Donnerstag, 2. Oktober 2014

Traumland für Kameljäger

Sie gehören zu den größten Klimafeinden überhaupt, übertroffen nur noch von Menschen, Rindern und Büffeln. Und doch wurden sie von den Müttern und Vätern des Kyoto-Protokolls über Jahrzehnte hinweg verschont: Jahr für Jahr durften 28 Millionen Kamele weltweit ungestraft bis zu einer Tonne CO2 pro Kopf ausstoßen, obwohl das Töten nur einer Million Tiere genausoviel Kohlendioxidausstoß sparen würde wie die Neuzulassung von 300000 Autos.

Erst in den letzten Jahren machten sich engagierte Umweltschützer für den Kampf gegen das Kamel stark. Die australische Regierung, so ein kühner Mordplan, könne das Kamele-Töten soll in den Zertifikate-Handel einbeziehen, indem Klimazertifikate für abgeschossene Tiere ausgegeben werden – 55 Euro pro totes Tier könnte so verdienen, wer ein Kamel tötet.

Denkbar seien Camel-Kill-Safaris ins Outback, bei denen Toruisten aus Europa im Dienst des Klimas Flinte zeigen und gegen ein geringes Entgelt nach Herzenslust Kamele schießen dürfen.

Australien galt als künftiges Traumland für Kameljäger. Hier hatten die europäischen Eroberer die Höckertiere im 19. Jahrhundert eingeführt. Später kamen einige Tiere in Freiheit, seitdem vermehren sie sich unkontrolliert - dank der guten Bedingungen verdoppelt sich alle zehn Jahre die Population. Bereits heute leben mit 1,5 Millionen Tieren mehr Kamele in Australien als in den klassischen arabischen Kamelgebieten. Nur australische Umweltschützer rechnen ihnen allerdings vor, dass sie im Jahr rund 45 Kilogramm Methan ausstoßen, das 21-mal so klimaschädigend wie Kohlendioxid ist, statt sie als Migranten willkommen zu heißen.

Die australische Regierung hat ihre Antwort auf das kamelverachtende Treiben allerdings inzwischen gegeben: Sie ist aus dem Kyoto-Prozess ausgestiegen und hat den Abschuss-Plan damit beerdigt. In Deutschland ist die Entscheidung auf Unverständnis getroffen. Australien, so hieß es, stelle sich damit gegen den Willen der Welt und ignoriere das deutsche Vorbild der Kamelwende, die dafür gesorgt hat, dass Deutschland bis heute als eines der Länder mit dem geringsten Kamelbestand glänzt.









6 Kommentare:

FDominicus hat gesagt…

Sicher keine Flinte auf Kamele, Büchse muß es heißen ;-)

Anonym hat gesagt…

Jein. Flintenlaufgeschoß heißt auf schwedisch "Brenneke" - ich habe Monate gebraucht, dieses herauszufinden. Egentligen helt enkelt.
Es ist nicht allgemeine Jägersitte, aber es gibt welche, die damit mein Totem-Tier, das Wildschwein, oder, im Norden, den Älg killen.
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Zu Kamel würde wohl Couscous passen, und ein krätziger, eiskalter Tavel.
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Die CO2- Lüge ist die dritte globale Lüge nach der Donatio Constantini und dem H...ust, Räusper, vi förstås förhoppningsvist...
-- Hildesvin --

Anonym hat gesagt…

På tal om något helt annat: Was nützt eine Verlinkung auf Sahras, äh, Lizas Welt, wenn man sich dort anmelden muß?
Andererseits auch wieder wahr: Bei denen nützen Vernunftgründe, und seien die noch so einleuchtend, so viel wie Leberkäs' in der Synagoge.
-- Hildesvin --

Anonym hat gesagt…

Sind australische Umweltschützer Feinde einer multikurellen, weltoffenen, zuwanderungsfreundlichen Gesellschaft oder war der Beitrag Satire? Ich blick hier nicht mehr durch. Ab morgen lese ich wieder Bild.

Anonym hat gesagt…

re Australien : nur Touristen oder hochqualifiziertes Personal - Einschleicher werden eingebuchtet oder in der Wüste vergessen .

der Sepp

Anonym hat gesagt…

re Australien : wer Kohle hat mietet einen Heli und ein Schnellfeuergewehr und verwurstet die niedlichen Kängeruhs ...Kägaruhs ..Kängaroiden ..also die kleinen grauen Hüpftiere .

der Sepp