Dienstag, 25. Dezember 2018

Papst gesteht: Ich bin gierig und unersättlich


Papst Franziskus hat an Heiligabend Maßlosigkeit und die Ungleichheiten auf der Welt beklagt. "Der Mensch ist gierig und unersättlich geworden", sagte das Katholikenoberhaupt bei der Christmette vor Tausenden Gläubigen im Petersdom in Rom und meinte mit diesem brutalen Pauschalurteil wohl vor allem sich selbst. "Eine unersättliche Gier durchzieht die Menschheitsgeschichte, bis hin zu den Paradoxien von heute, dass einige wenige üppig schlemmen und so viele kein Brot zum Leben haben", prangerte er sein eigens, äußerst abgehobenes Leben im Vatikan an.

Unter Bezugnahme auf die Weihnachtsgeschichte machte Franziskus klar, dass nicht der Besitz, die Gier oder der Überfluss essenziell für das Leben seien. Wichtig sei die Nächstenliebe, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Das Imperium, über das Franziskus herrscht, verfügt allein in Deutschland über ein Vermögen von mehr als 270 Milliarden Euro. Die reichste Institution der Welt - der US-Konzern Apple hat weltweit nur rund 250 Milliarden Dollar zurückgelegt - vermehrt ihre Rücklagen alljährlich durch Kirchensteuern, Spenden und Erträgen aus wirtschaftlichen Unternehmungen und Beteiligungen und profitiert dabei von staatlicher Unterstützung und massiven Steuervorteilen.


Der Papst will nun  offenbar Schluss machen mit dem Prunk und hohlen Tand, den der Vatikan traditionell pflegt. Keine goldenen Gewänder mehr, keine Privatflugzeuge und kein Verkauf von billigen Souvenirs an Touristen. "Man darf nicht in die Schluchten des mondänen Lebens und des Konsums abrutschen", forderte er eine Rückkehr zu dem Lebensmodell, dass der "kleine Körper des Kindes in Bethlehem" entworfen habe.

Bei der Geburt Jesu, der Christen an Heiligabend durch gegenseitiges Beschenken mit Smartphones, Horror-Film-DVDs und Heavy-Metal-CDs gedächten, gehe es nicht um "Fressen und Hamstern, sondern um Teilen und Geben", predigte Franziskus, der die Geburt des Herren am heiligen Abend mit ein paar Eberswalder Würstchen gefeiert hatte.

"Fragen wir uns", forderte er die Touristen auf, die eigens für seine langerwartete Rede nach Rom gereist waren, "teile ich mein Brot mit dem, der keines hat?" Er selbst habe diese Frage für sich beantwortet: Die katholische Kirche werde ihre gesamten Besitztümer an Arme und Ausgegrenzte in der Gesellschaft verschenken und bis dahin  Obdachlose oder Flüchtlinge nicht nur wie bisher symbolisch in den Vatikan einladen oder Häftlinge mal kurz vor der Kamera treffen, sondern die Türen auf und die Tore weit für alle machen, die dauerhaft bleiben wollen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Beim Rennen um den Ehrenpreis für den größten Salonsozialisten ist Jakob Walser aber sowas von abgeschlagen.

Anonym hat gesagt…

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Hallo geschätztes Team von PPQ,

Euch allen einige wunderschöne Weihnachtsfeiertage und alles erdenklich Gute, Gesundheit und Gottes Segen,( auch wenn Ihr Atheisten seid ( sein solltet), was ich nicht ....? ).

Danke für Eure zynischen oder auch -noch besser- sarkastischen Kommentare. Dafür schätze ich Euch ebenso wie für Eure Weiterbildungsseminare in
1.
2.
3.
4............ undsoweieterundsofort. Und dass Euch der Sarkasmus nicht ausgehe...

Alles Beste von MrSVP
25.12.2018 - 20.31