Ende der 70er Jahre war noch klar, dass alle Rohstoffe der Erde Anfang des Jahres 2000 verbraucht sein werden. Der Mensch würde zurück in den Wald gehen und von Sand und wilden Erdbeeren leben müssen. Anfang des Jahres 2007 war dann schon klar, dass es damit wohl doch nichts wird. Dafür aber drohte nun der Oil Peak, das langsame Sterben am immer sparsamer tröpfelnden Ölhahn. Denn die Reserven, so hieß es, gingen immer mehr zurück, kaum irgendwo gebe es noch neue Lagerstätten, die aber, die es gebe, seien kaum wirtschaftlich auszubeuten. So stieg der Ölpreis und er stieg und stieg und erreichte mit einem Jahresdurchschnittswert von 65 US-Dollar pro Barrel (2006) einen Höchststand, der mehr als zehn US-Dollar über dem Vorjahreswert lag.
Eine Preisentwicklung, die die Erde zum "Oeldorado" zu machen verspricht, wie der Multi ExxonMobil jetzt eine Studie betitelt hat. Nach der nämlich haben sich die Bestände an sicher bestätigten Reserven bei Öl und Gas in den zurückliegenden zwölf Monaten kräftig erhöht. Die sicher bestätigten Ölreserven stiegen von 175,4 Milliarden Tonnen auf 178,7 Milliarden Tonnen, was einem Zuwachs von 1,9 Prozent entspricht. Bei einem Gesamtverbrauch von zuletzt 3.896 Millionen Tonnen reichen diese Reserven, die Vorkommen umfassen, die durch Bohrungen bestätigt sind und mit heutiger Technik wirtschaftlich gefördert werden können, die nächsten 45 Jahre, also bis über die Mitte des Jahrtausends hinaus. Die tatsächliche Menge aller vorhandenen Vorkommen ist weit höher. Zugleich steigt sie mit jedem Dollar, den der Ölpreis steigt, weiter an, weil höhere Preise höhere Förderkosten wirtschaftlich möglich machen.
Auch im vergangenen Jahr lag die weltweite Erdölförderung mit 3.942 Millionen Tonnen höher als der Verbrauch. Dasselbe gilt nach der Studie für die Reserven: In absoluten Zahlen ist Anstieg der Ölreserven mit 3.359 Millionen Tonnen fast 100 Mal so groß wie der Anstieg der Erdölförderung mit 34 Millionen Tonnen. Auch bei Gas wuchsen die nachgewiesenen Reserven um 1,1 Prozent auf knapp 175 Billionen Kubikmeter. Dabei war der Zuwachs in der GUS mit 3,2 Prozent am stärksten. Die Welterdgasförderung erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 2,8 Billionen Kubikmeter; der Verbrauch ist um 1,7 Prozent auf 2,9 Billionen Kubikmeter gestiegen. Womit, wenn uns diese Anmerkung zum beeindruckenden Zahlenwerk gestattet ist, zugleich bewiesen ist, dass man durchaus auch mehr verbrauchen kann als überhaupt da ist.
Mittwoch, 4. Juli 2007
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1 Kommentar:
lass das nicht den club of rome hören ... du leugner, du.
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