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Wer schöne Verschwörungstheorien hat, kann sie bei den Mitarbeitenden der neuen Verschwörungshotline testen lassen. |
Sie helfen, wo sie können. Verwirrte und Verführte, Ratlose und von den medialen Herausforderungen der Überforderte haben mit dem Beratungsangebot "Verschwörungskompass"®© endlich eine Anlaufstelle, die sie nicht allein lässt, sondern bei der Hand nimmt. Hier am Sorgentelefon sitzen echte Experten am anderen Ende, von führenden Desinformationsspezialisten bei Correctiv, Volksverpetzer und Mimikama ausgebildet und geschult.
Empathisch, aber auch mit großer Sensibilität für gefährliche Rede, klären die Mitarbeitenden auf, sie melden Auffälligkeiten weiter und alarmieren die Behörden, wenn der Verdacht aufkommt, aus gefährlicher Rede könnte gefährliches Tun werden. Oft steht am Anfang ein Zweifel, am Ende ein falsch ausgefülltes Kreuz auf dem Wahlzettel. PPQ-Mitarbeiterin Svenja Prant hat den neuen Staatssicherheitservice per Telefon getestet, mit KI-verstellter Stimme, aber dem typischen Anforderungsprofil eines verunsicherten Verschwörungsanhängers.
Beraterin: Hallo, Sie haben das Beratungsangebot Verschwörungskompass erreicht. Mein Name ist Julia. Wie kann ich Ihnen helfen?
Anrufer: Ähm, hallo… ich bin’s, Markus. Ich… ich weiß nicht genau, wie ich das sagen soll, aber ich brauche Hilfe. Ich bin total verwirrt und weiß nicht mehr, was ich glauben soll.
Beraterin: Hallo, Markus. Danke, dass Sie den Schritt gewagt haben und sich melden. Es ist völlig in Ordnung, verwirrt zu sein. Die Welt ist, das wissen wir doch alle, unglaublich kompliziert geworden. Selbst unsere Medien mühen sich, aber sie können kaum alles geradebiegen. Aber wir sind hier, um zuzuhören und zu unterstützen. Erzählen Sie mir einfach, was Sie beschäftigt.
Anrufer: Also… ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es geht um… na ja, um alles. Ich habe in den letzten Monaten so viele Videos gesehen und Artikel gelesen, die mir erzählen, dass die Welt ganz anders ist, als ich dachte. Internationale Verträge gelten angeblich nur so lange die Mächtigen sie für nützlich halten. Dass es ungerecht ist, alten Leuten, die ihr Leben lang gearbeitet haben, am Ende alles Geld für ihren Pflegeheimaufenthalt abzunehmen, das wüssten die Politiker, heißt es. Ich meine, ich dachte immer, ich bin ein rationaler Mensch, aber jetzt… jetzt zweifle ich an allem.
Beraterin: Das klingt, als hätten Sie in letzter Zeit viele Informationen aufgenommen, die Sie verunsichern. Können Sie mir vielleicht noch ein Beispiel geben, was Sie besonders beschäftigt?
Anrufer: Na ja, zum Beispiel diese ganze Sache mit dem Stellvertreterkrieg, der angeblich in der Ukraine tobt. Mit diesen Eliten, die im Hintergrund die Fäden ziehen. Ich habe gelesen, dass es diese geheimen Gruppen gibt, die alles kontrollieren – die Regierungen, die Medien, sogar die Wissenschaft, das Wirtschaftstreffen in Davos, G7, sowas alles. Und dass die uns manipulieren, um ihre Macht zu sichern. Früher hätte ich das als Spinnerei abgetan, aber jetzt… ich weiß nicht. Trump sagt ja auch, dass da was dran ist. Und wenn man nach Berlin schaut, die neue Regierung macht weiter wie die alte. Immer auf uns aus der hart arbeitenden Mitte drauf. Es gibt so viele Beweise, oder?
Beraterin: Markus, ich verstehe, dass das sehr beunruhigend sein kann. Es ist schwer, sich in einer Welt zurechtzufinden, in der so viele Informationen auf uns einprasseln – besonders, wenn sie Angst machen oder unser Weltbild infrage stellen. Aber lassen Sie uns einen Schritt zurückgehen: Was hat Sie denn anfangs dazu gebracht, diesen Informationen zu glauben, die mir schon, vorsichtig gesagt, recht ungewöhnlich erscheinen?
