Montag, 3. Dezember 2012

Verbot der Woche: Jugendarbeitslosigkeit

Wie konnte Europa zuvor nur so viele Jahre ohne sie existieren? Kaum eine halbe Woche nach ihrer erneuten endgültigen Rettung hat die Europäische Union einmal mehr klar gemacht, warum sie aus dem Alltag ihrer Bürger einfach nicht mehr wegzudenken sein kann: Sie macht das Leben besser, fortwährend schöner, gesünder und lebenswerter.

Etwa mit dem jüngsten Dekret aus Brüssel, das die derzeit grassierende Jugendarbeitslosigkeit auf dem Friedensnobelpreiskontinent im Rahmen der engagierten PPQ-Aktion "Verbot der Woche" kategorisch untersagt. Dazu werden die Mitgliedstaaten verpflichtet, allen EU-Bürger unter 25 Jahren irgendeine Form von Beschäftigung zu garantieren, wie der zuständige Sozialkommissar László Andor demokratisch beschlossen hat.

Konkret sehe diese sogenannte Jugendgarantie vor, dass Jugendliche spätestens vier Monate nach Ende ihrer Ausbildung eine Ausbildungs- oder Studienplatz, eine Arbeitsstelle oder zumindest einen Praktikumsplatz bei einem Bundestagsabgeordneten zugewiesen bekommen, erläutert die schreibt die FAZ .

Wie die Staaten die Garantie umsetzen, solle ihnen in der ersten Stufe des Verbotsverfahrens weitgehend überlassen bleiben. Ziel sei aber ein "Unfreiwilliges soziales Jahr" (USJ), das die jungen Menschen von der Straße hole. Möglich sei, Jugendliche und junge Erwachsene als Straßenmusiker (oben), Arbeitsberater oder Vorkoster in Suppenküchen einzusetzen. EU-Kommissar Andor, früherer Verwaltungsrat der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, setzt auf die enge Zusammenarbeit der Sozialpartner mit den Finanzämtern und dem Arbeitsamt, das seit einer Begriffsneugestaltung aus der Bundesworthülsenfabrik "Arbeitsagentur" genannt werden muss. Entsprechende Jugendgarantie-Programme der Staaten könnten mit Geld aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützt, das die Länder zuvor in Form neuer Schulden aufgenommen und zur Unterstützung des Europäischen Sozialfonds an die EU überwiesen haben.

In einem zweiten Zug soll die Jugendgarantie spätestens ab 2020 auf ältere Bürger bis 38 ausgeweitet werden, da die zunehmende Alterung der Gesellschaft die Adoleszenz nach hinten schieben. Es müsse verhindert werden, dass junge Menschen nach Ablauf der Jugendgarantie "in ein Loch fallen". Ziel sei es, so hieß es in Brüssel, die erweiterte Jugendgarantie dann ab 2025 mit einer Seniorengarantie zu einem sogenannten Lebenspaket abzurunden, das dann auch Menschen zwischen 38 und 67 ein Recht auf Arbeit gewähre, wie es die Verfassung der Sowjetunion den Sowjetbürgern bereits 1936 garantiert hatte.

Zur bürgerschaftlich engagierten Serie Verbot der Woche

7 Kommentare:

  1. Oj weij..... - wenn das nicht die Diskriminierungsschützer auf den Plan ruft.

    Ich komme mir mit meinen 40 da erheblich diskriminiert vor. Immer dran denken, alles sind gleich. Wie kann man da "Jugendliche" vorziehen? Das ist unsozial und ungerecht. Nazi isses! Da bleibt einem nur an den unsäglichen Reichsarbeitsdienst zu erinnern, und dazu sagen wir doch alle: "Nie Wieder!"!

    Orwell

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  2. Das Tolle ist, dass die Jugendlichen die Steuern, mit denen der Spass finanziert wird, dann auch gleich selber erarbeiten. Da beißt sich die Katze ins Perpetuum Mobile.

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  3. Aha !- Das hartnäckige Ignorieren der Realität und der Gesetze der Kausalität erzwingt jetzt eine neue Qualität der Realitätsverweigerung bzw. des Betrugs daran. – Da leisten unsere linken „Eliten“ munter der Dekadenz Vorschub, zersetzen tradierte Wertesysteme, desavouieren Fleiss und Leistungsprinzip. – Und jetzt, da Millionen von Taugenichtsen auf ihrem ‚Humus‘ herangewachsen sind, bzw. Millionen von Taugenichtsen importiert wurden, dekretieren sie einfach die Leistungs-Unfähigen bzw. Unwilligen in Beschäftigungsverhältnisses hinein.

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  4. Aha, Ich hatte mich schon gewundert, warum man keine trinkenden Jugendlichen mehr in der Öffentlichkeit sieht. Erst dachte ich, weil es inzwischen arschkalt, neblig bsi grau us. ist, kein Wetter, um das Pullchen draußen einzuträufeln.

    Nun ist dieser Irrtum ausgeräumt, die müssen alle schindern gehen.

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  5. Mh.

    Keine schlechte Idee.

    Am 1.1. mach ich ne neue Firma auf, stelle 1.000 "Jugendliche" ein. Das "Amt zahlt mir für jeden dieser analphabetischen "Beschäftigten" 1.000€ im Monat, ich zahl denen 300 aus, - den Rest holen sie sich... - vom "Amt".

    Was die arbeiten sollen? Mh... - oke, ich kauf 250 Rechner, mit Netzwerk kosten die 100.000...

    Macht... pi* Daumen rund 600.000 im Monat - Aufwandspauschale - denn es wird ein gemeinnütziger Verein.

    Naja. Damit kann ich gerade so leben. Muss ja noch die Hälfte Steuern zahlen (was für ein Irrsinn *hahaha).

    Or...well

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  6. Ja ja Arbeitslager für Jugendliche! Das heisst es doch in der Beamtensparche, und Praktika davon kann man auch nicht leben. Ist ja klar in Spanien, Portugal und Italien sind das diejenigen die Protestieren. Sehr offensichtlich das Ganze. Aber Brüssel dieser Moloch arbeitet und macht solche Sachen. Die Bürger der EU haben sie aber jetzt durchschaut

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  7. Ähnlich wie bei dem wohlklingenden Wort 'Arbeitnehmerfreizügigkeit', welches in der Reälität die Anpassung der länderspezifischen Arbeitsbedingungen an die jeweils schlechtesten im Euro-Raum bedeutet, so wird auch hier wieder versucht zu vertuschen, dass es sich um eine Zwangsmaßnahme handelt. Unliebsame Kritiker kann man für lau schikanieren und sanktionieren. Wie wird man einmal die Lager nennen? Vielleicht Arbeitnehmer-Group-Center?
    Es ist wirklich schade, dass sich viele Menschen nicht vorstellen können wie es wäre, wenn die Mehrheit ein einfaches Leben führen würde, ohne viel Technik, mit viel gegenseitiger Hilfe: Es wäre genug für Alle da plus mehr Freude. Den Regierenden im Kapitalismus werfe ich vor, dass sie den Menschen ein Leben in Freude und Gesundheit vorenthalten.

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