Mittwoch, 26. April 2023

EU-Angriff auf Öfen: Der Abschied vom Feuer

Kurzfassung der neuen EU-Ökodesign-Richtlinie.

Es war der allererste Sündenfall, noch vor dem Apfel. Der Mensch entdeckte das Feuer und er hatte eine zündende Idee. Alles Gebratene und Gekochte verschaffte ihm mehr Energie aus weniger Nahrung, die Gattung brauchte nun weniger Anstrengung, um sich zu ernähren, selbst eingerechnet die Suche nach Brennholz. Sie hatte bei gleicher Wochenstundenzahl mehr Zeit, sich Dinge auszudenken und Werkzeuge zu entwickeln, die es ihr noch leichter machten, noch mehr Arbeit in noch kürzerer Zeit zu verrichten. Der Fortschritt hatte angefangen, sündenbeladen, denn der Mensch heizte nun das Klima an an. Und das Feuer ist schuld, bis heute, denn es heizt und schmilzt den Stahl für die Windräder, das Glas für die Solarmodule und das Lithium für die Elektromobilität.

EUmfassenderes Heizungsverbot

Ein unhaltbarer Zustand, den Robert Habeck für Deutschland, das am schlimmsten betroffene Gebiet weltweit, mit seinem umfassenden Heizungsverbot hatte umgehend beendet wollen. Heizen nur noch mit Strom, der eines Tages sauber sein würde wie eine neue Babywindel im Wegwerfzeitalter, das war der Große Grüne Plan (GGP). Durch das Gerangel in der Ampel erst wurde daraus im Gute-Wärmegesetz für die Globale Zukunft (GWGGZ) ein fadenscheiniger Bettvorleger, gewebt aus Ausnahmeregelungen, gesellschaftlich spaltenden Prämien, neuen bundesweiten Alterskontrollen und hohen Geldstrafen. Brüssel muss das Grundgesetz der Wärmewende noch genehmigen, das aber gilt als Formsache.

Doch zufrieden ist die Europäische Kommission als Hüter der energetischen Grundwerte der Gemeinschaft offenbar nicht mit dem Deutschland-Tempo zum Ausstieg aus der Nutzung des Feuers. Deshalb plant die EU nun ein eigenes Verbot von Heizanlagen, die auf herkömmliche Weise befeuert werden. Verkleidet als EU-Richtlinie, die automatisch in allen noch verbliebenen 27 Mitgliedsstaaten unmittelbar geltendes Recht wird, strebt die Kommission mit der sogenannten Ökodesign-Verordnung für Raumheizgeräte und Kombiheizgeräte ab 1. September 2025 den Einstieg in den Ausstieg aus der Nutzung von Verbrennungsvorgängen am Standort von Heizsystemen an. 

Klingt kompliziert wie immer in Europa. Doch gemeint sind damit einfach sämtliche Arten von Heizungen außer Wärmepumpen und Hybrid-Heizungen. Öfen, Kachelöfen, Ölverbrenner, Kanonenöfen, Glühbirnenheizungen, Teelicht-Öfen und Campingkocher - sie alle dürfen spätestens ab 2029 nicht mehr auf den Markt gebracht werden. Ein Umweg, den die EU nutzen muss, weil es ihr rechtlich noch nicht möglich ist, direkt in den Endverbrauchermarkt einzugreifen und. 

Testfall Glühbirnenverbot

Wie wirkungsvoll diese Methode ist, hat die Gemeinschaft sich aber schon mehrfach gezeigt. Über die Ökodesign-Richtlinie konnten im ersten Probedurchlauf vor Jahren schon Glühbirnen mit einem Heiz-Wirkungsgrad von 95 Prozent vom EU-Markt zumindest in Deutschland verbannt werden. Später gelang es beispielsweise, Hersteller zur Produktion von Staubsaugern zu zwingen, die so wenig saugen, dass doppelt so lange gesaugt werden muss, dabei aber gewaltige Mengen Strom gespart werden, indem die doppelte Saugzeit statistisch nicht erfasst wird.

Mit dem Abschied vom Feuer, EU-typisch bürokratisch verbrämt als Verkaufsverbot für Heizungen, deren Wirkungsgrad unter den magischen 115 Prozent liegt, die von den Predigern der schwarzen Physik noch für unmöglich gehalten wurde, wagt sich die Klimagemeinschaft weltweit weit vor. Während in Teilen Afrikas und Asiens noch auf offenen Feuern gekocht wird, deren Wirkungsgrad bei unter 20 Prozent liegt, schleift die fortschrittlichste Klimagemeinschaft der Welt auch Kamin- und Kachelöfen, die bei reiner Holzbefeuerung CO2-neutral einen Wirkungsgrad von 90 Prozent erreichen.

