Montag, 25. Januar 2016

Diskokriminierung: Tänzer sagen nein zum Nein

Eine Reihe von Zwischenfällen, darunter sexuelle Belästigungen, sollen der Auslöser gewesen sein: Flüchtlinge haben laut einer Vielzahl von Zeitungsberichten in vielen Freiburger Diskotheken und Clubs keinen Zutritt mehr. Freiburg galt bisher als eine Hochburg des Helldeutschland, Flüchtlinge waren hier von jungen, gutfrisierten Radfahrern begeistert begrüßt worden.

Nun der Zivilisationsbruch: Refugees, die wegen anhaltender Verstöße der Zustromländer gegen die geltende Quotierung zumeist männlich sind, haben derzeit in Freiburg Probleme, Diskotheken und Clubs zu besuchen. Die Betreiber rechtfertigen dies mit angeblichen sexuellen Belästigungen von Frauen durch angebliche Ausländer, angeblichen Diebstählen und angeblicher Gewalt, wie die "Badische Zeitung" berichtete.

Gegen die widerrechtliche Segregationsmaßnahme regt sich nun aber Widerstand. Disco-Tänzerinnen und -Tänzer selbst machen mit einer bürgerschaftlich-engagierten Initiative mobil gegen den Veranstaltungsausschluss von Ausländern, sie stehen auf gegen Diskokriminierung und für einen Dancefloor für alle MenschInnen.

Mit dem von der Landeszentrale für politische Erziehung unterstützten Portal "Disco ohne Rassismus - Disco mit Courage" können Diskotheken sich einem Netzwerk anschließen, das Rassismus entschieden ächtet. Cora van den Salebruck, die zu den InitiatorInnen der Bewegung gehört, sieht die zunehmenden fremdenfeindlich und rechtsextremistisch motivierten Zugangsverbote für deutsche Diskotheken als Anlass für die Gründung des Netzwerks. "Wir denken, es muss in Deutschland eine Organisation geben, in der Discogängerinnen und - gänger die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zum Aufbau einer Zivilgesellschaft zu leisten", sagt sie.

Die Idee für "Disco ohne Rassismus - Disco mit Courage" ist bestechend. Diskotheken, die teilnehmen wollen, legen eine Selbstverpflichtung dazu ab, aktiv gegen Rassismus vorzugehen: Songs, die kriminelle Einwanderer zum Gespött machen wie Boney M.s "Ma Baker" oder bestimmten Gruppen bestimmte Klischees zuschreiben wie James Browns "Sex Machine" dürfen nicht mehr gespielt werden. Dafür muss der Ärzte-Song "Schrei nach Liebe" mindestens einmal pro Stunde laufen. Einlass bekommen zudem nur Besucher, die zuvor schriftlich zusichern, Gewalt, Sexismus und Diskriminierung abzulehnen.

Sozialbürgermeister Ulrich von Erdberbach (SPD) lobt: "Es gilt das Diskriminierungsverbot. Man darf eine Personengruppe nur pauschal ausschließen, wenn sie sich den Konsens der Demokraten verweigert". Der Polizei wurden nach Angaben einer Sprecherin bisher keine vermehrten Beschwerden abgewiesener Rassisten gemeldet.

Diskotheker, die wollen, dass auch ihre Disco den Titel "Disco ohne Rassismus - Disco mit Courage" erhält, können sich auf einem Webformular auf der Internetseite der Initiative beteiligen. Alle notwendigen Infos finden sich in der "Start-Info"-Datei. Die Unterschriftenliste kann ausdruckt und kopiert werden.

Es lohnt sich, denn eine gute und nachhaltige Präventionsarbeit in unseren Diskotheken stärkt Kinder, Jugendliche und Jungerwachsene, sich für eine demokratische Gesellschaft, für Menschenrechte und ein solidarisches Miteinander einzusetzen. Der Präventionsansatz von Disco ohne Rassismus – Disco mit Courage wendet sich gegen alle Ideologien der Ungleichwertigkeit und bewährt sich in der Praxis an vielen von bundesweit schon 37 Courage-Diskotheken. Das leistet aktuell einen wichtigen Beitrag, um den Einfluss rechtsextremistischer Gruppen auf Türkontrollen in deutschen Discos einzugrenzen.




11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

·Wenn der Anteil an Makaken in einer Disco einen gewissen Wert erreicht, geht kein weibliches Wesen mehr hin, ergo Disco macht zu.

·Wer Privatgelände betritt und wer nicht, entscheidet der Eigentümer. Nur weil es Merkel an der Staatsgrenze nicht hinbekommt, muss man es ja nicht überall so machen.

·Wenn Discos Rechten den Zutritt verwehren würden, würde man das als großen Sieg und Heldentat feiern. BVK mit Eichenlaub und Schwertern!

