Donnerstag, 17. Dezember 2015

Superlative selbstgemacht: Wie Geburtsrekorde entstehen

Deutschland im Babyrausch, die Medien zumindest. „Geburtenrate erreicht Höchststand seit 1990“, orgelt der „Spiegel“, „Deutsche bekommen so viele Kinder wie seit 1990 nicht“, freut sich der „Focus“, die „Welt“ lobt „die höchste Geburtenrate seit der Wiedervereinigung“ und das "Handelsblatt" bejubelt einen "Babyboom in Deutschland". Das Statistische Bundesamt bezeugt es. Der Wert aus dem Jahr 2014 sei der höchste "bisher gemessene Wert im vereinigten Deutschland".

Oh, wie ist das schön, so viele Kindlein um die Kanzlerin zu sehen!

715.000 sind es genau, die da neu geboren wurden – immerhin 51.000 weniger als noch vor 15 Jahren, 70.000 weniger als vor 17 Jahren und knapp 100.000 weniger als vor 18. So viele wie seit 1990 nicht mehr? Rekord? Keineswegs.

Das steht nirgends? Muss es auch nicht, denn wer die absolute Zahl vermeidet und nur die sogenannte Geburtenrate anschaut, gern auch mal "Geburtsziffer" genannt, die sich auf geborene Kinder im Verhältnis zu den vorhandenen Frauen im gebärfähigem Alter bezieht, bekommt seinen Superlativ frei Haus. Zumindest, wenn ein spitzer Bleistift und viel guter Wille zur Hand sind. Denn die Zahlen allein geben schon seit Jahren keinerlei Grund, in Jubelarien auszubrechen. Um das tun zu können, braucht es vielmehr viel guten Willen: So ist eine Voraussetzung die, sich von der Betrachtung der absoluten Zahl der Neugeborenen zu lösen und stattdessen nur die durchschnittliche Kinderzahl je Frau anzuschauen. Die lag im vergangenen Jahr bei 1,39 und damit in der Tat "so hoch wie seit 1990 nicht mehr".

Da aber die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter in den vergangenen Jahren kräftig gesunken ist, kann auch der vermehrte Vermehrungseifer der verbliebenen keine Annäherung an die zur einfache Reproduktion notwendige Geburtenrate von 2,1 bewirken. Sie steigt von 1,39 auf 1,47. Und die Bevölkerung sinkt damit pro Generation weiter um ein Viertel.

Das klingt aber doch so negativ. Deshalb lässt man diesen Teil am besten weg.

Im PPQ-Archiv: Ein Reich mit tausendjähriger Reichweite


6 Kommentare:

Gernot hat gesagt…

Die Überbevölkerung ist eine Grundursache aller Menschheitsprobleme.
Daher finde ich es überhaupt nicht negativ, wenn ein Volk intelligent genug ist, sich nicht mehr zu vermehren, z.B. die Chinesen, Japaner oder Deutschen. Warum sich Asiaten, Schwarzafrikaner, Türken und Orientalen bei uns vermehren sollten, bleibt ohnehin rätselhaft. In ihren Heimatländern sind sie ja teilweise schon mehr Menschen, als sie durch eigenes Schaffen ernähren können.

Plan B hat gesagt…

Die Fertilität wird outgesourct.
2023 der SalafiKita: Queer-Leihkind trifft auf die Mohammeds. Viel Glück.

Anonym hat gesagt…

Wen interessiert das? Wir haben ja jetzt die Flüchtlinge.

der bastelneger hat gesagt…

Wurfprämien für Plusdeutsche verdoppeln. Queer-Leihkinder wegbasteln.

Anonym hat gesagt…

Wie viele dieser 715.000 Kinder sind überhaupt noch Deutsche? Vielleicht maximal 250.000? Demnächst (also in zwei bis drei Jahren) werden die Geburtenzahlen bestimmt die Millionenzahl überschreiten. Aber es werden die Babies der neuen Herren und ihrer Dienerinnen sein, über die wir uns freuen und die wir alimentieren sollen. Was werden die Merkels, die Leyens, die Schwesigs, die Göring-Eckarts und die Nahles' sich begeistert zeigen! "Wir schaffen das", uns abzuschaffen!

Gernot hat gesagt…

Es ist streng verboten, die Eigenschaft deutsch zu sein von der Abstammung, statt vom Willen der demokratisch Gewählten, abhängig zu machen.
Jeder kann Deutscher sein, hurra, de facto haben 8 Milliarden Menschen eine Option auf die deutsche Staatsangehörigkeit.
Kein Mensch ist illegal!