Donnerstag, 21. Mai 2009

Verbot der Woche: Robben gerettet

Schluss mit dem Mord an zehntausenden unschuldigen Robbenbabys, die uns so sehr an die eigenen schnuckligen kleinen Kinderchen erinnern. Im Zuge der PPQ-Aktion "Verbot der Woche" hat die EU den Handel mit Robbenprodukten von 2010 an verboten. Robben dürfen auch danach weiter angebaut werden und süß lächeln, europaweit gilt aber ein Einfuhr- und Handelsverbot. Mit Razzien soll ab 2012 gegen alte Damen vorgegangen werden, die Robbenfellmäntel in ihren Kleiderschränken horten. Ausnahmen gelten nur für die arktischen Ureinwohner, die früher Eskimos genannt wurden, nach einem weltweiten Verbot des Wortes aber nunmehr Inuit heißen. Inuit dürfen Robben jagen und verkaufen, unklar ist bislang nur an wen.

Dieser Beschluss werde in Kanada in diesem Jahr etwa 250 000 Jungrobben das Leben retten, sagte Rebecca Aldworth von der kanadischen Tierschutzgesellschaft Humane Society International. «Das EU-Parlament hat den letzten Sargnagel in das Geschäft der Robbenjäger gehämmert», freute sich der Internationale Tierschutzfonds IFAW, der darauf hinwies, dass Pelzfans noch bis Ende des Jahres die Möglichkeit haben, sich mit Robbenfellen zu bevorraten. Danach bleibt den Freunden Protesten gegen Jagd und Mord nur noch die Chance, um eines der rund 1,3 Millionen jährlich allein in Deutschland getöteter Wildschweine zu weinen.

Auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn ist restlos glücklich. «Es ist gut, dass das Abschlachten von Robbenbabys für zweifelhafte Luxusgüter nicht mehr toleriert wird», sagte sie. Kein Mensch brauche warme Mäntel oder Mützen, wo doch das Klima zunehmend wärmer werde. EU-Umweltkommissar Stavros Dimas sagte, die neue Regelung entspreche der Auffassung der EU-Bürger, die die grausamen Methoden der Robbenjagd ablehnten. Gut fänden es die EU-Bürger, wenn die possierlichen Robben geschlachtet werden könnten wie die einheimischen Schweine: Erst ein aufgesetzter Betäubungsschuss mit einem supergesundheitsfreundlichen Bolzenschussgerät, wie es auch beim Verdübeln auf Baustellen Verwendung findet. Und dann das fabrikmäßige Ausweiden, ohne dass Fernsehteams ihre Kameras in jede Blutpfütze halten.

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