Mittwoch, 18. Juni 2008

Der Osten holt auf

Blühende Landschaften versprach schon der inzwischen greise Altkanzler Kohl den Ostdeutschen, die die Mauer zu Fall und den Kalten Krieg zu einem guten Ende gebracht hatten. Seitdem war die Bundesgartenausstellung mehrmals im Osten zu Gast, der Ex-Kanzler hat geheiratet und der Osten mächtig aufgeholt.

Inzwischen ist sogar der Tag berechenbar, an dem die neuen Bundesländer mit den alten gleichziehen werden - der allerdings legt etwas weiter in der Zukunft, als das bisher erhofft worden war.

Weil das Bruttoinlandsprodukt im großen Aufschwung 2007 und auch im Abschwung 2008 im Westen schneller wuchs als im mit Subventionen gedopten Osten, gleichen sich die Lebens- und Einkommensverhältnisse zuverlässig, aber ein wenig langsam an: Eine völlig Angleichung der Pro-Kopf-Einkommen würde bei der derzeitigen Aufholjagd des Beitrittsgebietes etwa noch weitere 320 Jahre dauern.

Hoffnung weckt allerdings die Abwanderungsgeschwindigkeit aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg und Thüringen, die derzeitig bei rund 100.000 Personen im Jahr liegt. Kann sie gehalten werden, leben schon in 150 Jahren keine Menschen mehr in den Weiten zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Die leidige Diskussion um die Angleichung von Lebensverhältnissen hätte sich damit von selbst erledigt.

1 Kommentar:

Eisenschwein hat gesagt…

die alte idee mit dem freizeitpark ost (zaun drum, eintritt nehmen) nimmt gestalt an :-)