Mittwoch, 25. Juli 2007

Spirale des Niedergangs

Seit hier bei PPQ die ersten Experten darauf aufmerksam gemacht haben, dass das Internetzeitalter vor dem Ende steht und vermeintliche Netz-Riesen wie Google und Ebay vor dem Aus stehen, hat sich einiges getan. Erst kündigte Google an, sich demnächst um amerikanische Mobilfunklizenzen bewerben zu wollen, was Eingeweihte unschwer als Zeichen dafür deuten könnten, dass auch in Mountain View allmählich die Erkennis reift, mit dem Internet aufs falsche Pferd gesetzt zu haben. Dann meldete amazon auch noch geradezu explosiv wachsende Gewinne, was ein klares Anzeichen dafür ist, dass es im selben Tempo kaum unendlich lange weitergehen kann.

Dennoch hat jetzt Alan Rusbridger, Chefredakteur des englischen Guardian, Zweifel am Untergang des Internets geäußert. Seiner Meinung nach gibt es vor allem kommerzielle Gründe, Onlinezeitungen zu den wichtigsten Nachrichtenmedien zu machen. Den gedruckten Zeitungen brächen die klassischen Inserenten durch das Netz weg, damit wackle die Finanzierung von klassischen Zeitungen. Die Folge sei für allem für lokale Printmedien spürbar – ohne den Anzeigenteil, ohne Wohnungs-, Auto- und Jobangebote könnten sie kaum mehr überleben. "Die Folge sind Kürzungen in der Redaktion und damit weniger redaktionell bearbeitete Beiträge, weniger zu lesen – eine Spirale des Niedergangs."

Während Rusbridger daraus den voreiligen Schluß zieht, ins Netz flüchten zu müssen, weil Menschen Nachrichten nun mal bräuchten und sie sich künftig im Netz holen würden, stehen wir zur Expertise der wahren Kenner: In zehn Jahren wird von Google und Co. nichts mehr übrig sein, weil die deutschen Verlage ihre Archive zusperren und eigene Warenportale anbieten! Wir sagen Ja zur Spirale des Niedergangs! Google dreht sich schon!

1 Kommentar:

Eisenschwein hat gesagt…

nachrichten aus der zeitung und musik vom grammophon - ich freu mich drauf.