Mittwoch, 10. Dezember 2014

Spitzenblätter widerlegen Kinderglauben an Verschwörungstheorien

Gefahr im Anzug: Die Bilderberger, seinerzeit noch mit Ackermann. Das Bild ist nie entstanden, weil das Treffen nicht stattfand.
Sie tagen seit 60 Jahren, immer unter sich, ein Elitentreffen der Extraklasse, das es seit seiner Premiere im Jahr 1954 sogar schon mal ins ZDF und in die staatliche deutsche Nachrichtenagentur dpa geschafft hat. Die „Welt“ allerdings, ein jeder Weltregierung kritisch-skeptisch gegenüberstehendes Organ der Öffentlichkeitsarbeit, wusste bisher nur einmal von einem Bilderberger-Treffen zu berichten: 2011 teilte das Blatt seinen Lesern mit „Diese Tagung gibt es gar nicht“. Punkt.

Dabei blieb es drei Jahre lang. Immer durften die Bilderberger unter Ausschluss der Welt-Öffentlichkeit zusammenkommen, keines der großen Blätter störte mit Berichterstattung.

Erst jetzt, weit entfernt vom nächsten Treffen, entdeckt das Blatt die geheimnisvolle Weltregierung wieder – als eine Art Symptom der eingebildeten Krankheit von sogenannten Verschwörungstheoretikern, die tatsächlich glauben, es gebe auf der Welt irgendwo irgendwelche Machtgruppen, die in der Lage sind, Weltpolitik nach ihren Interessen machen zu lassen. Was für ein Zufall auch:  Die "Welt" ist nicht allein, nein, auch die FAZ hat zeitgleich ihre Besten ausgeschickt, der Mär von den Verschwörungen die Maske vom Gesicht zu reißen.

Denn das ist doch alles Blödsinn! Dummer Kinderglaube! Ein Witz! Natürlich existieren diese angeblichen „Untergrundnetzwerke“ nicht, ebensowenig gibt es die „verborgenen Eliten“ und die „wahren Entscheider“, wie sie die „Welt“ nennt. 

In Wirklichkeit hat der normale, gewöhnliche Mensch jede Chance, das Handeln der Mächtigen zu beeinflussen. Er allein ist es, der die Welt durch seine Stimmabgabe bei Wahlen manipuliert. Schon die Enthüllungen von Edward Snowden hätten bewiesen, so die Zeitung, dass die Manipulierer gar nicht mächtig und kein bisschen gerissen sind und schon gar nicht alles wissen. Hätten sie Snowdens Enthüllungen über die NSA sonst nicht gestoppt? Den Verräter aufgehalten?

Nein, wer immer noch glaubt, dass Angela Merkel etwas anderes tut als den puren Willen des Volkes umzusetzen oder dass Zbigniew Brzezinski bereits 1999 ein Buch namens „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ geschrieben hat, in dem das Vorgehen der Nato gegen Russland minutiös beschrieben wird, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Der glaubt auch an Nazis in der Ukraine, an CIA-Folterknechte, daran, dass die USA sich internationalem Recht generell nicht unterwerfen, dass Medien,  ihre Leser manipulieren, und dass man anderer Meinung sein kann als der "Spiegel" und trotzdem ein guter Mensch.

Die alle sind „Verschwörungsgläubiger“ (Welt), Leute, die sich nicht überzeugen lassen, nicht einmal von echten Reportagen von der Verschwörungsfront. Es sind verlorene Seelen, für die wohl selbst die amtliche Bekanntmachung, dass die Staatsanwaltschaft gar keine Hinweise auf eine Spionagetätigkeit der NSA in Deutschland gefunden hat, ein Gottesgeschenk war: "Eine berauschte Menge" (FAZ), eigener Gedanken unfähig und deshalb sofort bereit zu glauben, dass die Staatsanwälte bestimmt angewiesen wurden, zu diesem Ergebnis zu kommen.

Legenden über die NSU: Die Nachrichtenehrlichkeit der deutschen Medien

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

die usa sind eine vorbildliche demokratie .

und :

der Führer wusste nix- der Eichmann war`s .

der Sepp

Anonym hat gesagt…

re usa : clever gemacht : der Polizeistaat usa kann sich gut schützen während jeder Depp in Europa kritische Infrastruktur angreifen kann .

der Winter wird noch spannend .

Anonym hat gesagt…

@ Sepp (= Jahwe möge mehren): Ich bin gelinde entsetzt: Ausgerechnet Du glaubst an diese bläulichen Schwaden?
Die beiden Adolfe waren es nicht, der Heinrich auch nicht. Auch nicht mit Dampfhämmern, Branntkalk, Vakuum, elektrischem Strom und Atombomben!
Falls es bittere Ironie war, so habe ich nix gesagt.
P.S. Fast den kochendheißen Wasserdampf vergessen.