Freitag, 24. September 2021

Bundesprepperamt: Strom ohne Kochen

So viel Spaß macht das Kochen ohne Strom - einen Vorgeschmack auf kommende Genüsse gibt jetzt das erste Katastrophenkochbuch des Bundesprepperamtes.

Sie glauben nicht an den Staat, nicht an die Supermärkte und an die globalen Lieferketten, nicht an das Primat der Politik und nicht daran, dass Tiefkühltruhen im Falle einer weltweiten Pandemie tödlichen Ausmaßes die beste Möglichkeit sein werden, leckere Steaks und abgepacktes Speiseeis genießbar zu halten. Prepper horten Lebensmittel, sie bauen Schutzräume oder üben, mit einfachen Mitteln Feuer anzuzünden, um einfache Gerichte zu kochen. 

Sogenannte Survivalists wollen vorbereitet sein auf tagelange Stromausfälle, ein Versagen der Versorgunsginfrastruktur und den Untergang der alten Normalität. Als "Hamsterer" verspottet und als Rechtsnationalist, AfD-Wähler*In und Sachse enttarnt, wurde der Prepper zwar zuletzt Opfer des Themensterbens in der deutschen Medienlandschaft. Doch Hilfe naht jetzt - ausgerechnet Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Oberste Pandemiewarnbehörde

Dabei handelt es sich um eine Bundesbehörde, zu deren Aufgeben es gehört, vor Pandemien zu warnen, Hamstererlisten für Privathaushalte zu erstellen und Kochrezepte für Notzeiten zu sammeln, in denen es an allem fehlt wie damals im Hungerwinter 1946/1947. Nichts zu essen, kein Strom, keine Heizung? Mit dem neuen Küchenratgeber „Kochen ohne Strom“ kein Problem mehr. Statt Angst vor der Katastrophe zu schüren, macht das schmale Bändchen voller Kochrezepte für den Fall der Fälle des Zusammenbruchts der Zivilisation richtig Lust aufs Mitpreppern.

Kein Wunder, denn was hier an Mahlzeiten für Zeiten empfohlen wird, in denen kein Strom mit aus der Wand kommt und keine beruhigenden Nachrichten aus den Fernsehgeräten, stammt nicht aus der Designerküche eines Staatsbehörde. Nein, eine Fachjury hat die besten Notfallrezepte in einem bundesweiten Rezeptwettbewerb ermittelt: Bereits im Februar 2020 startete die gemeinsame Initiative des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), der Bonner Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und aller Bonner Hilfsorganisationen mit dem Ziel, klarzumachen, dass auch das Ende der Welt nicht so schrecklich sein muss wie es in Medien und leider Gottes auch von Teilen der Wissenschaft gemalt wird.

Ein Strom von Rezepten

Mit Blick auf den Energieausstieg besonders wichtig: Ja, man auch ohne Strom eine nahrhafte und leckere Mahlzeit zubereiten! Mehrere hundert Rezepte dachten sich die Notfallköche in ganz Deutschland aus, vom Hirsebrei über die Brennesselsuppe bis hin zum Dörrfisch aus eigener Trockung. Brot wird hier lustig am Stock als Knüppelkuchen gebacken wie früher im Kindergarten, es werden Tricks vermittelt, wie mit feuchten Holz roher Reis geräuchert werden kann und auch für Leckermäuler findet sich dies und das, etwa eine Anleitung, wie man einen Baum erklettert, um an Wildbienenhonig heranzukommen. Von wegen Kochen ohne Strom! Backen ohne Hoffnung!

Eine Jury von Expertinnen und Experten aus dem Katastrophenschutz, der Ernährungsvorsorge und dem Bereich Kochen hat die eingereichten Rezepte bewertet,  Auswahlkriterien dabei waren Kreativität, Machbarkeit und Nachhaltigkeit. Die 50 besten Rezepte stehen nun fest und das Kochbuch mit dem sprechenden Titel "Kochen ohne Strom" - der eigentlich geplante Titel „Notfallkochbuch“ war bereits vergeben - geht an den Start. Außer den Rezepten enthält das Buch viel Hilfreiches und Wissenswertes beispielsweise zu den Themen Überleben im Stromausfall, Gewinnung von Notwasservorräten durch Verdunstungsplanen und Öffnen von überlagerten Büchsen ohne Werkzeug. 

Backen ohne Reue

Unter allen Teilnehmenden und Teilnehmenden*Innen hat die Jury zudem mehrere Gewinnerende der Notfall-Verlosung ermittelt. Der Hauptgewinn besteht aus einem 3-Flammen Katatrophengasherd mit sechsteiligem Ersatzkartuschenset, einem 5-teiligen Topfset aus rostresistentem Edelstahl und einem Faltbackofen für den Gasherd. Der zweite Platz bekommt einen 2-Flammen-Gasherd mit einem Grillaufsatz und ein 5-teiliges Topfset aus Edelstahl. Der dritte Platz erhält einen 2-Flammen-Gasherd, ein 5-teiliges Topfset aus Edelstahl und einen Flötenkessel, dessen Tülle abgenommen und in Fällen äußerer Bedrohung als Signalpfeife verwendet werden kann.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Kochen-ohne-Strom/kochen-ohne-strom_node.html

Kochen ohne Herd wäre wohl interessanter. Wenn sich die kinderreichen Nachbarn die Gasflasche und den Kocher ausgeborgt und auf dem Markt gegen einen Kanister Diesel eingetauscht haben, kann man sich immer noch aus einem Mülltonnendeckel, Tape und einer Rettungsdecke einen Hohlspiegel bauen.

Anonym hat gesagt…

...dann werdet ihr merken, dass man mit virtuellem Geld nicht heizen kann.

OT, aber nur halb. Sehr lesenswerter Abriss, warum das alles nichts mit 'Kapitalismus' (Fefe et al), sondern zu 100% mit staatlichem Dirigismus (Sozialismus) zu tun hat.

https://www.achgut.com/artikel/die_stromkrise_ist_da_wehe_wenn_der_winter_kommt_die_stromkrise_ist_da

Anonym hat gesagt…

die jet set Klimakinder werden lächelnd auf ihrer hübschen Privatinsel die Ausmordungsorgien auf CNN beglotzen . Deckt Euch mit Feinwerktechnik ein - der Ernstfall naht

Anonym hat gesagt…

https://www.youtube.com/watch?v=kEi9wFmVXdo

Anonym hat gesagt…

wehe_wenn_der_winter_kommt_die_stromkrise_ist_da ...

Trinkwasser und Happhapp (das man auch kalt verkasematuckeln kann) für zwei Wochen, viel länger ist Mumpitz, vor allem auch blaue Bohnen nebst der passenden Donnerrohre, sind nicht eben verkehrt. Auch Streitkeulen, neudeutsch maces.
Aber im Falle das, die "breite" Masse wird sich locker davon überzeugen lassen, daß die "Energiewende" eben zu lasch betrieben wurde. Was gilt's? (Hiob 1.11)