Anonym hat gesagt…

Ja genau, nur sollten halt die Deutsch nicht mehr in die Disco gehen. Ich glaube das wird in Kürze so passieren, weil einfach zu gefährlich für die Frauen.Anonym hat in allen drei Punkten Recht. Nur das Rechtsystem in Deutsch ist halt dasjenige der Merkel, und so sind alle natürlichen Grenzen nicht mehr. Merkel und die Journaillen Bande sagt was fakt ist. Aber wartet ab je länger die Zeit der Emigranten-Söldner und der Widerspruch der Presse desto wacher die Deutsch. Das böse Erwachen kommt wenn sie zu 100 Saubannernd durch die Städte ziehen und die Menschen abschlachten.

fatalist hat gesagt…

Worüber soll man noch spoten, wen die Realität zur Satire mutiert?

Gernot hat gesagt…

"Es gilt das Diskriminierungsverbot. Man darf eine Personengruppe nur pauschal ausschließen, wenn sie sich den Konsens der Demokraten verweigert"."

Das ist wahrer demokratischer Geist, so ganz anders als in beliebigen Diktaturen von rechts oder links, wo jeder pauschal ausgeschlossen wird, der sich dem rechten oder linken Konsens verweigert.

Übrigens darf ein Clubbesitzer oder "Diskotheker" von jeher nicht pauschal Ausländer ausschließen, denn seine Gaststätte ist öffentlich. Dazu gab es in der Vergangenheit Gerichtsentscheidungen. Man musste dann auf "Dresscode" o.ä. ausweichen, den aber die Ausländer leicht erfüllen konnten.

Und auch über die ausbleibenden deutschen Frauen braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Die finden die Jungs nämlich gut und gehen gerne zu ihnen hin und haben auch gerne eine richtige Familie mit acht Kindern mit ihnen, insbesondere mit Schwarzen. Das sieht man schließlich überall. Voraussetzung dafür, dass das klappt, ist aber, wie richtig erwähnt, das Nichtüberschreiten einer gewissen Exotenquote.
Deshalb: Refugees welcome, keine Obergrenzen!

Eine Ausnahme bildet (noch) die Gothik-Szene. Das ist einfach nicht der Südländer Volksmusik; zu hartem, oft düsterem Rock, Neofolk, EBM, Neo-Romantik usw., wozu jede(r) für sich tanzt, können sie schlecht antanzen.

'Rächts-System' hat gesagt…

Ich hab mir grad vorgestellt, dass dann in den Diskri- äh... Diskotheken nur noch Claudia Roth's, Anja Reschke's, Raudia Cloth's, Carmelita Blatzheim-Molzberger's und so weiter herumsitzen und kichernd auf das nächste Angrab.. äh.. Antanzen warten.

Was sagt eigentlich die TanzFreiheitsSchutzabteilung dazu ???

Gibt es auch schon Spaßbäder mit Courage?

Für mehr SchwimmfreiheitsBeschützungsSchutz!

wolpertinger hat gesagt…

Ich sage nein zum nein zum nein.Na is'doch wahr.

Profx. Lang Hornschniedel hat gesagt…

InitiatorInnen ist aber so etwas von mega-out, damit alle 4000 Fakebook Geschlechter eingeschlossen sind bitte mit Unterstrich _ einem Stern * und großem Binnen I ... Initiator_*Innen

immer up to date

Profx. Lang Hornschniedel

Kurt hat gesagt…

Lieber fatalist,
Du nimmst mir das Wort aus dem Munde! Habe ich in den Kommentaren hier früher gern versucht, noch einen obendrauf zu setzen, bleibt mir neuerdings immer öfter die Spucke weg.
Ich möchte hier mal anerkennen, wie gut es das Satireblog ppq schafft, dieses Überangebot an täglichem Wahnsinn zu filtern und angemessen zu kommentieren. Ich glaube, mir wäre schon der Kopf geplatzt.

HANS hat gesagt…

Moin aus dem Norden,

im Bremen haben Türsteher einen antanzenden Magrep-Kriminellen geklascht. Der läuft jetzt erst mal die nächsten Wochen mit dicken Augen durch die westliche Welt. So ist es eben in einer freien Welt. Es gibt immer noch andere die stärker sind als man glaubt.

Anonym hat gesagt…

re Hans : auch in der großen grauen Stadt geschehen Wunder .

Tänzer taucht auf - hoppla ... es ist der örtliche Oberrocker .. in zivil , ohne Kutte .

der muslim knallt hart gegen den SUV , verschwindet im Hauseingang ; Knochen brechen , Gejammer ; der muslim bleibt liegen . Passanten beobachten den Vorgang

ppq hat gesagt…

@kurt: meiner ist geplatzt, vor jahren schon. das war, glaube ich mich zu erinnern, als eva herman das fernsehstudio verließ. in mir sang es im selben moment zu einer süßen melodie "my head is a highway/my head is a highway". es war wie eine erweckung. mit dem lied hatte ich dann einen großen hit in neuseeland (auch in hong kong). davon lebe ich eigentlich bis heute, die dortige gema ist großzügig und wer wie ich allein mit seinem kater auf einem boot lebt, hat keine großen lebenshaltungskosten