Mittwoch, 12. Mai 2010

Die kürzeste Rettung der Welt

Ganz da unten im Bild, rechts, wo bei einer Postkarte von einem Bach das Wasser begänne, das ist das Stück Schwänzchen, das Angela Merkel und ihre europäischen Führer für 750 Milliarden gekauft haben, um den Euro und die von gewissenlosen Spekulanten ohne Namen und Anschriften bedrohten Sparguthaben der Deutschen "stabil" (Merkel) zu halten. Da brach kein Zacken aus der Krone und wer nicht ganz schnell war, bekam nicht einmal mit, wie der "riesige Rettungsschirm" (dpa) die "Gemeinschaftswährung" (Sigmar Gabriel) noch "vor Öffnung der Börsen in Fernost" (Tagesschau) vor dem Untergang rettete: In nur 120 Stunden schaffte der Euro den langen, langen Weg von 1,26 US-Dollar bis hoch auf 1,31 $ - und wieder zurück auf 1,26 Dollar.

Vor aller Augen zelebriert die große Politik die kürzeste Rettung der Welt: Am Mittwoch danach ist schon wieder alles wie am Freitag zuvor, nur dass ein Euro für 1,26 Dollar am Freitag den Weltuntergang bedeutete und am Mittwoch stabile Sparguthaben heißt. Bangen müssen nun nur noch iPad-Käufer, Ford-Mustang-Fahrer und Florida-Urlauber, das Volk als solches aber kann sich zurücklehnen und Euklid, den griechischen Rechenmeister, einen guten Mann sein lassen. Eins plus eins ist zwei? Natürlich nicht! 1 + 1 ist Elf! «Wir tun, was wir tun, nicht für die Banken, sondern für die Menschen», hat Angela Merkel versprochen.

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