Der brandenburgische Sender RBB beharrt darauf, dass einem deutschen Vetorecht Geltung verschafft wird. |
Erst kippte die EU-Kommission um, obwohl die Bundesregierung die Zustimmung zu einer europäischen Lösung davon abhängig gemacht hatte, dass die deutsche Position als einzig möglicher Kompromiss von allen mitgetragen werden muss. Dann beriet Bundesregierung Konsequenzen aus dem Mehrheitsbeschluss, dass im letztgültigen Taxonomie-Vorschlag Atomkraft als nachhaltig einstufte wurde. Dann hörte niemand nie wieder nichts von harten Maßnahmen, zu denen sich Deutschland durchringen musste. Und nun beharrt Polen darauf, an Plänen festzuhalten, ab 2029 neue Mini-Reaktoren ans Netz gehen zu lassen.
Zwei große Nuklearzentralen
Zwei "große Nuklearzentralen" (RBB), berichtet der öffentlich-rechtliche Skandalsender RBB, sollen errichtet werden. "Und das, obwohl Brandenburg, Berlin und Sachsen sich Ende 2022 gegen die Ausweitung der Kernenergie in Polen ausgesprochen hatten." Ein Schock, der zeigt, dass auch mit der Rückkehr Warschaus nach Europa und der eben erst erfolgten Säuberung der dortigen öffentlich-rechtlichen "Staatssender" (ZDF) von demokratiefeindlichen Elementen zeigt, dass das ewige Nachbarland trotz aller Hymnen vielleicht doch schon verloren ist.
Statt den Blick nach Westen und sich nach dem Vorbild des so erfolgreich angelaufenen Energieausstieg in Deutschland zu richten, setzt der fossile Staatskonzern Orlen auf Konfrontation. Waren sich die Regierungen in Berlin und Warschau bisher einig, dass einheimische Kohle die schärfste Waffe gegen das 1,5-Grad-Ziel ist, schert Polen nun aus. Schneller noch als Deutschland komplett auf Zufallsenergien umsteigen wird, will Polen in die Atomkraft einsteigen und "eine Vielzahl großer und kleiner Reaktoren" (Tagesschau) bauen.
Ein kriegerischer Akt
Es wirkt fast wie ein kriegerischer Akt. Nur weil das Planungsverfahren für den Bau des Kernkraftwerkes an der Ostsee bereits 2021 endete, damals ohne dass Bundesländer und die mit dem Regierungswechsel beschäftigte Bundesregierung Einwände meldeten, ist die Betroffenheit groß. Ende 2022 nachgeschobene Meinungsäußerungen der Landesregierungen vermochten Warschau nicht umzustimmen. Selbst eindringliche Hinweise des Bundesamtes
für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), dass "die
hohe Anzahl an Reaktoren, die für die gleiche Produktionsmenge an
elektrischer Leistung notwendig ist", das Risiko "um ein Vielfaches" erhöhten, brachten weder die PiS-Regierung zum Umdenken noch lassen deren demokratische Nachfolger erkennen, dass sie die deutschen Stimmen der Vernunft erhören wollen.
Aus deutscher Sicht ein unmögliches Verhalten, unwürdig eines engen Verbündeten. Statt sich ein Beispiel an den negativen Strompreisen zu nehmen, die deutsche Verbraucher dank des Aufschwungs der Erneuerbaren über die Weihnachtsfeiertage für ihre Elektroenergie zahlen mussten, obwohl es Windkraft, Wasser und Solaranlagen erstmals gelang, "bis zu 124 Prozent des Strombedarfs" (Taz) zu decken, sollen "nur 200 Kilometer südöstlich von Frankfurt (Oder)" sogenannte "Small Modular Reactors" entstehen. Dabei handelt es sich um atomare Kleinkraftwerke, mit deren Bau das von Microsoft-Gründer Bull Gates unterstützte Unternehmen NuScale gerade erst im US-Bundesstaat Idaho gescheitert war.
