei der Suche nach normalen Briefen, die von der Deutschen Post wegen mangelnder Erfolgsaussichten bereits seit Jahrzehnten nicht mehr durchgeführt wird.

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