Dienstag, 21. Juni 2011

Im Sinne liberaler Neutralität

Wer Sätze wie

"In einer „naturalistisch“ geprägten modernen Gesellschaft, die dominiert wird von Rechtsverhältnissen, welche gleichsam per definitionem „resonanzfrei“ sein müssen, und von instrumentellen Beziehungen sowie von Institutionen, die so eingerichtet sind, dass sie sich gegenüber den die Identität der Subjekte prägenden Wertüberzeugungen indifferent im Sinne liberaler Neutralität verhalten, machen moderne Individuen daher geradezu notgedrungen verstörende Entfremdungserfahrungen."

verbricht, dem gelingt auch mühelos noch elaborierter Blödsinn:

"Angesichts des Umstandes, dass Pink Floyd einerseits nicht nur eine der kommerziell erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten sind, sondern im Lichte der Tatsache, dass ihre Musik längst ohne sie in den Konzertsälen der Welt zelebriert wird, zugleich eine der vermutlich nachhaltigsten, während andererseits völlig unklar scheint, worauf diese Nachhaltigkeit beruht (die Musiker sind als Personen praktisch unbekannt, die Band hatte fast keine radiotauglichen Singlehits, der Harmonien, Rhythmen und Instrumenteneinsatz sind im Vergleich zu den anderen Artrockbands wie Yes oder Emerson, Lake and Palmer höchst unvirtuos), möchte ich die These vertreten, dass das Geheimnis von Pink Floyd eben darauf beruht: Dass ihre Musik nicht nur Resonanzerfahrungen zu vermitteln vermag, sondern zugleich andere Formen der Welterfahrung und der Entfremdung (man denke neben „The Wall“ etwa auch an „Welcome to the Machine“, „Dogs“ oder „Money“) be- und verarbeitet."

Faszinierend, wie die Geisteswissenschaften alles tun, um sich erst selbst zu marginalisieren und dann komplett abzuschaffen.

1 Kommentar:

Das Auge hat gesagt…

Ich war ja bei Roger Waters, ehemals Pink Floyd, nearby The Mauer, um The Wall zu belauschen und zu besehen.

Das, was Herr Waters mir mitzuteilen gedachte, ich denke, das habe ich verstanden.

Was dieser Herr Soziologe sich aus dem Hirn geschissen hat, das ist in gedruckter Form geeignet, der Afterreinigung nach dem Morgenschiß dienlich zu sein.

Höflich gesagt. Das Unhöfliche erspare ich mir.