Samstag, 6. September 2008

Bundesamt warnt vor Google

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nimmt seine Aufgabe ernst: Wo immer eine Gefahr heraufschimmert, etwa, wenn Bundesbehörden dazu übergehen, alle nur erreichbaren Daten zentral speichern zu wollen, warnt die Bundesbehörde in aller Stille vor der "Sammelwut" in den Nachbarzimmern. Und wenn die "Datenkrake" (Der Spiegel) Google zuschlägt, machendie Experten aus Berlin ihre Warnungen sogar öffentlich: Gnadenlos haben sie jetzt die Gefahren aufgedeckt, die der neue Google-Browser Chrome mit sich bringt.

Google habe eine unfertige Beta-Software in die Hände von Millionen unerfahrener Nutzer gegeben, empört sich die Behörde. "Google Chrome sollte deshalb nicht für den allgemeinen Gebrauch eingesetzt werden", sagte BSI-Sprecher Matthias Gärtner der Berliner Zeitung. Sehr leicht könne es durch die Benutzung der unfertigen Software zu Schlaganfällen, Häuserbränden und blutenden Elektrozuleitungen kommen.

Google pflegte in der Vergangenheit alle neuen Softwareangebote zum Teil jahrelang als Beta-version laufen zu lassen. Nach geheimen Erkenntnissen der Bundesinformarionstechnikschützer soll es dabei wiederholt zu Zwischenfällen gekommen sein. So hätte sich eine Hausfrau in Wiesbaden beim Versuch, eine Suppe mit Gmehl anzudicken, einen elektrischen Schlag versetzt. Ein älterer Mann aus Garmisch hingegen sei verunglückt, als er mit Youtube neues Wasser in sein Aquarium haben füllen wollen.

Die New York Times meldet inzwischen vorab, dass Google seinerseits vor den Analysen des Bundesamtes warnt. "Das BSI sollte derzeit nicht für den allgemeinen Gebrauch eingesetzt werden", zitiert die Zeitung einen Google-Sprecher. Beim BSI handele sich derzeit um eine offensichtlich fehlerhafte Beta-Version. Es sei problematisch, so die New York Times unter Berufung auf Google, dass das BSI seine Warnungen ungefragt über den Köpfen von zahllosen unerfahrenen Anwendern ausschütte.

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