Samstag, 28. November 2020

So gesund ist Corona wirklich: Der plötzliche Tod der Grippe

Drei normale Grippe-Wellenverläufe und die Grippe im Corona-Jahr rechts unten.

Sie war immer da, all die ganzen Jahre, kein treuer hässlicher Freund, sondern ein fürchterlicher Feind, über dessen stets drohende Gegenwart nur die Gewöhnung hinweghalf. Die Grippe kam in Wellen, sie warf Menschen zu Hunderttausenden aufs Lager und sie tötete, wo immer sie vulnearable Gruppen fand. Dessenungeachtet blieben ihre Erfolge im politischen Raum überschaubar: Gewöhnlichen Grippen gelang es nicht, Gesellschaften in den Ausnahmezustand zu versetzen. Gewöhnliche Grippeopfer starben meist unbeachtet und für sich allein, ohne dass Grippe-Kabinette in Berlin zu ihrer rettung zusammentraten. Ja, die gewöhnlichen Grippen Marke Influenza schafften es über Jahrzehnte hinweg nicht einmal, das Wort "vulnerable" im allgemeinen Sprachgebrauch zu verankern.  

Corona killt die Grippe

Erst mit der Ankunft von Corona im Westen änderte sich das. Gemäß dem ersten Gesetz der Mediendynamik passiert in der Welt stets genau so viel wie in 15 Minuten "Tagesschau" passt. Mit Corona zeigte sich, dass das auch für den Bereich der Medizin gilt: Das neue Virus verdrängte das alte auf eine nie gekannte Weise. Nach den aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO ist 2020 das erste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, in dem es keine Grippe gibt, überhaupt keine, nirgendwo.

Nach Angaben der WHO ist der Sieg der Menschheit über ihren alten, hartnäckigen und regelmäßig für tausende Menschen tödlichen Feind nahezu total. Die nationale Influenza-Zentren aus 102 Ländern, Gebieten oder Gebieten meldeten zuletzt Daten an das FluNet der WHO, die das beeindruckend illustrieren: Labore weltweit testeten danach zwischen 26. Oktober und 08. November mehr als eine Million Proben auf Grippeerreger. In gerademal 100 Proben konnten Influenzaviren gefunden werden. 

Ein Anteil von 0,00001 Prozent. Einer von zehn Millionen Verdachtsfällen war damit positiv - in einem normalen Grippejahr wären es wenigstens 1,8 Millionen, in einem richtig schlimmen noch mehr.

Doch wo ist sie hin, die Grippe? Und was hat sie besiegt? Auch die WHO-Experten, die Corona Anfang des Jahres zu einer Pandemie der Warnstufe 6 ausgerufen hatten,  scheinen vollkommen ratlos über die Gründe dafür, dass "die Influenza-Aktivität trotz fortgesetzter oder sogar verstärkter Influenza-Tests in einigen Ländern auf einem niedrigeren Niveau als für diese Jahreszeit erwartet" verharre. Wobei die Formulierungen "einige Länder" und "niedrigerem Niveau" sicherlich nicht übertrieben sind angesichts von der derzeit weltweit grippekranken 0.0000011 Prozent der Weltbevölkerung. 

Sind es die Masken? Die Hygienevorschriften? Die Kontaktverbote? Niemand weiß es, es gibt keine Forschungen und keine belastbaren Erkenntnisse. Die deutschen Medien vermeiden Nachfragen ebenso strikt die Erwähnung der aktuellen Grippelage insgesamt, während sie gleichzeitig für eine Grippeschutzimpfung werben, die als Geheimwaffe auch gegen Corona gilt, weil Geimpfte damit zumindest nicht gleichzeitig an Covid und Influenza erkranken könnten. 

Wie viele Grippe-Todesfälle Corona aber auch ohne Impfungen verhindert hat, bleibt Schätzungen überlassen. Im Winter 1017/2018 meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) mehr als 45.000 grippebedingte Krankenhauseinweisungen und 1.476 Todesopfer, für 2018/19 etwa 3,8 Millionen influenzabedingte Arztbesuche und 954 influenza-assoziierte Todesfälle. Hochrechnungen des RKI aber sahen 2017/2018 eine Grippe-Übersterblichkeit von mehr als 25.000 Opfern - Leben, die in diesem Jahr gerettet werden konnten.



2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich habe ja lange geglaubt, das Influencer hauptberuflich Grippe haben, und das die inflationäre Vermehrung der Influencer uns Corona beschehrt hat.

Anonym hat gesagt…

Komm Herr Jesus, seih unser Gaßt, und sehgne, was Du uns beschehret haßt ... Aber seien wir nicht ungerecht, der Kalauer mit den Influencern war so übel nicht.