Montag, 11. März 2013

Trittin-Rente: Trend zur Tüte


Zehn Jahre nach Einführung der Trittin-Rente planen die Grünen für den Fall eines Wahlsieges im September einen Ausbau des Erfolgsmodells einer Aktiv-Zusatzversorgung. Als neue sozialpolitische Maßnahme will Jürgen Trittin nach seiner Rückkehr ins Amt das Pfand auf Einwegflaschen, das heute Lebensgrundlage eines ganzen neuen Berufsstandes ist, auf sogenannte "umweltschädliche Plastiktüten" (Stern) ausweiten. Pro Tüte wird nach den Plänen der Grünen künftig eine Abgabe von 22 Cent erhoben. Damit solle einerseits die Verwendung erdölbasierter Kunststoffe eingeschränkt werden, andererseits gebe die neue Abgabe vielen Geringverdienern die Möglichkeit, einen Zusatzverdienst durch das Sammeln und Zurückbringen von benutzten Tüten zu erzielen.

"Deutschland könnte eine solche Abgabe sehr schnell einführen, wenn der politische Wille dazu da ist", sagte die umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Dorothea Steiner. Wie beim Energieausstieg könne Deutschland dmit wieder "einer der Vorreiter in Europa sein." Auch die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Europaparlament, Rebecca Harms, ist von der Idee überzeugt: "Einweg-Plastiktüten, die zu Tausenden im Meer landen, bedrohen das Meeresleben immer mehr." Gerade in Deutschland, das zu großen Teilen aus Küstengebieten besteht, sei die Gefahr akut. Sie unterstütze deshalb Umweltabgaben, auch wenn diese nicht von der EU, sondern von den Mitgliedsstaaten eingeführt werden müssten."

zuvor hatte bereits EU-Umweltkommissar Janez Potocnik ein Diskussionspapier zur zusätzlichen Besteuerung von Plastiktüten vorgestellt. Allein 2010 seien EU-weit 95,5 Milliarden in Verkehr gebracht worden, berichtete der Tscheche. Nach den Plänen der Grünen ergäbe sich daraus für Gesamteuropa eine zusätzliche Steuerbelastung für die Bürger in Höhe von rund 21 Milliarden Euro. Bei einer Pfandlösung würde eine großer Teil dieser summe direkt in die Sozialsysteme fließen.

Soziale Lösung: Ein Land aus Pfand

6 Kommentare:

  1. Deckt man sich jetzt schon mit einem Vorrat an Tüten ein? Oder wartet man ab, bis die ersten Durchführungsverordnungsbestimmungen da sind, weil dann genauer erklärt wird, ob eine große Tüte besser als viele kleine sind oder so?

    Macht man dann also auf Tütensammler und wird reich?

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  2. Bin ja gespannt auf die Tütenrückgabeautomaten, die sicher eine Tütenglobalstandardisation erforden werden!

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  3. Also ich hätte ja für die Raucher ein Kippenpfand eingeführt. Damit könnten sich dann mit Sicherheit alle Hartz4-Empfänger selbst versorgen und bräuchten nicht mehr unterstützt werden.

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  4. Was sagt eigentlich Ströbele zum Tütenpfand?

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  5. Atmet tief durch.

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  6. @Anonym: So'n Keyboard hatte ich auch mal...

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