Samstag, 21. Februar 2009

Abwracken ohne Untermenschen

Klares Bekenntnis der Bundesregierung zur sozialen Gerechtigkeit: Manager werden keine Boni mehr bekommen, sobald der Staat sämtliche Banken übernommen hat. Im Gegenzug werden Hartz-4-Empfänger dafür von der Nutzung der Abwrackprämie ausgeschlossen. Wollen sie ihrem 17 Jahre alten Mazda 323 untr die Schrottpresse legen, dürfen sie das gern tun.
Die 2.500 Euro, die anschließend eigentlich im Tausch gegen einen funkelnagelneuen "Dacia" nach Rumänien überwiesen werden sollten, werden allerdings unbürokratisch als "Einnahme in Geldeswert" auf die sogenannte "Grundsicherung" angerechnet. Ein altes Auto verkaufen heißt so, knapp fünf Monate raus aus Hartz-4 und wieder auf eigenen Beinen stehen, berichtet die "Lausitzer Rundschau". Mit der Materie vertraute Kreise im Umfeld des Kabinetts ließen wissen, dass die Abwrackprämie nie als "Banker-Boni für Untermenschen" gedacht gewesen sei.

2 Kommentare:

Christian hat gesagt…

Prima, dann sind ja alle sozialen Fragen geklärt.
Allerdings muss man sich fragen, ob der Vorschlag aus dem bürgerlichen Lager, dass Hartz-IV-Empfänger die Abwrackprämie voll und ganz behalten dürfen, wenn sie im zu verschrottenden Auto sitzen bleiben, nicht doch für mehr Klarheit gesorgt hätte.

Anonym hat gesagt…

Wie könnte sich denn ein HartzIVler nach der Abwrackung überhaupt einen Neuwagen leisten, wo er doch gar kein Geld besitzen darf?