Muss man wissen: Unsere heißen "Einfuhrzöll", die anderer Länder aber "Strafzoll". |
Als die EU-Kommission damals im Februar vor zwei Jahren zur Tat schritt, war das Medienecho knapp vor begeistert. "Die EU verhängt Einfuhrzölle für Stahlprodukte aus China und Russland", hieß es mit einem gewissen Unterton aus Befriedigung, dass Europa sich nicht mehr auf dem Kopf herumtanzen lässt. Und von wegen Protektionismus! Es ging hier nur um "bestimmte Stahlerzeugnisse", die mit "Einfuhrzöllen belegt" wurden. In der Hoffnung, so das fachlich unbestechliche "Handelsblatt", "die heimische Stahlbranche so gegen Billigkonkurrenz zu schützen".
Einfuhrzölle also, auch gern "Anti-Dumping-Zölle" genannt. Schließlich wollte die EU ja nur verhindern, dass hiesige Hersteller von ausländischer Konkurrenz platt gemacht werden. Eine wirksame Maßnahme offenbar, denn schon ein Jahr später wurde der "Schutz der heimischen Industrie", wie es die EU-Kommission nennt, weiter ausgebaut: Für Flachstahl und "nicht legierten Stahl und legierten Stahl" werden seitdem Abgaben zwischen 18,1 und 35,9 Prozent erhoben, ehe sie in die EU eingeführt werden dürfen.
Nun aber Trump, der Zölle erheben will, die aus der Entfernung gesehen denselben Zweck erfüllen sollen. Die aber in deutschen Medien dennoch nicht neutral "Einfuhrzoll" heißen dürfen, sondern "Strafzoll". Denn schließlich richten sie sich nicht nur gegen China, Russland und andere fremde Mächte. Sondern gegen europäische Stahlexporteure, den die US-Seite vorwirft, ihre Produkte in den USA unter Herstellungspreis zu verkaufen.
Augenblicklich macht sie das zu "Strafzöllen", die nicht, wie es der amerikanische Präsident behauptet und die EU seit 24 Monaten exerziert, einheimische Produzenten schützen sollen. Sondern vielmehr geplant sind als "eine dreiste Attacke auf die Grundlagen unseres Wohlstands" (Die Welt). Tut ein anderer Staat, was die EU Gutes tut, tut das der EU nicht gut. Und deshalb ist es auch nicht gut.
Eine Logik, die nach Gegenschlägen ruft, nach Vergeltung und danach, dass "die Kanzlerin die Angelegenheit zur Chefsache macht", wie ein Olaf Gersemann in der "Welt" fordert, offenbar noch immer der Ansicht, dass die geschäftsführende Führerin eines Staates, der seit einem halben Jahr keine Regierung hat, in Europa keine Freunde mehr und vor seinen Feinden keine Geheimnisse
ihre Wünsche nur laut auszuprechen braucht, um sie wie daheim bei der CDU augenblicklich erfüllt zu bekommen.
Sie werden machen, was sie am Ende immer machen, die Leute in Berlin, die es seit Jahrzehnten stillschweigend dulden, dass ihnen der Freund aus Übersee bei jedem Telefongespräch zuhört. Ein paar Alibi-Vergeltungszölle auf Bourbon, Motorräder und Kartoffeln, nächstens Mal wieder ein Milliardenbußgeld gegen einen US-Internetkonzern und in den Medien ein konzentriertes Verschieben des Vorgangs auf den riesigen Friedhof, auf dem schon so unendlich viel tote Themen liegen.
"Tantige Ermahnungen" Richtung Washingston würden nicht reichen, trompetet der "Welt"-Stahlschützer aus der Republik der asketischen Exportweltmeister noch. Nicht mal die wird es geben.
Einfuhrzölle also, auch gern "Anti-Dumping-Zölle" genannt. Schließlich wollte die EU ja nur verhindern, dass hiesige Hersteller von ausländischer Konkurrenz platt gemacht werden. Eine wirksame Maßnahme offenbar, denn schon ein Jahr später wurde der "Schutz der heimischen Industrie", wie es die EU-Kommission nennt, weiter ausgebaut: Für Flachstahl und "nicht legierten Stahl und legierten Stahl" werden seitdem Abgaben zwischen 18,1 und 35,9 Prozent erhoben, ehe sie in die EU eingeführt werden dürfen.
