Sonntag, 20. November 2022

Sieg in der Nachspielzeit: Klimakuh vom Eis

Diese Gruppe von mutigen Männern stellte sich in Ägypten der Aufgabe, die Kuh vom Eis zu holen. Am Ende erfolgreich: Die Menschheit hält am 1,5-Grad-Ziel felsenfest.

Ohne greifbare Ergebnisse, aber erfolgreich. Auch die endlose Klimakonferenz COP27, von den Medien nach anfänglicher Begeisterung weitgehend ignoriert und von Klimaschützern als schlecht organisiert beklagt, endet erneut und wie immer als riesengroßer Erfolg für die weltweiten Klimaziele - und die deutsche Delegation unter Führung von Kanzler, Vizekanzlerin und dem Fridays-for-Future-Vorstand.

Es schien sich auch wirklich alles gegen Deutschland und die führenden Vertreter der EU verschworen zu haben beim langersehnten Klimagipfel in Scharm El-Scheich. Der Zeitplan drängte, denn die große Abschlusskundgebung mit der feierlichen Präsentation der Verhandlungsergebnisse auf dem Weg zum 1,5-Grad-Ziel sollte unbedingt noch vor dem Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft in der benachbarten katarischen Diktatur stattfinden. Dennoch stellten sich mehrere große Verschmutzer quer und verweigerten eine Zustimmung zu den von den großen demokratischen Schutznationen vorgeschlagenen Maßnahmen.

Die Übeltäter sind gut  bekannt

Namen wurde nicht genannt, ihre Aussagen nicht zitiert. Doch der Menschheit sind die Übeltäter nur zu gut bekannt. Russland China, der Iran und Nordkorea, ihnen allen ist zuzutrauen, die nächtelangen Verhandlungen bis in die notwendig gewordene Verlängerung hinein boykottiert zu haben, um Olaf Scholz' große Idee vom "Klimaklub" weiterhin ins Leere laufen zu lassen. Mit Erfolg: Nachdem der Kanzler seinen deutschen Vorschlag gemacht hatte, diese ganz kleine Gruppe elitärer Klimastaaten zu gründen, um die Welt in die richtige Richtung zu leiten, war die Initiative umgehend wieder eingeschlafen.

Nun auch noch das: Statt fester Ziele und harter Vorgaben zur Reduktion von Treibhausgasen, wie sie die EU und Deutschland seit Jahren durch fortlaufend nachgeschärfte Klimaziele vorleben, konnte sich die Weltklimagemeinde aus "nahezu 200 Staaten" (DPA) in Ägypten nur auf neue Schritte im Kampf gegen den Klimawandel einigen. Klare Kante: "Schrittweise" sollen alle Staaten der Welt bis irgendwann aus der Nutzung von Steinkohle und Braunkohle aussteigen. Ein Ende der Verwendung von Öl und Gas ist jedoch nicht geplant, dafür aber verpflichten sich die ausstiegswilligen Staaten, einen sogenannten "Geldtopf" (Annalena Baerbock) zu füllen, aus dem die Länder unterstützt werden sollen, die wie die von Fluten bedrohten Bangladesh oder Indonesien weiterhin fast vollständig auf fossile Energieträger setzen.

Kuh vom schmelzenden Eis

Angesichts des Umstandes, dass es bis zum nächsten großen Klimagipfel COP27 fast ein Jahr dauern wird, musste die Kuh zwingend vom unablässig schmelzenden Eis der kommenden "Klimahölle" (Die Zeit), obwohl sich John Kerry, der frühere Ketchup-Milliopnäre, Präsidentenbewerber und heutige Chefverhandler der Klimamacht USA, zum allem Unglück am Ende auch noch mit Corona infizierte. Ohne den Druck aus Washington, wo Joe Biden eine so erfolgreiche Klimapolitik betreibt, dass die Vereinigten Staaten zuletzt mit einem Plus von 1,5 Prozent mehr CO2-Emissionen sogar China (+0,9%) hinter sich ließen, blieb es für das große Zeichen beim kleinsten gemeinsamen Nenner: Der neue Entschädigungsfonds für Klimaopferstaaten ist beschlossen, nun beginnen die Verhandlungen darüber, wer wie viel wann an wen zahlt. Ebenso klar ist, dass die Kohlezeit enden wird, nur wann ist noch nicht klar. 

Inwieweit Öl und Gas beim Erreichen des durch die vereinten Anstrengungen von EU und Bundesregierung glücklicherweise beibehaltenen 1,5-Grad-Ziels mithelfen dürfen, wird im kommenden Jahr beim nächsten Gipfeltreffen beschlossen werden, der in den Vereinigten Arabischen Emiraten direkt zwischen Ägypten und Katar ausgetragen wird. Dort geht es dann auch wieder um weitere unverbindliche knallharte Weichenstellungen innerhalb der 2015 bei der wegweisenden Klimakonferenz in Paris beschlossenen Strategie, aus der Nutzung der fossilen  Energieträger auszusteigen, sobald sich alle anderen Nationen den Vorreiterstaaten in der EU anschließen wollen. 

Der verschwundene Klimaklub

Im politischen Berlin laufen bereits erste Vorüberlegungen zu weiteren deutschen Klimavorschlägen, die den Ampel-Plänen zufolge weit über Klimaklub ®© und ein womöglich großzügiges Angebot für direkte deutsche Ausgleichszahlungen an die Opfer deutscher Wohlstandswahrung hinausgehen könnten. So plant Olaf Scholz  dem Vernehmen nach, das erfolgreiche deutsche 9- bzw. 39-Euro-Ticket als "Global Travel Pass" (GTP) zum Zentrum einer globalen Klimainitiative zu machen, die den öffentlichen Nahverkehr nicht nur in Mecklenburg und Bayern, sondern auch in Nepal, Vietnam, Peru, im ländlichen Kanada und in ganz Afrika stärken soll. 

Allein in Deutschland hatten rund 50 Millionen Nutzer des sogenannten Gute-Laune-Fahrscheins durch zum Teil zusätzliche Fahrten im Sommer 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Gelänge es, das deutsche Modell im globalen Maßstab auszurollen, würde Berliner Berechnungen zufolge bereits im ersten Jahr eine Milliarde Tonne Treibhausgase weniger emittiert. Das wäre eine Einsparung von knapp drei Prozent, die im Zusammenspiel mit einem weltweiten Haustierverbot, der sogenannten "Hundebremse", ausreichen würde, ab 2024 auf den 1,5-Grad-Pfad zurückzukehren.



3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nach dreißig Jahren Druck beschließt ein UN-Gipfel Ausgleichszahlungen für Klimaschäden.

Kriegen wir dann Geld für die Schäden durch all die Klimaflüchtlinge?

Anonym hat gesagt…

Muschelini oder wie er hieß, war ja ein Aas. Aber das Verwandeln von Freimaurern in ausgemachte Scheißkerle mittels Watschen und Rizinusöl, warum niche.

Anonym hat gesagt…

"anne will" war heute wieder extrem grenzwertig - da sitzt ein bräsiges Freimaurerkind ( anne will als junger Klon ) und fabuliert dumm herum . Unklar was mit diesen rotgrün "Journalisten" los ist - seit 4 Wochen nur noch Klimerwerbung in Dauaschleife .