Freitag, 29. Mai 2015

Weichwährung: Der Betrug mit den neuen 20-Euro-Münzen

Der Anfang vom Ende des Euro als Hartwährung kam schon vor Jahren, damals fast völlig unbeachtet. 2010 beschloss das Bundesfinanzministerium, seine Zehn-Euro-Münzen aus Silber kräftig zu verdünnen: Weil der reine Silberwert der 10-Euro-Gedenkmünzen aus 925er Silber höher geworden war als der Nennwert von 10 Euro, wurde alles anders.  Deutschland presste seine Silbermünzen seitdem nur noch aus einer Mischung von 625 Teilen Silber und 375 Teilen Kupfer.

Mit dem Wechsel von der D-Mark zum Euro war bereits das Silbergewicht der auf den Nennwert zehn lautenden Münze verändert worden. Eine D-Mark-Münze - einst ausgegeben für zehn D-Mark - repräsentiert heute einen Silberwert von etwa sieben Euro. Der Materialwert einer 10-Euro-Münze mit dem annähernd doppelten Nennwert liegt hingegen nur bei etwas über sechs Euro.

Den nächsten Schritt auf dem Weg zu weniger innerem Wert bei höheren Ausgabepreis gibt ein neuer Beschluss der Bundesregierung vor. Demzufolge wird die Emission von 10-Euro-Sammlermünzen Ende des Jahres komplett eingestellt. Statt der 10er Münzen werden dann nur noch welche mit dem aufgeprägten Nennwert von 20 Euro ausgegeben, diese dann aber wieder aus einer Legierung von 925 Tausendteilen Silber und 75 Tausendteilen Kupfer.

Grund der Maßnahme, die sich an der Strategie der DDR beim Prägen von immer weniger wertvollen Münzen orientiert, ist die zunehmende Kaufverweigerung der Sammler, unter der der Absatz der 10-Euro-Münzen aus günstigem Leichtmetall litt.

Da das Bundesfinanzministeriums mit dem Einnahmen aus dem Verkauf rechnet, hatte die Verwässerung der ehemals beliebten Münzen nicht wie geplant zu einem höheren Absatz, sondern zu sinkenden Einnahmen geführt.

Kaum verwunderlich, denn der Käufer, der zu D-Mark-Zeiten noch 13,87 Gramm reines Silber für knapp fünf Euro erhalten hatte, bekam jetzt für zehn Euro nur noch zehn Gramm. Dem will das Finanzministerium entgegenwirken: Für 20 Euro gibt es künftig 16,65 Gramm - also umgerechnet auf zehn Euro noch einmal 1,675 Gramm weniger. Der Silberanteil liegt damit so nahe wie nie bei den letzten DDR-Silbermünzen, die für 20 DDR-Mark 7,5 Gramm Silber boten. Für 20 Euro gibt es jetzt noch 8,32 Gramm - fast ein Gleichstand.

In Zahlen:


10 D-Mark-Münze 1999 (5 Euro):  - 13,87 Gramm Silber
10 Euro-Münze 2009: - 10 Gramm Silber
20 Euro-Münze 2016: - 8,32 Gramm Silber

Die neuen Euro-Billigmünzen, die für den vierfachen Preis einer D-Mark-Münze noch 83 Prozent von deren Silbergehalt aufweisen, starten im Februar 2016 – passenderweise mit dem Motiv „Rotkäppchen“ aus der Serie "Grimms Märchen".

Sammler hätten sich "wertigere Münzen" gewünscht, heißt es im Bundesfinanzministerium. Bekommen werden sie nun Münzen, die als wertiger verkauft werden, obwohl sie noch weniger wert sind als ihre Vorgänger.

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Falschmuenzer rund um Ferkel moege der Teufel holen.

der alois
reichswaehrungswart

derherold hat gesagt…

@ppq verbreitet Haß.

ppq hat gesagt…

ppq hat gerechnet. mathe kann kein hass sein

Friederich hat gesagt…

Eiskalte Berechnung ist ja wohl die schlimmste Form von Haß.

ppq hat gesagt…

die objektivste

Erich hat gesagt…

Wir haben das ja schon bei Sarrazin erlebt, was Berechnungen und Statistiken auslösen: Hass, aber von den "Guten" (denen er dann im "Tugendterror" ein beeindruckendes Denkmal gesetzt hat)

Anonym hat gesagt…

Kommen Sie mir nicht mit Fakten.

Anonym hat gesagt…

Außen Silber, innen Zinn / außen Friedrich, innen Ephraim.

ppq hat gesagt…

hauptsache, zehn euro bleiben zehn euro

Anonym hat gesagt…

Ganz einfach: "Haß" ist alles, was denjenigenwelchen nicht wohlgefällig ist. Was ihnen aber nützlich dünkt, fällt unter "Meinungsfreiheit".

Anonym hat gesagt…

Die Sammlermünzen heißen Sammlermünzen, weil sie einfach nur gekauft und gesammelt werden sollen. Wer diesen Stücken einen echten Wert geschweigedenn Sammlerwert beimisst, ist selbst Schuld. Im übrigen stimmen die unten gemachten Angaben zum Feingewicht der Münzen auch nicht ganz.

Die 10-Euro-Münzen aus 925er Silber haben ein Raugewicht von 18 g bei einem Feingewicht von 16,65 g.

Die 10-Euro-Münzen ab 2011 aus 625er Silber haben ein Raugewicht von 16 g bei einem Feingewicht von 10 g.

Nachzulesen hier:

http://www.goldpreis.de/10+Euro+Gedenkm%C3%BCnzen_-_Silberm%C3%BCnze

Die neuen 20-Euro-Münzen wiegen 18 g und enthalten wieder 16,65 g Silber.

http://www.goldpreis.de/News/Neue+20-Euro-Sammlerm%C3%BCnzen+ab+2016_nid_702

Das macht die Sache zwar auch nicht besser, aber wenigstens verschwinden dann diese fragwürdigen 10-Euro-Münzen aus Ku-Ni.