Mittwoch, 18. März 2009

Kondome machen Aids

Er ist "einer der klügsten Männer der Welt" (Bild), und deshalb hat ihn sich Gott gleich als Stellverteter auf Erden ausgesucht. Als unfehlbarer "Papst" regiert Joseph Ratzinger, Sohn eines Gendarmeriemeisters, seitdem Gottes Mini-Staat Vatikan; bei Reisen um die Welt wird der frühere Hitlerjunge von Jugendlichen und Erwachsenen immer wieder gern stellvertretend für seinen früheren und seinen jetzigen Chef gefeiert.

Auch, weil er den Menschen mit unfehlbarer Grandezza immer wieder etwas zu sagen weiß, was die noch nicht wussten. "Der Jude sollte Christ werden", empfiehlt er den Gläubigen zu beten. Muslime hingegen, haben vatikanische Wissenschaftler herausgefunden, machen alles immer nur kaputt, weil ihr Gott der falsche ist.

Bei einem Besuch in Afrika teilte Joseph Ratzinger seiner Gemeinde jetzt neue Erkenntnisse aus den Labors auf dem Petersberg mit. Danach sind Kondome kein Schutz vor der "Immunschwächekrankheit" (Bild) Aids, sondern deren Ursache. Die vermuteten hochrangige Verschwörungstheoretiker bislang in amerikanischen Militärlabor, nun aber scheint klar, dass der um die vorige Jahrhundertwende aus Polen nach Berlin gezogene Julius Fromm das Virus durch die Erfindung seiner "Fromms" genannten Präservative auslöste.

"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland", vermutete schon Paul Celan, Papst Benedikt XVI. hat seine Vermutung nun dahingehend konkretisiert, dass es der Sohn einer armen jüdischen Familie aus dem damals zu Rußland gehördenden Konin in Polen war, der die Seuche auslöste. "Kondome sind nicht die Lösung gegen Aids", teilte er mit. Sie verschlimmerten das Problem genauso, wie etwa Bauhelme die Gefahr von Arbeitsunfällen erhöhten und Airbags der Grund für zahllose Verkehrsunfälle seien. Würde nicht alle Welt dauernd im Auto herumfahren, sondern wie er im Papamobil, bräuchte es keine Airbags und es gäbe dennoch keinen einzigen Autounfall mehr. Auch Bauhelme halte er für verzichtbar, besser solle man auf den Bau immer neuer Häuser und Gebäude verzichten.

"Die Lösung liegt in der Enthaltsamkeit", empfahl der in einem schicken Brokatkleid steckende Pontifex. Er wolle aber kein Unmensch sein, denn Gottes Liebe sei groß genug für Holocaustleugner und Sexliebhaber. Die Aidskranken, die sich durch die Benutzung von Kondomen infiziert hätten, sollten deshalb die "Hilfe der Kirche" erhalten.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wir sind gaga!

Anonym hat gesagt…

Wenn man die Berichterstattung aufmerksam verfolgt hat, merkt man, dass der Papst nicht Kondome verantwortlich für Aids hält, sondern "eine Verteilung von Kondomen zur Bekämpfung der HIV-Epidemie [für] unzureichend" hält. Da ist dann doch noch ein kleiner Unterschied.

ppq hat gesagt…

Dadurch würden die Probleme nur vergrößert.

sagte er.

Anonym hat gesagt…

Der alte Mann ist einfach nicht ganz dicht. Und mal ehrlich: Hat uns das Geschwafel aus Vatikanstadt jemals interessiert? Mich jedenfalls nicht wirklich.

Anonym hat gesagt…

Was der Papst gesagt hat:

„Ich möchte das Gegenteil behaupten: Ich glaube, dass die wirksamste und im Kampf gegen Aids präsenteste Organisation eben diese katholische Kirche mit ihren Bewegungen und unterschiedlichen Strukturen ist. Ich denke an die Gemeinschaft Sant' Egidio, die im Kampf gegen Aids so viel im Sichtbaren und im Verborgenen tut, ich denke an die Kamillianer und all die Ordensschwestern, die den Kranken dienen (...)

Ich würde sagen, das Problem Aids kann man nicht bloß mit Werbeslogans überwinden. Wenn die Seele fehlt, wenn die Afrikaner sich nicht selbst helfen, kann diese Geisel nicht mit der Verteilung von Kondomen beseitigt werden: Im Gegenteil, es besteht das Risiko, das Problem zu vergrößern. Die Lösung kann nur mit einem doppelten Engagement gefunden werden: Das erste ist eine Humanisierung der Sexualität, das heißt eine geistige und menschliche Erneuerung, die eine neue Art des Umgangs miteinander bringt. Und das zweite eine wahre Freundschaft auch und vor allem mit den Leidenden, die Bereitschaft, bei ihnen zu sein, auch mit Opfern und persönlichem Verzicht.

Dies sind die Faktoren, die helfen und die auch zu sichtbaren Fortschritten führen. Deshalb möchte ich sagen, ist es diese unsere doppelte Anstrengung, den Menschen innerlich zu erneuern, ihm geistige und menschliche Kraft für ein Verhalten zu geben, das dem eigenen Körper und dem des anderen gerecht wird, und diese Fähigkeit, mit den Leidenden zu leiden, da zu bleiben in den Prüfungen des Lebens.

Mir scheint, dass dies die rechte Antwort ist und dass die Kirche dies tut und damit einen sehr großen und wichtigen Beitrag leistet. Danken wir all jenen, die das tun.“