Freitag, 11. Dezember 2009

Tod krönt Lebenswerk

Ist das nicht schön? Das Leben, so wie wir es kennen, muss nicht mit dem Tod enden. Auch danach sind noch große Erfolge möglich, wie Michael Jackson beweist. Der im Sommer plötzlich und von vielen so nicht erwartet verstorbene ehemalige Popstar bekommt jetzt seinen 14. Grammy, diesmal für sein Lebenswerk, das er mit seinem Tod quasi krönte. War Jackson bis zum Tag seines Ablebens ein schwerkranker und von allen belächelter Sonderling mit einer mutmaßlichen Vorliebe für leckere Knaben, avancierte er mit der Stunde seines Todes vom Auslaufmoidell, das seinen letzten Grammy anno 1995 hatte feiern können, zum "kommerziell erfolgreichsten und einflussreichsten Entertainer aller Zeiten", wie das Grammy-Komitee jetzt durch mehrfaches googeln herausfand.

Jackson werde im Internet häufiger erwähnt als der bekannte n-tv-Moderator und ZDF-Dokudramadarsteller Adolf Hitler, begründete die Jury der begehrten US-Musikpreise ihre Entscheidung. «Sein unglaublich abgehackter Tanzstil, sein einzigartiger Sound, der immer ganz eindeutig nach den blechernen 80er Jahren klang, und seine unverwechselbare Quietschstimme haben zahlreiche Künstler inspiriert und kulturelle, ethnische und Generationen-Grenzen überwunden», lobten die Experten, die inzwischenJahr für Jahr rund 100 Grammys vergeben, damit jeder Künstler irgendwann einmal einen bekommt.

Bei der feierlichen Verleihungszeremonie Ende Januar wird Michael Jackson nach derzeitigem Stand allerdings nicht selbst auftreten können, um seinen Preis in Empfang zu nehmen. Die Wiederauferstehung des Teuren von den Toten sei entsprechend uralter Gebräuche erst für Ostern geplant, hieß es beim Management des Künstlers.

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