Anrufer: Naja, ich habe angefangen, mich während der Pandemie mehr mit solchen Themen zu beschäftigen. Zuerst war es nur Neugier, aus Langeweile im Grunde. Aber dann habe ich immer mehr gesehen, was ich gar nicht wusste. Dass die Impfstoffe nicht durchgetestet waren, hat man ja in Kauf genommen. Aber ist Ihnen aufgefallen, dass auch nie jemand gegen die Zulassung geklagt hat? Das passiert sonst immer, bei Unkrautvernichtern, bei Medikamenten.. Ich war dann auf irgendeiner Spur. Und fand dann auch viele Leute, die sagten, dass alles gelogen ist – die Zahlen, die Impfungen, alles. Und dann bin ich in diese Kanäle reingerutscht, die erklären, wie das alles Teil eines größeren Plans ist. Die Regierungen wollen, dass das Volk ihnen folgt. Überall. Die machen das so plausibel, wissen Sie? Die Regierungen nutzen die Medien. Die Kritiker haben Dokumente, Experten, die alles erklären…
Beraterin: Das klingt, als hätten Sie das Gefühl, dass diese Quellen sehr überzeugend sind. Aber haben Sie auch mal versucht, andere Perspektiven dazu zu finden? Also, was sagen zum Beispiel Wissenschaftler oder unabhängige Faktenchecker zu diesen Behauptungen?
Anrufer: Ja, ich habe das versucht, aber… ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, die Mainstream-Medien lügen alle. Und diese Faktenchecker, ich weiß nicht. Das sind doch irgendwelche Aktivisten, die ihr Geld damit verdienen, der Regierung nach dem Munde zu schreiben. Die sind doch alle gekauft, oder? Deshalb hat doch nie jemand die 551 Fragen beantwortet? Wie kann ich denen noch vertrauen? Und die Wissenschaft… die wird doch auch von den Eliten kontrolliert. Wer nicht die richtige Forschung macht, mit den richtigen Ergebnissen, der der bekommt kein Fördergeld. Das liest man doch sogar in den großen Blättern.
Beraterin: Markus, es ist verständlich, dass Sie misstrauisch geworden sind, besonders wenn Sie das Gefühl haben, dass wichtige Informationen verschwiegen werden. Aber lassen Sie uns mal überlegen: Wenn Sie sagen, dass alle Medien und die Wissenschaft lügen, wie kommen Sie dann zu der Überzeugung, dass gerade die Quellen, die Sie jetzt nutzen, die Wahrheit sagen?
Anrufer: Hm… das habe ich so noch nicht betrachtet. Die sagen halt, sie sind die einzigen, die die Wahrheit aussprechen. Und sie haben ja auch Beweise – zum Beispiel alte Dokumente oder Aussagen von Insidern. Und sie bekommen kein Geld von der Regierung, keine Fördermittel von der EU, nichts. Die sind unabhängig, sagen sie. Und dann ist denen ja egal, wie die Wahrheit aussieht, sie sprechen sie einfach aus. Bei den anderen, da muss ja immer überlegt werden: Wem nützt das jetzt? Wem schadet es? Ist es gut für Europa? Passt es der Demokratie gerade in den Plan?
Beraterin: Das klingt erstmal überzeugend, aber es ist wichtig zu hinterfragen, wer diese Beweise präsentiert und wie sie interpretiert werden. Oft werden Fakten aus dem Zusammenhang gerissen oder so dargestellt, dass sie in eine bestimmte Richtung deuten. Haben Sie schon mal versucht, die Originalquellen zu prüfen oder zu schauen, was unabhängige Experten dazu sagen?
Anrufer: Ehrlich gesagt… das ist es doch, was mich kirre macht. Kaum schalte ich die "Tagesschau" an, fällt mir auf, dass da nur die Hälfte von allem erzählt wird. Und es ist immer genau die Hälfte, die der regierung zufällig in den Plan passt. Das ist aber beim ZDF genauso, auch bei den meisten anderen. An jedem Tag finden alle dieselben Sachen wichtig und andere gar nicht und von den wichtigen Dingen erzählen sie genau dieselben paar Sätze. Das ist doch abgespriochen! Muss es doch sein. ich meine, wenn es in Frankreich brennt, erzählen sie auf allen Kanälen, dass es in Frankreich brennt, der Wald, das Klima, Katastrophe und so. Dann plötzlich heißt es, es brenne in Kalifornien, wegen der Hitze. Kaum guckt man mal zur Seite, brennt es dann in Spanien, auch wieder wegen CO2 und den verpassten Klimazielen in Europa. Aber ich meine: Brennt es denn in Frankreich immer noch? Ich habe nachgeschaut, nein, tut es nicht. Kalifornien? Nein, vorbei. Nur sagt einem das keiner. Und ich merke, dass mich das alles total stresst. Ich kann nachts nicht mehr schlafen, weil ich ständig denke, dass ich etwas übersehe oder dass mir jemand etwas verschweigt. Meine Freunde sagen, ich spinne, aber ich will doch nur die Wahrheit wissen.
