Mittwoch, 18. Juli 2012

Auf kochendem Schnee

Damals, vor vielen Jahr, als der DFB gerade durchatmete, weil die Fußball-WM im eigenen Land hatte ohne öffentliche berichte über Hoolign-Krawalle hatte durchgezogen werden können, war die Wetterwelt in Ordnung. Es war immer zu warm, weil böses Menschenwerk das Klima veränderte. Allen Klimawandel-Zweiflern war so schon mal rein semantisch "die Grundlage entzogen", wie das Wetter-Fachblatt "Die Zeit" schon im Februar 2007 festlegt: Nein, nicht das Wetter, sondern "der neue Bericht des UN- Klimarats IPCC macht die globale Erwärmung von der Vermutung zur Gewissheit".

Zu kalte Winter? Lag am Klima. Zu heiße Sommer? Das Klima. Und umgekehrt: Zu warme Winter? das Klima. Zu kalte Sommer Natürlich das Klima! Wetter, zusammengerechnet, macht das Klima, das Klima aber macht das Wetter, und das ist immer zu, im Zweifelsffall eben zu zu.

Denn wer ein richtiger Klimaforscher ist, der macht passend, was nicht zusammenzupassen scheint. "Darbende Natur, schwitzende Bürger: Europa hatte den heißesten Sommer seit Menschengedenken. Straßendecken platzten, Börsenkurse sanken, Walen im Zoo drohte Sonnenbrand", beschwor der "Spiegel" die Klimakatastrophe. Das war vor 36 Jahren, als Sommer noch warm waren, dass Schlagersänger sich "Sonnenschein von Juni bis September" herbeibarmten.

Heute würde Sonnenschein überhaupt reichen. Seit der damalige Bundespräsident Horst Köhler im Dezember 2009 seine große Volksinitiative "Zwei Grad Köhler" startete, hat sich die Erde zumindest gefühlt permanent abgekühlt. Kein Sommer war mehr richtig sommerlich, kein Winter überzeugte mit Badewetter und kochendem Schnee. Die Klimakanzlerin wurde zur Eurorettungskanzlerin, die Klimakonferenzen rückten von Platz 1 in der Tagesschau auf Platz 5. Deutschland zittert im feuchtkalten Sommerwinter.

Aber in spätestens 50 Jahren, so trösten die Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, werde es zu einer deutlichen Zunahme von Sommertagen über 25 Grad und tropischen Nächten mit über 20 Grad kommen. Also nur Geduld. Heute das ist nur Wetter Das Klimaziel aber bleibt.

Weltuntergang wegen Schmuddelwetter

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es war der Kachelmann, der das schöne Wetter mitgenommen hat.

Und schuld sind, na? wer schon?
die Frauen!