Sonntag, 6. September 2015

Sieg im Kampf gegen Antisemitismus

Das Flüchtlingsmädchen Reem wurde binnen Stunden zu einer Legende, damals, in der alten Zeit, als "Flüchtlinge" noch ein Wort war wie Superstar: Jeder kannte es, aber niemand war jemals selbst einem begegnet. Reem aber begegnete der Kanzlerin, im Youtbe-Fernsehen. Und sie sagte, was Kinder sagen, wenn sie mit Erwachsenen über Probleme reden. Ich verstehe das nicht. Warum ist die Welt so grausam. Weshalb hilfst du nicht, du hast doch so viel Macht.

Reem Sahwil war plötzlich ein Medienstar, in ihren verheulten Gesicht spiegelte sich das Schuldbewusstsein all jener, die glauben, dass am deutschen Wesen die ganze Welt genesen muss. Ein Streicheln war im Land, die Regierungschefin wurde deshalb angefeindet, statt liebevoller Gesten zu simulieren solle sie doch lieber eines ihrer berühmten Machtworte sprechen und Reem mit einem Federstrich zu einem dauernden Aufenthaltsrecht in Deutschland verhelfen.

Wir brauchen schließlich gerade Leute wie Reem Sahwil, um unser Land aufzubauen. Deshalb auch war es kontraproduktiv, dass die „Welt am Sonntag“ ein paar Tage nach der großen Aufwallung einen Hausbesuch bei der Palästinenserfamilie in Rostock machte. Die 14-jährige Reem freute sich über die Aufmerksamkeit. Schnell fasste sie Vertrauen zu Springer-Reporter - und vertraute ihm ganz naiv an, wie sie sich einen friedlichen Nahen Osten vorstellte: Ohne Israel.

Das Bild des bienenfleißigen Schulmädchens, das später Ärztin oder Ausländerbeauftragte werden und Deutschland dankbar all die guten Taten zurückzahlen würde, die die Erben Hitlers an ihr gewirkt haben, drohte ins Wanken zu geraten.

Zum Glück aber schob ein engagierter Menschenrechtsanwalt der Verbreitung von Reems antisemitischen Äußerungen schnell einen Riegel vor: Beim Landgericht Berlin setzte Hans-Eberhard Schultz durch, dass den Urhebern des Springer-Machwerks nun verboten ist, "wörtlich oder sinngemäß in Bezug auf die Antragstellerin zu verbreiten: a) auf den Hinweis: “Aber da ist Israel” die Antwort “Ja, noch, aber meine Hoffnung ist, dass es irgendwann nicht mehr da ist”, b) auf die Frage “Weißt du, … dass wir Judenhass nicht zulassen?” die Antwort: Ja, aber es gibt Meinungsfreiheit, hier darf ich das sagen … ich bin bereit, über alles zu diskutieren”.

Reems Ruf ist damit wiederhergestellt. Sie mag gesagt haben, was sie gesagt hat. Sie mag es sogar so gemeint haben. Zumindest bestreitet sie es nach Angaben ihres Anwaltes nicht. Doch konnte sie ja auch nicht wissen, dass der Reporter ihre Ansichten, die sie nicht einmal Angela Merkel mitgeteilt hatte, öffentlich verbreiten wird, was die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis für sie und ihre Familie durchaus gefährden könnte.


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es ist doch bemerkenswert zu sehen, dass sich kämpferisch gebärdender veröffentlichter Antisemitismus wieder auszahlt. Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die kleine Heldin wäre darüber hinaus eine hilfreiche Geste.

Anonym hat gesagt…

augstein + blohme , heute bei Fönix. Blohme darf seinen Sozialrassismus hemmungslos ausleben ( "können ( historische Gründe , sic ) die Jägerzaun Dackelfraktion nicht ausweisen , "das ist Pöbel " sic, ect. pp ; "die kassieren ja auch Hartz 4 und ich muss das bezahlen " so Blohme . nun hätte er noch erklären können wer sein Gehalt bezahlt ( oder arbeitet Blohme ehrenamtlich für die gez ?? ) . ansehen muss man diesen Schwachsinn nicht - bezahlen hingegen schon .

endlich hat die Linksbourgeoisie eine ganz offizielle Startfreigabe für die Hassbomber erhalten - merkel winkt nicht nur die Neger und Ölaugen durch - sondern auch alle Claqueure von taz bis faz . endlich darf wieder gehasst werden - ganz offiziell , mit dem Segen des pol. Establishments .

heimliche Zustimmung in der Systemkirche , klammheimliche Freude über die Aktionen der "antifa" .

in der großen grauen Stadt hat ein Freimaurer - Richter die Landnahme im Edelkiez unterbunden ( "besonders schützenswerter Raum " ect pp ) . Die Bestmenschen bleiben ( vorerst ) verschont ; alle Besatzer werden im Prolldorf vor der Stadt angesiedelt . Blohme und Augstein werden weiterhin ungestört in Hamburg Harvestehude leben ; Wachschutz , Polizeischutz inkl. ( auch meine Steuergelder ) . nun redet sich Blohme um Kopf und Kragen - der Bürger regt sich auf . Nicht aufregen , Bürger . HANDELN .

es wird erst dann politisch wenn Blohme sein Wachschutzuniversum nie wieder verlassen kann - soll er gez finanziert gegen den Normalbürger hetzen ( man kann umschalten ) - aber sorgen wir dafür, daß Blohme nie wieder im öffentlichen Raum auftauchen kann . jeder an seiner Stelle - jeder mit seinen Mitteln

Anonym hat gesagt…

Dieser Blog sät Hass gegen veröffentlichte und Krypto-Antisemiten. Die wollen hier doch nur auf der Basis eines "bedingsungslosen Grundeinkommens" (tm) - gibt es ja jetzt schon mit anderer Beschriftung - ihren Antisemitismus kulturell pflegen. Was kann daran falsch sein? - Beides gleich diskriminierend. Heiko, hilf!

Anonym hat gesagt…

Korrektur:
"Geistige Gesundheit ist keine Frage der Mehrheit."
Schorsch Orwell ----

Das wird ja wohl stehenbleiben können...