Dienstag, 13. Oktober 2009

Immer mehr Arme immer älter

Schlechte Nachrichten aus dem deutschen Osten. Zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR haben immer mehr ehemalige Staatsbürger des zweiten deutschen und ersten Arbeiter- und Bauern-Staates auf deutschem Boden die Spätfolgen der Vereinigung überstanden. Trotz Strafrente und Hartz4, hoher Mieten, dem fehlenden Gemeinschaftsgefühl aus den guten alten DDR-Zeiten und immer weiter anschwellender Armut entschließen sich immer mehr Ostdeutsche, länger am Leben zu bleiben. Nach einer Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen in Ost- und Westdeutschland angeglichen. Sowohl hier wie da werden Frauen im Durchschnitt etwa 82 Jahre alt. 1988 war die Lebenserwartung im Osten bei Männern noch 2,4 und bei Frauen 2,7 Jahre niedriger als in Westdeutschland. Die Männer im Osten sterben derzeit mit durchschnittlich 76 Jahren zwar immer noch 1,5 Jahre früher als Männer im Westen, doch schon seit Jahren gleiche sich das Sterbealter auch hier immer weiter an.

Ursache des Anstiegs ist nach Ansicht der Forscher die "Zwei-Klassen-Medizin" (Ulla Schmidt), die einen 60-jährigen Mann derzeit statistisch auf weitere 20,9, eine 60-jährige Frau sogar auf 24,7 Jahre weitere Lebensjahre hoffen lässt. Durch die seit Jahren immer weiter aufklaffende "Schere zwischen arm und reich" (Angela Merkel), die wachsende Armut besonders bei armen Familien und den Hunger, unter denen nach Angaben von Hilfsorganisationen "immer mehr" deutsche Kinder leiden, stieg auch die Lebenserwartung in ganz Deutschland weiter an. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts, die nicht bindend sind, weil das Statistische Bundesamt bis heute nicht einmal genau weiß, wieviel Menschen überhaupt in Deutschland leben, wird die Lebenserwartung eines 2009 geborenen Kindes im Vergleich zu den Geburtsjahrgängen 2005 bis 2007 bei Jungen um fünf Monate, bei Mädchen um einen Monat steigen

1 Kommentar:

VolkerStramm hat gesagt…

Im Juni 1989 wurde in einer bis dato wenig gelesenen Zeitschrift "Wissenschaft und Menschheit" (oder so) die Statistik der Lebenserwartung der europäischen Länder veröffentlicht. Und auch der Kommentar war ziemlich sarrazinisch. Es ward nämlich geschrieben, dass die Lebenserwartung mit dem materiellen und kulturellen Lebensniveau des Landes korreliert.
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Als Südrhodesien von den weißen Rassisten (einen Tautologie, ich weiß) regiert wurde, lag die Lebenserwartung dort immerhin bei 60. Heute, wo in Simbabwe die radikaltoleranten und extremintelligenten ähem, ähem das Sagen haben, liegt sie bei 36.
Ein schöner Erfolg, die Befreiung vom Ausbeuterjoch. Nun sind sie glücklich, die People of Color.