Dienstag, 22. Juli 2008

Statistikern gelingt Schlag gegen Armut

Nun sind doch viel weniger Deutsche arm, als besorgte Bürgerinnen und Bürger bisher glaubten. Nach neuen Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes hat Deutschland deutlich weniger Einwohner als bislang angenommen. Etwa 1,3 Millionen Bürger, von denen bisher vorausgesetzt wurde, dass sie in Deutschland leben, existieren gar nicht.

Die neuen Zahlen beruhen dem Bundesamt zufolge auf einer Stichprobenbefragung von Haushalten von 2001 bis 2003, die mit den in den Melderegistern gespeicherten Daten verglichen wurden. Danach liege die tatsächliche Bevölkerungszahl Deutschlands demnach vermutlich bei 80,9 Millionen.

Zur Freude der Bundesregierung sinkt damit auch die Zahl der Armen in Deutschland schlagartig. Weil nach letzten Erhebungen jeder fünfte Deutsche arm ist, fallen durch das plötzliche Verschwinden von 1,3 Millionen Bürgern sofort auch rund 260.000 Menschen aus der Armutsstatistik.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das liegt an der meiner Meinung nach ziemlich seltsamen Definition von Armut. Das ist jetzt ein dummes Gedankenspiel, aber selbst, wenn plötzlich alle Menschen in Deutschland das doppelte Einkommen hätten (bei gleichen Preisen), dann wären immernoch genausoviele Menschen arm wie jetzt.

ppq hat gesagt…

ja, klar. und das wäre ja gut so, was täten sonst all die kämpfer gegen armut? die wären arbeitslos und stürzten in armut ab. letztens haben sie, um die zahl der armen zu erhöhen, den begriff "von armut bedroht" erfunden. das sind dann die, die nicht arm sind, es aber werden könnten. mithin alle irgendwie. ein genialer schachzug, den keine konunktur kontern kann

Eisenschwein hat gesagt…

wenn bill gates seinen wohnsitz nach deutschland verlegen würde, gäbe es - statistisch gesehen - schlagartig viel mehr arme Menschen.