Keine offene Flamme mehr

Ein Zeichen für die Menschheit, das es ohne weiteres möglich sein wird, auf das Geschenk zu verzichten, das der Grieche Prometheus, ein Bruder des Göttervaters Zeus, ihnen einst überreicht hatte, ohne auf die schädlichen Nebenwirkungen einzugehen. Die EU entzieht es ihnen nun auf ihre bekannte sanfte Art: Mit der Vorschrift, dass neue Heizgeräte ihren Nutzern jederzeit anzeigen müssen, wie effizient das System gerade arbeitet, ist alles, was Heizmaterial mit offener Flamme verbrennt, nicht mehr erlaubt. 

Verboten wären schlagartig auch die 34 Sonderregeln und 18 Ausnahmetatbestände im Gute-Heizungen-Gesetz (GHG) der Ampelkoalition: Die EU-Richtlinie untersagt die Reparatur defekter Öfen, Gasthermen und Ölheizkessel bereits ab Jahresanfang 2029. Ausnahmen für Über-80-Jährige, Arme, Armutsgefährdete und die heute schon finanziell überforderten Häuslebauer der Generation Nullzins von der Bundesregierung zur Vermeidung sozialer Unruhen ausdrücklich noch ins GHG geschrieben,  gibt es dann nicht mehr: Ausgenommen von der EU-Richtlinie sind ausschließlich Gas-Heizungen, die "hauptsächlich Energie aus Biomasse" erzeugen. Technisch müssen sie allerdings so gebaut sein, dass sie unter keinen Umständen geeignet sind, fossile Gase zu verbrennen. 

Rente für Prometeus

Das Gleiche gilt für Öfen, in denen sogenannte Festbrennstoffe verwendet werden könnten: Sie mögen der Menschheit Jahrtausende lang treue Dienste geleistet haben. Sie mögen in mancher Weltgegend sogar heute noch für eine durchtechnisierte Zukunft stehen, für einen hohen Wirkungsgrad auf Basis traditioneller alter Schwarzer Physik. Doch die Fortschrittsunion, die schon Anfang des Jahrtausends beschlossen hatte, bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten
Wirtschaftsraum der Welt zu
werden, braucht Prometeus nicht mehr. Die EUropäer haben den Green Deal und die Hoffnung, dass die Erderhitzung so gewaltig an Tempo zulegt, dass nach 2029 niemand mehr überhaupt jemals heizen muss.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

All die schönen Häuser und Häuschen, die auf den Markt kommen werden und die von den Blackrockern gekauft werden können. Du wirst nichts besitzen und glücklich sein.

Alexa, spiel After the Fire.

Anonym hat gesagt…

genau das .

der Michel hat den internationalen Systembolschewisten gewählt und nun endet eben die Restfreiheit ( Habeck dient - hat er längst klargestellt- wem er dient dürfte inzwischen auch klar sein ).


Kritik am System ist seit eben nicht mehr möglich - vs schneidet mit und wertet aus .

Vissmann haut ab - gute Entscheidung .

take the money and run . und nimm deinen techskill mit .

habeck hat auch Nahrungsmittelbeschränkungen angekündigt . steht alles im Netz . und vor 4 Jahren wurde sepp als Spinner beschimpft .


Anonym hat gesagt…

von Storch stellt eben klar : " christian hohn aus uk wird die demnächst marktreifen Häuser der brd Rentner kaufen - denn Rentner bekommen keinen Kredit für eine 32k Wärmepumpe " (sinngemäß)

aha . daher weht der Wind

christian hohn mal guugln

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/tci-gruender-chris-hohn-erhaelt-rekorddividende-von-690-millionen-dollar-18503404.html

Der junge Rishi Sunak, heute Premierminister des Vereinigten Königreichs, arbeitete für Children’s Investment Fund und war von 2006 bis 2009 dort Partner, bevor er in die Politik ging.


er wird die demnächst in den Markt gespülten Rentner Immobilien kaufen / Habeck hat mit seiner Wärmepumpenmaßnahme ganze Arbeit geleistet

Anonym hat gesagt…

DPA (Danischs Presse Ansagedienst):

https://www.danisch.de/blog/2023/04/26/lobo-das-klima-die-waermepumpen-und-die-bundesregierung/#more-56650

Kurz: Es läuft ein Putsch der Milliardäre. Naja, nicht wirklich neu, aber mit neuen Möglichkeiten der Kontrolle.

Le Penseur hat gesagt…

Geschätzte Politplatschquatscher,

LePenseur hat diesen lesenswerten Artikel mit großen Vergnügen auf dem LePenseur-Blog zitiert und verlinkt.

Cordialement

LePenseur