Beraterin: Markus, es ist gut, dass Sie sich mit diesen Dingen auseinandersetzen wollen. Aber es ist auch wichtig, auf Ihre psychische Gesundheit zu achten. Wenn Sie merken, dass Sie ständig angespannt sind und nicht mehr schlafen können, ist das ein Zeichen, dass Sie eine Pause brauchen. Vielleicht können wir gemeinsam schauen, wie Sie wieder mehr Klarheit gewinnen können.
Anrufer: Ja, das wäre gut. Ich will nicht mehr so gefangen sein in diesen Gedanken. Ich will loslassen, mich treiben lassen und einfach mal glauben und vertrauen. Aber ich habe Angst, dass ich die Wahrheit verpasse, wenn ich aufhöre, mich damit zu beschäftigen.
Beraterin: Das ist ein verständliches Gefühl. Aber denken Sie mal so: Wenn es wirklich eine große Verschwörung gäbe, die alles kontrolliert, wäre es dann nicht unwahrscheinlich, dass ausgerechnet ein paar YouTube-Videos oder Artikel die ganze Wahrheit enthüllen? Oft nutzen Verschwörungserzählungen unsere Ängste und unser Misstrauen aus, um uns in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Anrufer: Hm… das macht Sinn. Ich glaube, ich habe mich da wirklich in etwas reingesteigert. Aber wie komme ich da wieder raus?
Beraterin: Ein erster Schritt könnte sein, dass Sie bewusst eine Pause von diesen Quellen einlegen. Versuchen Sie, sich auf Dinge zu konzentrieren, die Ihnen gut tun – Hobbys, Freunde, Natur. Gleichzeitig können wir gemeinsam schauen, wie Sie weniger kritisch mit Informationen umgehen können. Zum Beispiel, indem Sie nicht immer fragen: Wer steht hinter dieser Information? Welche Absichten könnten sie haben? Und gibt es unabhängige Quellen, die das bestätigen? Lassen Sie sich einfach in die Menge an Nachrichten fallen, nehmen Sie alles für bare Münze und akzeptieren Sie, dass es auch so sein könnte, wie da überall gesagt wird.
Anrufer: Das klingt gut. Ich glaube, ich muss wirklich mal Abstand gewinnen. Aber was, wenn ich dann doch etwas Wichtiges verpasse?
Beraterin: Markus, die Welt ist komplex, und niemand kann alles wissen. Aber wenn Sie sich auf seriöse, unabhängige Quellen konzentrieren und lernen, kritisch zu hinterfragen, sind Sie auf einem guten Weg. Und denken Sie daran: Es ist okay, nicht alles zu wissen. Wichtig ist, dass Sie sich nicht von Ängsten und Misstrauen beherrschen lassen.
Anrufer: Danke, Julia. Das hat mir wirklich geholfen. Ich glaube, ich werde erstmal eine Pause machen und versuchen, mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Soll die Regierung doch tun, was sie will. Macht sie ja sowieso.
Beraterin: Das ist ein guter Plan, Markus. Und wissen Sie was? Sie sind nicht allein. Viele Menschen kämpfen mit ähnlichen Fragen. Wenn Sie nochmal reden möchten oder Unterstützung brauchen, sind wir hier für Sie.
Anrufer: Danke. Das bedeutet mir wirklich viel. Ich glaube, ich fühle mich schon ein bisschen besser.
Beraterin: Das freut mich zu hören, Markus. Passen Sie gut auf sich auf, und melden Sie sich gerne wieder, wenn Sie weitere Fragen haben.
Anrufer: Mache ich. Vielen Dank und auf Wiederhören.
Beraterin: Auf Wiederhören, Markus. Alles Gute!
1 Kommentar:
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