Samstag, 19. Juli 2025

Zitate zur Zeit: Mit einem offenen Geschwür am Bein

Die Leute fingen an, sich zu fragen, was für ein Ungeheuer auf dem Thron saß. Aber immer noch, wenn Heinrich der Achte durch seine Hauptstadt ritt - ein dicker, blaurot angelaufener Mann mit einem offenen Geschwür am Bein -, jubelte ihm die Menge zu wie vor dreißig Jahren, als er noch der goldlockige Knabe war.

"Lang lebe unser König!" gellte es. Vor dem scheinbar so mächtigen Herrscher, der doch nur ein Spielball politischer und religiöser Wechselströme war, wagte der kleine Bürger nicht aufzumucken. 

Philippa Carr, Geheimnis im Kloster, 1974


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

OT
<< Die Antifa hätte es als Holocaust-Relativierer entlarvt. >>
Huuuh, das schrecklichste, wo gibt. Jau, um Danisch kann einem zuweilen bange werden.

Trumpeltier hat gesagt…

Auch den heutigen beflissenen Duckmäuserbüttel interesiert es trotz fehlender Androhung drakonischer Folterstrafen nicht, wenn der Kaiser nackt oder sogar ein eiternd stinkendes Ekelmonster ist.

Der Tropf wird seinen andressierten Kotau abliefern, weil er sich dadurch Vorteile erhofft, die - wie nach Wahllügen üblich - niemals kommen werden.