Montag, 13. April 2015

Blogampelamt: Neue Cyber-Kanone gegen Schmuddelinhalte

Die Cyber-Kanone des Bundesblogampelamtes sperrt unerlaubte Inhalte. Foto: Traktorist
Naziwerbung, IS-Propaganda, abweichende Kommentare bei Spiegel-Online und eine immer dumpfer und dämlicher werdende Netzkultur, die vor Steuerbetrug, Twitter-Missbrauch, Nacktbilder, Schmuddelporno und der Verherrlichung von Kopp-Online nicht zurückschreckt. Doch jetzt geht Deutschland im Kampf um die Hoheit im Netz in die Offensive. Einem Bericht von Spiegel-Online zufolge blockieren Zensoren der sogenannten Kommission für Jugendmedienschutz nicht nur unliebsame Inhalte, sondern verfügen auch über eine neue Cyber-Waffe.

Auf vielen Wegen verbannen deutsche Behörden seit Jahren bereits unerwünschte Inhalte im Netz - oder besser: Meist blockieren sie den Zugang dazu. Unter Leitung des Bundesblogampel im mecklenburgischen Warin ist es gelungen, Deutschland
zeitweise zum Weltmeister bei der Internet-Zensur zu machen - allerdings haben findige Nutzer immer wieder Schlupflöcher gefunden und die Regierungsfilter ausgetrickst.

Jetzt, so berichtet die "New York Times", deutet aber einiges darauf hin, dass zur den üblichen Schutzvorrichtungen der Jugendmedienkommission beim Blogampelamt mit der Cyber-Kanone eine Art Angriffswaffe im Kampf um die Hoheit im Netz stoßen könnte. Demnach hat das Blogampelamt inzwischen die Möglichkeit, große Datenmengen umzuleiten, um Websites überall auf der Welt überlasten zu können. Attackiert werden Seiten, handelt es sich um Dienste, die es deutschen Nutzern ermöglichen, in ihrem Land blockierte Websites anzusteuern.

Forscher der University of California in Berkeley, US-Bundesstaat Kalifornien, und der University of Toronto in Kanada beschreiben die Funktion der "Großen Kanone" in einem veröffentlichten Bericht gesagt, so: Es sei möglich, Datenströme aus dem Ausland abzufangen, mit Schadsoftware zu versehen und in großen Mengen gezielt umzuleiten.

Demnach sind Anfragen an die viel genutzte Suchmaschine Google.com gezielt auf google.de umgelenkt worden. Dort finden Nutzer dann nur noch gefilterte und gesäuberte Informationen vor. Die Suchmaschine Google.com bot bisher noch alle frei zugänglichen Quellen, auch für deutsche Nutzer.

Die Forscher aus den USA und Kanada befürchten zudem, dass mit der "Großen Kanone" noch mehr möglich ist - etwa das Ausspionieren von jedem, der im Netz auf Inhalte trifft, die in Deutschland verboten sind.

2 Kommentare:

  1. Die Kanone hat einen Namen. Das ist die dicke Blogampelberta. Das ist ein Geschoß, sag ich euch.

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  2. Google.lu funktioniert
    Ixquick.com und duckduckgo.com ebenfalls!

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