Sonntag, 15. November 2009

Lebenshilfe im Lied

Gepasst hätte es ja, wenn der unvermeintliche Xavier Naidoo auf dem Gräberfeld von Hannover zum Mikrophon ge- und mit seinem Gesang die Trauergemeinde ergriffen hätte, die zahlenmäßig weit hinter dem zurückblieb, was Funktionäre und Medienkämpfer prophezeit hatten. Die Menschen im Land scheinen vernünftiger als die Organisatoren des schmierigen Spektakels: Statt der erwarteten 100.000 Trauergäste kamen nur 40.000, so konnten die Videowände vor dem Stadion, die aus der Trauerfeier eine Totenkirmes gemacht hätten, gespart werden.

Statt des öligen Naidoo gab es ein auf Akustikgitarren geschrotetes "You´ll never walk alone" und ein Lied namens "The Rose", zu dem sich Johannes B. Kerner vorher eine Übersetzung besorgt hatte. Bei Youtube steht unterdessen auch ein gräßlicher musikalischer Verehrungsversuch. Aber ab morgen gilt dann wieder das Wort des Fußball-Philosophn Dragoslav Stepanovic: „Läbbe geht weiter!" Auf Ebay gibt es inzwischen alle Jacken, Handschuhe und Turnhosen, die Robert Enke jemals getragen hat. Preise ab 200 Euro aufwärts. Dazu passt Lebenshilfe in einem richtigen Lied, aural einzunehmen:

And when you see a monster
Don't run away
Take it easy and see life's funny
You'll be home someday

Don't be sad, you can't
You're on your own
Eat, get high
Now there's nothing wrong at all

So when you see that monster
Don't run away
Take it easy and see life's funny
You'll be home someday

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