Freitag, 14. November 2014

Hilflose Weltmacht: Mit Atombomben zum G20-Gipfel


Welchen Zweck hat es, dass die USA vor dem G20-Gipfel Pläne öffentlich macht, ihre Atomwaffen zu erneuern? Nach Ansicht von Experten wie Christoph Herwartz, der das Geschehen beim Danachrichtensender n-tv beobachtet, steht dahinter das gleiche Prinzip wie hinter dem Ukraine-Krieg.

Eigentlich soll es nur am Rande des G20-Gipfels um die Krise in der Ukraine und damit um die Außenpolitik der USA gehen. Auf dem Plan stehen Ebola, der Islamische Staat, Finanzmärkte, Steueroasen, Wirtschaftswachstum und das Klima. Doch kurz vor dem Eintreffen des US-Präsidenten Barack Obama in Brisbane prescht US-Verteidigungsminister Chuck Hagel mit Plänen vor, in den kommenden fünf Jahren mit einem milliardenschweren Programm eine Modernisierung des Atomwaffenarsenals voranzutreiben.

Die Aktion ist eine von vielen militärischen Machtdemonstrationen, mit denen sich die USA angesichts weltweiter Krisen im Gespräch halten möchte: Vor wenigen Wochen erst hatten die Vereinigten Staaten sich entschlossen, auf eine Genehmigung der Uno für Luftschläge gegen Syrien zu verzichten. Russland und China sind bereits seit längerem besorgt über die Häufung von US-Flügen über die Grenzen des Nato-Gebietes hinaus. Zuletzt überflogen zwei Bomber den Atlantik westlich von Portugal und Großbritannien – entfernten sich also tausende Kilometer von USA-Gebiet. Zudem hatte ein chinesischer Abfangjäger einen US-Seeaufklärer vom Typ Poseidon P8 11565 Kilometer westlich der nächstgelegenen amerikanischen Stadt San Francisco abdrängen müssen.

Welchen Zweck haben die Manöver? "Die Ukraine-Krise reicht mittlerweile bis Australien", sagt Michael Paul von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Soll heißen: Wo auch immer die USA ihre militärische Schlagkraft demonstrieren oder einen ihrer rund 750 Auslandsstützpunkte unterhalten, es steht im Zusammenhang mit der Außenpolitik, die das Land verfolgt.

Die USA haben seit dem Ende des Kalten Kriegs dramatisch an Einfluss in der Welt verloren. Die asymmetrischen Kriege überall auf der Welt überfordern die einstige Weltmacht, seit dem Einmarsch in Afghanistan haben es die USA nicht mehr geschafft, irgendeine Region auf Erden mit militärischen Mitteln zu befrieden. "Zu den klassischen US-Machtinstrumenten gehörten neben Öl und Gas das Militär und die Nuklearwaffen", sagt Paul. Doch die Preise für Öl und Gas sind zuletzt gesunken, und der Besitz von Atomwaffen reicht nicht mehr aus, um den Status einer Weltmacht zu erhalten. "Es bleibt der militärische Faktor, um zu demonstrieren, dass man relevant ist", so Paul.

4 Kommentare:

  1. Die angebliche Geschichte mit dem 1 (einen) Schraubenschlüssel fürs komplette amerikanische Nukulararsenal klingt ganz witzig.

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  2. das war wirklich eine gute geschichte. mir fehlte nur die stelle, wo steht, dass der schlüssel drei millionen gekostet hat

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  3. Jetzt bin ich so frei und schreibe einfach mal 2 Schlauere ein Gedanke, gerade heute morgen habe ich mich in meinem Blog ausgelassen.

    Manche Zufälle sind Absicht ....

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  4. Wer setzt eigentlich solche Dinger wie den Schraubenschlüssel in den Welt?
    Ist das ein Praktikant, der mal sehen will wie ein Hoax um die Welt geht?
    Oder ist das wirklich das Desinformationsministerium, das einfach mal testen will was man dem Pöbel vorsetzen kann ohne dass sich alle an den Kopf greifen?

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