Mittwoch, 2. Juni 2010

Die Wahl der Qual

Nach der Absage von Ursula von der Leyen, die erklärt hat, ihre Lebensplanung sehe keinen Einzug ins Bundespräsidentenamt vor, reagiert die Bundesregierung mit einer internationalen Ausschreibung auf den grassierenden Kandidatennotstand. Man wolle sich keinesfalls dem erklärten Willen des Volkes beugen und den populären "Kaiser" Franz Beckenbauer nominieren, hieß es im politischen Berlin. Vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel fürchtet, der 65-jährige Altinternationale, der als querköpfig und leicht zu verärgern gilt, könne sie mit seiner angeborenen Präsidiabilität und dem schlohweißen Lockenhaar aus den herzen der Bürger verdrängen.

Man müsse die Kandidatensuche auf breitere Füße stellen, hat die Koalitionsrunde beschlossen. Mit Anzeigen im "Wall Street Journal", auf dem Apple-iPad und in "Le Monde" werde in den kommenden zwei Wochen nach einer "international respektierten Persönlichkeit" gesucht, die kein Vollblutpolitiker sein müsse. Gut vorstellbar sei, dass globale Charakterköpfe wie etwa der frühere Uno-Chef Kofi Annan, der Dalai Lama oder auch der vor allem im Osten beliebte Indianerhäuptling Gojko Mitic sich bei der Wahl durchsetzen könnten. Die Abstimmung aber haben die Parteien nach einer Absprache im Ältestenrat dennoch einvernehmlich auf den 30. Juni gelegt - der ist bei der Weltmeisterschaft in Südafrika spielfrei, Franz Beckenbauer, Favorit des Volkes im Kampf ums Präsidentenamt, hätte also Zeit, die Wahl anzunehmen.

8 Kommentare:

nwr hat gesagt…

Wenn man sich die Abstimmungen ansieht ...
http://netzwerkrecherche.wordpress.com/2010/06/01/bundesotto/
... so macht bisher Otto Waalkes das Rennen vor Helge Schneider. Erich Mielke, dem das Amt posthum anvertraut werden müßte, folgt abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Otto for President!

derherold hat gesagt…

"international respektierten Persönlichkeit"

UM GOTTES WILLEN !!

Wie ich meine Mitbürgerinnnen und Mitbürger so einschätze, würden die dann Nelson Mandela wählen ... oder Manolo Blahnik.

(Von der Leyen wäre nur dann eine gute Wahl, wenn Merkel die nächste ist, die zurücktitt, denn daß Ursel der Bundesregierung die Schau stehlen würde, steht für mich fest.)

bpb hat gesagt…

Ich plädiere für Eberhard Herter: http://xlurl.de/PUwbWx

ppq hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
ppq hat gesagt…

also wirklich, ich bitte doch, die restwürde des amtes zu respektieren! otto! herter! demnächst kommt noch jemand und schläg thomas gottschalk vor!

meine herren, so geht das nicht. deutschland braucht einen gestandenen mann ohne übertriebenen humor, einen nicht-sänger, der dennoch gemütlichkeit ausstrahlt, einen globalisten sowohl thematisch als auch von der sogenannten denke her, der kandidat muss fit sein (schäuble ist raus), das volk muss ihn lieben bis vergöttern und die first lady sollte auch was hermachen (leyen ist damit raus, kinder zählen nicht)

ich lasse mich gern überzeugen, dass manni kaltz, dieter strotzniak oder meinetwegen auch manfred krug oder thomas kretschmann infrage kommen. bis ich die entsprechenden argumente sichten konnte bleibt es aber bei beckenbauer

Anonym hat gesagt…

Hauptsache keine Weiberwirtschaft mit KanzlerIN und BundespräsidentIN. Das geht schief.

Anonym hat gesagt…

Merkel, Leyen und Westerwelle...
Es ist bekannt und unwidersprochen, das sich noch nie in der Geschichte der Menschheit drei Frauen miteinander vertragen haben.
Man könnte also auch am 30. Juni fragen: Wollt ihr den totalen Krieg?

ppq hat gesagt…

nuna, schief geht es ja sowieso