Nun aber Trump, der Zölle erheben will, die aus der Entfernung gesehen denselben Zweck erfüllen sollen. Die aber in deutschen Medien dennoch nicht neutral "Einfuhrzoll" heißen dürfen, sondern "Strafzoll". Denn schließlich richten sie sich nicht nur gegen China, Russland und andere fremde Mächte. Sondern gegen europäische Stahlexporteure, den die US-Seite vorwirft, ihre Produkte in den USA unter Herstellungspreis zu verkaufen.
Augenblicklich macht sie das zu "Strafzöllen", die nicht, wie es der amerikanische Präsident behauptet und die EU seit 24 Monaten exerziert, einheimische Produzenten schützen sollen. Sondern vielmehr geplant sind als "eine dreiste Attacke auf die Grundlagen unseres Wohlstands" (Die Welt). Tut ein anderer Staat, was die EU Gutes tut, tut das der EU nicht gut. Und deshalb ist es auch nicht gut.
Eine Logik, die nach Gegenschlägen ruft, nach Vergeltung und danach, dass "die Kanzlerin die Angelegenheit zur Chefsache macht", wie ein Olaf Gersemann in der "Welt" fordert, offenbar noch immer der Ansicht, dass die geschäftsführende Führerin eines Staates, der seit einem halben Jahr keine Regierung hat, in Europa keine Freunde mehr und vor seinen Feinden keine Geheimnisse
ihre Wünsche nur laut auszuprechen braucht, um sie wie daheim bei der CDU augenblicklich erfüllt zu bekommen.
Sie werden machen, was sie am Ende immer machen, die Leute in Berlin, die es seit Jahrzehnten stillschweigend dulden, dass ihnen der Freund aus Übersee bei jedem Telefongespräch zuhört. Ein paar Alibi-Vergeltungszölle auf Bourbon, Motorräder und Kartoffeln, nächstens Mal wieder ein Milliardenbußgeld gegen einen US-Internetkonzern und in den Medien ein konzentriertes Verschieben des Vorgangs auf den riesigen Friedhof, auf dem schon so unendlich viel tote Themen liegen.
"Tantige Ermahnungen" Richtung Washingston würden nicht reichen, trompetet der "Welt"-Stahlschützer aus der Republik der asketischen Exportweltmeister noch. Nicht mal die wird es geben.
OT
AntwortenLöschenhttps://www.bild.de/sport/fussball/hallescher-fc/so-kaputt-ist-das-hfc-team-55017856.bild.html
Grüppchen und Prügel
So kaputt ist das HFC-Team
schreiben alles von uns ab. dass es in der truppe überhaupt nicht stimmt, sieht man ja aus 150 metern entfernung. angestellte, die vom chef in einen bautrupp gesteckt wurden und nun gräben ausheben müssen, so wirken die seit monaten.
AntwortenLöschenes hilft jetzt nur gerade nicht, darauf rumzuhacken, denn leider gottes muss es genau diese truppe wenigstens über den strich schaffen.
mehr haben die übrigens auch nicht mehr vor. gestern hörte ich einen spieler irgendwo sagen, noch sei ja alles in ordnung, tabellenmäßig.
merke: offizielles saisonziel war platz 5 - 7, inoffizielles das mitspielen um platz 1 bis 3.
im moment sind sie 17.
Da geht noch was. Also nicht beim Kicken, aber sonst.
AntwortenLöschenhttps://www.welt.de/wirtschaft/article174277378/Strafzoelle-Jetzt-kommt-die-Rache-der-EU-gegen-Trumps-Plaene.html
Jetzt kommen die Rachezölle der EU gegen Trumps Pläne
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Wieder was gelernt. Es gibt Einfuhrzölle, Strafzölle und Rachezölle.
Bei der Stunde habe ich damals in Betriebswirtschaffft gepennt.
Der V4-Zoll der EU soll sich u.a. tatsächlich gegen
AntwortenLöschenErdnussbutter
richten. Und damit hätten wir die Willkür.
Stahl und Alu nämlich produzieren die VSA ja selbst; wozu sollten sie dann billiger subventioniertes oder aufgrund wertloser Währungen billigeres(China)ohne Zölle ins Land lassen?
Aber wie viel Erdnussbutter wird denn innerhalb der EU produziert? Ich weiß gar nicht, ob diese Pflanzen hier überhaupt irgendwo wachsen.