Montag, 21. Juli 2014

Focus exklusiv: Die meisten Opfer waren schuldig

Die Katastrophe in der Ostukraine erschüttert die Welt. In den Trümmern der Unglücksmaschine von Flug MH17 wurden die Leben von 298 Zivilisten ausgelöscht. Während die Welt noch rätselt, wie es zu dem schrecklichen Flugzeugabsturz in der Ostukraine kommen konnte, veröffentlicht das Nachrichtenmagazin "Focus" auf seiner Internetseite neue Erkenntnisse zu den Hintergründen des barbarischen Terroraktes.

Unter der Überschrift "80 Kinder unter den Toten: Das sind die unschuldigen Opfer von Flug MH17" rechnet die Münchner Redaktion erstmals vor, wie viele der Passagiere und Mannschaftsmitglieder von Flug MH17 zu Recht und wie viele völlig zu Unrecht bei der Tragödie über der Ukraine ums Leben kamen. Von 298 Getöteten sind danach 80 minderjährig und damit unschuldig gewesen, die übrigen 218 hingegen müssen es sich nach Focus-Angaben selbst zuschreiben, dem mutmaßlichen Abschuss zum Opfer gefallen zu sein. Nähere Einzelheiten zur Schuldfrage macht das Magazin nicht.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sind Schuldige eigentlich Opfer oder ist ihr Tod nicht Sühne für irgendwas. Insoweit ist die Bemerkung, daß Opfer unschuldig sind, ja schon verdächtig. Das klingt ja fast wie Reinwaschung.

Anonym hat gesagt…

Das Konzept der „Schuld“, einer wie auch immer gearteten Persönlichen und Kollektiven, ist zu einem veritablen, alles erdrückenden Popanz, einer virulenten Wahnidee, hierzulande avanciert. – Ergo gibt es kaum noch Personen bzw. Handlungen, für die nicht sofort ein Schuld-Konto angelegt wird, worauf von allen möglichen selbsternannten Moralapostel_Innen kräftige Zubuchungen angeschmissen werden.
Und freilich gibt es ausgesprochen Privilegierte hinsichtlich der Höhe dieses Kontostandes, nämlich europäische, abendländische, weisse, christliche, Hetero- Männer, bzw. deren Werke und Taten.

Ano-Nymus

Anonym hat gesagt…

Gut, daß es die Pressefreiheit gibt. Die tapferen und klugen deutschen Journalisten beschützen uns vor Dummheit, Einfalt und Einseitigkeit.

Anonym hat gesagt…

Das ist heute Usus: die Opfer zu schuldigen zu machen, weil es keine unabhängige Gerichtsbarkeit und Richter mit Rückgrad geben kann und darf.
Aber wer liest eigentlich noch solche Sudel-Blätter (Spiegel, Focus Bild etc.)? Ich kann es kaum glauben. Einfach ignorieren das Zeug.

Orwell hat gesagt…

Opfer werden jemandem oder etwas geopfert.

Früher waren es Götter denen man Opfer darbrachte, dann pöhööööse Drachen denen man holde Jungfern in die Höhle platzierte, im Negerbusch opfert man heute noch auch schon mal seinen Nachbarn als Frühstück, Mittag- oder Abendessen dem verfeindeten Stamm.

Inwiefern ist bei Unglücken immer von Opfern die Rede? Wem wurden sie geopfert? Als "Todesopfer" dem Tod? Von wem? Warum?

Orwellsche (des echten) Unschärfe der Sprache. Man merkt es auch sonst an jeder Ecke. Überall gibt es Hochburgen und Mutmaßlichkeit. Der Wortschatz der Dschonallije wird immer ärmlicher. Mutmaßlich natürlich.

FDominicus hat gesagt…

"Inwiefern ist bei Unglücken immer von Opfern die Rede? "

Das macht irgendwie betroffener.


"Wem wurden sie geopfert? "
Freie Auswahl gute Kandidaten, dem Kommerz, den guten Politikern, dem Kampf gegen den Terrorismus - oder so.


"Als "Todesopfer" dem Tod?"
Der Tod hat keine Opfer, den er bekommt ja sowieso alle.


" Von wem? "
Das ist auch einfach, demjjenigen den man gerad verteufelt. All hier bei dem Flugzeug die pro-russischen Separatisten.

"Warum?"
Weil man damit die Leute gegen diejenigen aufbringen will die man gerade verteufel....

Das waren doch wohl eher rhetorische Fragen oder?