Fehlender Gehorsam
Unbelehrbar, aber auch auch ohne die Bereitschaft zum notwendigen Gehorsam einem Land gegenüber, dass es traditionell besser weiß, schalten die Polen auf stur. Bisher ohne jede nukleare Erfahrung, unterschrieben sie im Sommer 2022 den Vorvertrag für zehn Mini-Reaktoren, dazu kommt das größere kleine AKW bei Legnica. Ihr Kernkraftpaket loben die Polen als Möglichkeit, in "eine absolut saubere Energie zu einem absolut fairen, bezahlbaren Preis für die Investoren und die Bevölkerung" zu investieren. Die EU hilft mit den steuerlichen Erleichterungen, die das Taxonomie-Paket bereitstellt, um "Greenwashing zu verhindern und Investitionen in nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten zu stärken".
Alle grafikkosmetischen Bedenken aus den drei Nachbar-Bundesländern und alle mahnenden Erinnerungen an den "atomaren Abgrund" (Claudia Roth) von Fukushima, in dem "16.000 Menschen starben" (Roth), vermögen die schon oft genug als "europafeindlich" (Focus) enttarnten Polen nicht eines Besseren zu belehren. Zuletzt hatte die zuständige polnische Ministerin die deutschen Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke vor knapp zwei Jahren wissen lassen, dass Polen "bei Bedarf" trotz des bereits beschlossenen Baus "Informationen zur Verfügung" werde stellen können.
Und jetzt kann man es nicht mal mehr den rechten Europafeinden ankreiden nachdem der WEF-Agent ins Amt gewählt wurde
AntwortenLöschenWatt wisste da noch saren: Saubere Energie, gar, absolut saubere.
AntwortenLöschenSchmutzige solche gibt es also ofenkundig auch: So, wie es natürliches Kohlendioxid (Vulkane, unschädlich) und unnatürliches (Verbrennungsmotoren, schädlich) gibt.
@ Anmerkung:
AntwortenLöschenDie Ernährung in den ersten Großstädten, wohl wie von Astloch von Steinberg postuliert: Für seinesgleichen feines Wildbret, für das profanum vulgus Erbsenbrei wie bei Wozzeck. Friede den Palästen, Krieg den Plattenbauhütten.
Ede von Stucken war Literatür, keine Dokumentation. Dennoch interessant. Die Spanier waren auf dem Großmarkt von Tenochtichlan erstaunt. Es gab Kacke in Tüten, als Gartendünger, und bratfertig ausgnommene Kleinkinder ...
Ich schau gerade aus dem Fenster, wie sich dieser Bettonquader gegenüber ernährt. Luft ist jede Menge da, Strom wohl, zähl ich die Lichter angezündet. Ergo ernährt ein betonquader sich von Strom und Luft. Strom gab's früher nur bei Blitzeinschlag, also ist es Luft gewesen.
AntwortenLöschenVielleicht hülfe so ein explodierendes polnisches Mininukeenergiezentrumm neben einer Schmierfinkensammeleinrichtunng, dieses Problem zu lösen, daß die kein Deutsch mehr können.
Ansonsten gehe ich natürlich mit, daß die vom Nachbarn geraubten Kleinkinder zu süßem Braten und Brei verarbeitet wurden, die Frauen aber für die eigene Nachzucht am Leben gelassen wurden.
Kein fergeben und fergessen. (Süddeutsche)
Ein paar Kernkraftwerke bauen und die größte Armme Europas mit gekauften Waffen aus Südkorea(Auch eine schlaue Idee, Waffen und Ersatzteile am anderen Ende der Welt zu kaufen). Woher kommt eigentlich das Geld dafür? Meine Mutter kauft Äpfel, Kohl und Gurken bei Polen, aber soviel auch nicht. Irgentwelche polnischen Exportschlager fallen mir Spontan nicht ein.
AntwortenLöschenre Südkorea / Polen : Kreditlinie , bevorzugter Bezug von Schweinefleisch unabhängig vom Weltmarktpreis , Weizen , Mineralwasser , Pilze , Holz , Kohle .Polen ( Schlesien ) hat viel zu bieten .
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